Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...
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Einleitung 1 Einleitung Kolik ist eine der Hauptursachen für Morbidität und Mortalität beim Pferd (KANEENE et al. 1997; TINKER et al. 1997). Im Anschluss an eine Kolikoperation zählt der postoperative Ileus (POI) zu den häufigsten Komplikationen (MAIR u. SMITH 2005b). Studien am Dünndarm des Menschen und der Ratte haben gezeigt, dass eine Manipulation des Darms zu einer Leukozyteninfiltration in die glatte Muskulatur führt, die mit einem Abfall der in vitro Kontraktilität einhergeht (KALFF et al. 1998a, 1999, 2003; SCHWARZ et al. 2004). Die Leukozyteninfiltration konnte durch die Gabe von Dexamethason gehemmt werden (SCHWARZ et al. 2004). Nach Verabreichung eines nicht selektiven nichtsteroidalen Antiphlogistikums (NSAID) wurde ein signifikanter Anstieg und bei der Gabe verschiedener selektiver NSAIDs eine signifikante Reduktion, bzw. kein Effekt auf die Kontraktilität der zirkulären Muskelschicht der Tunica muscularis festgestellt (SCHWARZ et al. 2001). Beim Pferd gibt es bisher nur wenige Studien, die sich mit der Entzündungsreaktion in der Tunica muscularis des durch Ischämie und Reperfusion geschädigten equinen Jejunums beschäftigt haben (LITTLE et al. 2005; VENTE 2011). Es liegen bisher keine Studien vor, die die Wirkung von NSAIDs auf die Entzündungsreaktion der Tunica muscularis externa untersucht haben. In Ischämie-Reperfusionsstudien an der Tunica mucosa des equinen Jejunum zeigte sich bei den mit Flunixin-Meglumin behandelten Probanden eine Hemmung der Regeneration der Darmbarriere (CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000; TOMLINSON et al. 2004; TOMLINSON u. BLIKSLAGER 2005; COOK et al. 2009a). Daher schlagen mehrere Studien für die Koliktherapie des Pferdes einen Wechsel von Flunixin-Meglumin zu einem selektiven NSAID vor. Am equinen Jejunum ist bisher keine Motilitätsstudie bekannt, die einen Zusammenhang zwischen Motilität und NSAIDs untersucht hat. Eine negative Beeinflussung der Dünndarmmotorik durch selektive NSAIDs könnte für den klinischen Verlauf des Kolikers aber eine größere Bedeutung haben als ihr positiver Effekt auf die Regeneration geschädigter Schleimhaut. Deswegen ist das Ziel dieser 19
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Einleitung<br />
1 Einleitung<br />
Kolik ist eine der Hauptursachen für Morbidität <strong>und</strong> Mortalität beim Pferd (KANEENE<br />
et al. 1997; TINKER et al. 1997). Im Anschluss an eine Kolikoperation zählt der<br />
postoperative Ileus (POI) zu den häufigsten Komplikationen (MAIR u. SMITH 2005b).<br />
Studien am Dünndarm des Menschen <strong>und</strong> der Ratte haben gezeigt, dass eine<br />
Manipulation des Darms zu einer Leukozyteninfiltration in die glatte Muskulatur führt,<br />
die mit einem Abfall der in vitro Kontraktilität einhergeht (KALFF et al. 1998a, 1999,<br />
2003; SCHWARZ et al. 2004). Die Leukozyteninfiltration konnte durch die Gabe von<br />
Dexamethason gehemmt werden (SCHWARZ et al. 2004). Nach Verabreichung<br />
eines <strong>nicht</strong> selektiven <strong>nicht</strong>steroidalen Antiphlogistikums (NSAID) wurde ein<br />
signifikanter Anstieg <strong>und</strong> bei der Gabe verschiedener <strong>selektiver</strong> NSAIDs eine<br />
signifikante Reduktion, bzw. kein <strong>Effekt</strong> auf die Kontraktilität der zirkulären<br />
Muskelschicht der Tunica muscularis festgestellt (SCHWARZ et al. 2001).<br />
Beim Pferd gibt es bisher nur wenige Studien, die sich mit der Entzündungsreaktion<br />
in der Tunica muscularis des durch Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion geschädigten equinen<br />
Jejunums beschäftigt haben (LITTLE et al. 2005; VENTE 2011). Es liegen bisher<br />
keine Studien vor, die die Wirkung von NSAIDs auf die Entzündungsreaktion der<br />
Tunica muscularis externa untersucht haben. In Ischämie-Reperfusionsstudien an<br />
der Tunica mucosa des equinen Jejunum zeigte sich bei den mit Flunixin-Meglumin<br />
behandelten Probanden eine Hemmung der Regeneration der Darmbarriere<br />
(CAMPBELL u. BLIKSLAGER 2000; TOMLINSON et al. 2004; TOMLINSON u.<br />
BLIKSLAGER 2005; COOK et al. 2009a). Daher schlagen mehrere Studien für die<br />
Koliktherapie des Pferdes einen Wechsel von Flunixin-Meglumin zu einem selektiven<br />
NSAID vor.<br />
Am equinen Jejunum ist bisher keine Motilitätsstudie bekannt, die einen<br />
Zusammenhang zwischen Motilität <strong>und</strong> NSAIDs untersucht hat. Eine negative<br />
Beeinflussung der Dünndarmmotorik durch selektive NSAIDs könnte für den<br />
klinischen Verlauf des Kolikers aber eine größere Bedeutung haben als ihr positiver<br />
<strong>Effekt</strong> auf die Regeneration geschädigter Schleimhaut. Deswegen ist das Ziel dieser<br />
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