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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

2002a, c; TAKEUCHI et al. 2003). Die Hypermotilität des Dünndarms betrifft dabei<br />

sowohl die Amplitude als auch die Frequenz der Kontraktion. Sie beginnt 30 bis 50<br />

Minuten nach Applikation <strong>und</strong> verbleibt für einen Zeitraum von über drei St<strong>und</strong>en<br />

(TANAKA et al. 2002a; TAKEUCHI et al. 2003). Bei oraler Gabe des selektiven<br />

NSAIDs Rofecoxib konnte keine Zunahme der Motilität in Magen <strong>und</strong> Dünndarm<br />

festgestellt werden (TANAKA et al. 2001; 2002a, c; TAKEUCHI et al. 2003).<br />

Untersuchungen der Dünndarmkontraktilität im Organbad kommen zu ähnlichen<br />

Ergebnissen wie die Motilitätsstudien. So kommt es bei Zugabe des <strong>nicht</strong> selektiven<br />

NSAIDs Indomethacin zu einer Zunahme der Jejunumkontraktilität (Ratte)<br />

(SCHWARZ et al. 2001). Infolge der Gabe von selektiven COX-2-Inhibitoren (DFU<br />

oder NS398) trat keine Veränderung bzw. eine Hemmung der Jejunumkontraktilität<br />

auf (SCHWARZ et al. 2001). Eine Behandlung der Tiere mit Dexamethason vor der<br />

Manipulation des Jejunums führte zu einer signifikanten Reduktion der Extravasation<br />

von neutrophilen Granulozyten in die Tunica muscularis sowie zu einer deutlichen<br />

Reduktion der Kontraktilitätshemmung durch intestinale Manipulation (KALFF et al.<br />

1999; SCHWARZ et al. 2004).<br />

Am Dickdarm der Ratte kam es nach Gabe des selektiven NSAIDs DFU ebenfalls zu<br />

keiner Verbesserung der Darmkontraktilität (TÜRLER et al. 2002). Dass es beim<br />

Menschen nach Gabe des selektiven COX-2-Inhibitors DFU hingegen zu einem<br />

signifikanten Anstieg der Darmkontraktilität kommt (KALFF et al. 2003), deutet auf<br />

mögliche Unterschiede zwischen verschiedenen Spezies hin.<br />

Beim Pferd haben verschiedene Studien den Einfluss von unterschiedlichen NSAIDs<br />

sowohl auf die Jejunum- als auch auf die Colonkontraktilität untersucht. In einer<br />

älteren Studie, welche die ileocaecale myeloelektrische Aktivität untersuchte, kam es<br />

durch Flunixin-Meglumin nur zu einer minimalen Beeinflussung dieser (LESTER et<br />

al. 1998). In einer in vitro Studie am equinen Ileum hatten die <strong>nicht</strong> selektiven<br />

NSAIDs Flunixin-Meglumin sowie Indomethacin bis zu einer Konzentration von<br />

0,1 µM ebenfalls keinen großen <strong>Effekt</strong> auf die Motilität des Ileums. In höheren<br />

Konzentrationen (1-100 µM) führte Flunixin-Meglumin zu einer deutlichen Reduktion<br />

der tonischen Kontraktion, wohingegen bei Indomethacin keine Veränderung<br />

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