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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Literatur<br />

Peritonitis beschrieben (REED 2002). MONREAL et al. (2004) stellten bei Pferden,<br />

die über zwei Wochen Phenylbutazon erhielten, Magenulzerationen in der Pars<br />

glandularis fest.<br />

2.5.2.2 Hemmung der Regeneration der Darmbarriere<br />

Am ischämisch geschädigten equinen Jejunum führt das <strong>nicht</strong> selektive NSAID<br />

Flunixin-Meglumin sowohl in vivo als auch in vitro zu einer Regenerationshemmung<br />

der Darmbarriere, gemessen am TEER (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000;<br />

TOMLINSON et al. 2004; TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2005; LITTLE et al. 2007b;<br />

COOK et al. 2009a; MARSHALL et al. 2011). Am ischämisch geschädigten Dickdarm<br />

hingegen beeinträchtigt Flunixin-Meglumin die Erholung der Darmbarriere <strong>nicht</strong><br />

(MATYJASZEK et al. 2009). Auch in einer in vitro Studie, in der das rechte dorsale<br />

Colon mit hypochloriger Säure geschädigt wurde, führen die beiden <strong>nicht</strong> selektiven<br />

NSAIDs Indomethacin <strong>und</strong> Phenylbutazon zu keiner Beeinträchtigung der<br />

Mucosaerholung (RÖTTING et al. 2004). Die Studien deuten auf Unterschiede<br />

zwischen equinem Dünn- <strong>und</strong> Dickdarm in Bezug auf die Behandlung mit <strong>nicht</strong><br />

selektiven NSAIDs hin. Bei den selektiven NSAIDs kamen die Ischämiestudien am<br />

equinen Jejunum zu unterschiedlichen Ergebnissen. Bei Pferden, die mit dem<br />

selektiven NSAID Etodolac bzw. Deracoxib behandelt wurden, kam es ebenfalls zu<br />

einer Hemmung der Erholung der Darmbarriere (TOMLINSON et al. 2004;<br />

TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2005). Demgegenüber stellten andere Studien bei<br />

Gabe eines selektiven NSAIDs (Meloxicam, Firocoxib, Robenacoxib, Etodolac) keine<br />

Erniedrigung des TEER <strong>und</strong> damit auch keine Hemmung der Regeneration der durch<br />

Ischämie geschädigten Darmbarriere fest (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000;<br />

LITTLE et al. 2007b; COOK et al. 2009a; MARSHALL et al. 2011).<br />

2.5.2.3 Beeinflussung der Motilität des Gastrointestinaltraktes<br />

Auch ein Einfluss der NSAIDs auf die Motilität bzw. Kontraktilität des<br />

Gastrointestinaltraktes ist in verschiedenen Tierarten <strong>und</strong> beim Menschen<br />

beschrieben. Am Magen bzw. Dünndarm der Ratte kommt es nach oraler Applikation<br />

von verschiedenen <strong>nicht</strong> selektiven NSAIDs (Indomethacin, Diclofenac, Naproxen)<br />

sowie des selektiven COX-1-Hemmers SC-560 zu einer deutlichen Zunahme der<br />

Magenmotilität <strong>und</strong> zu einer Hypermotilität des Dünndarms (TANAKA et al. 2001;<br />

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