Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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28.02.2014 Aufrufe

Zusammenfassung Immunhistochemie) sowie die COX-1 und COX-2 auf Proteinebene nachgewiesen. Der Nachweis von COX-1 und COX-2 auf Proteinebene im Western Blot und auf mRNA-Ebene in der RT-PCR diente als Bestätigung der Ergebnisse. In der Auswertung konnte nach Ischämie und Reperfusion in den geschädigten Jejunumproben eine Infiltration von neutrophilen Granulozyten in die Tunica muscularis und Tunica serosa festgestellt werden. Auffällig war, dass auch die nicht manipulierten Kontrollproben eine deutliche Infiltration mit neutrophilen Granulozyten aufwiesen. Diese Befunde liefern Hinweise auf ein panenterisches Entzündungsgeschehen, dessen Ausmaß und Stärke in zukünftigen Studien beurteilt werden sollte. Die eosinophilen Granulozyten wurden sowohl in der Tunica muscularis als auch der Tunica serosa nur vereinzelt beobachtet. Dies deutet auf eine untergeordnete Rolle der eosinophilen Granulozyten im Rahmen der durch Ischämie und Reperfusion ausgelösten Entzündungsreaktion hin. Die COX-1 wurde im Stratum circulare der Tunica muscularis des equinen Jejunums in verschieden starker Ausprägung konstitutiv exprimiert. Die COX-2 stellte sich als ein durch Ischämie und Reperfusion induzierbares Enzym dar. Die Expression in der Tunica muscularis war geringer als bei der COX-1 und wurde vor allem im Stratum longitudinale der Tunica muscularis beobachtet. Darüber hinaus zeigten sich Endothelzellen und Zellen, die Fibrozyten sowie Lymphozyten und Makrophagen ähnelten, COX-1 und COX-2 positiv. Zwischen den Probandengruppen Flunixin- Meglumin und Firocoxib konnten weder bei den neutrophilen und eosinophilen Granulozyten noch bei den COX-1 und COX-2 produzierenden Zellen signifikante Unterschiede festgestellt werden. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass es durch Ischämie und Reperfusion zu einem von neutrophilen Granulozyten getragenen Entzündungsgeschehen auch in benachbartem nicht manipuliertem Jejunum kommt, welches durch die Gabe von NSAIDs nicht beeinflusst wird. Zudem konnte eine unterschiedliche Expression der COX-1 und COX-2 in der Ring- und Längsmuskelschicht der Tunica muscularis dargestellt werden, die bei der COX-1 konstitutiv und bei der COX-2 induzierbar war. 176

Summary 7 Summary Stefanie Franz Effects of selective and non-selective nonsteroidal anti-inflammatory drugs on inflammation reactions in the ischemic-injured equine jejunum After injuring the equine jejunum through ischemia and reperfusion a significant regeneration inhibition of the intestine barrier was investigated during the equine therapy with flunixin meglumin. That is why several studies propose for the colic therapy a change from flunixin meglumin to a selective NSAID. The effect of NSAIDs on the muscularis externa of the equine jejunum has not yet been investigated. The aim of this study is to assess the effect of selective and non-selective nonsteroidal anti-inflammatory drugs on inflammation reactions in the ischemic injured equine jejunum. This study was exercised on 12 crossbred horses in general anesthesia. In the first test phase a 90 minutes long partial ischemia was applied on the middle part of the jejunum followed by a 30 minutes reperfusion. The sampling point was carried out three times: before the ischemia, after the ischemia, as well as after the ischemia and the reperfusion. All samples contained the complete intestine wall. This was followed by the second test phase in which a partial ischemia was applied again on an uninjured jejunum part, followed by a 30 minutes reperfusion. This time the horses received flunixin meglumin (1.1mg/kg IV) or firocoxib (0.09mg/kg IV) after 60 minutes. The sampling point was carried out in the same way as in the control group. In addition a sample of uninjured jejunum was extracted after the reperfusion. The first test sequence was used as a control group for all horses. The samples were retained in formalin and Bouin’s solution and frozen in liquid nitrogen. The eosinophils were displayed with the help of Luna’s stain. Immunohistochemistry set the basis for detecting the neutrophils and the COX-1 and -2 on protein level. The identification of COX-1 and COX-2 on protein level in a western blot analysis and on mRNA level in the RT-PCR was used as a confirmation of the results. 177

Zusammenfassung<br />

Immunhistochemie) sowie die COX-1 <strong>und</strong> COX-2 auf Proteinebene nachgewiesen.<br />

Der Nachweis von COX-1 <strong>und</strong> COX-2 auf Proteinebene im Western Blot <strong>und</strong> auf<br />

mRNA-Ebene in der RT-PCR diente als Bestätigung der Ergebnisse.<br />

In der Auswertung konnte nach Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion in den geschädigten<br />

Jejunumproben eine Infiltration von neutrophilen Granulozyten in die Tunica<br />

muscularis <strong>und</strong> Tunica serosa festgestellt werden. Auffällig war, dass auch die <strong>nicht</strong><br />

manipulierten Kontrollproben eine deutliche Infiltration mit neutrophilen Granulozyten<br />

aufwiesen. Diese Bef<strong>und</strong>e liefern Hinweise auf ein panenterisches<br />

Entzündungsgeschehen, dessen Ausmaß <strong>und</strong> Stärke in zukünftigen Studien beurteilt<br />

werden sollte. Die eosinophilen Granulozyten wurden sowohl in der Tunica<br />

muscularis als auch der Tunica serosa nur vereinzelt beobachtet. Dies deutet auf<br />

eine untergeordnete Rolle der eosinophilen Granulozyten im Rahmen der durch<br />

Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion ausgelösten Entzündungsreaktion hin. Die COX-1 wurde<br />

im Stratum circulare der Tunica muscularis des equinen Jejunums in verschieden<br />

starker Ausprägung konstitutiv exprimiert. Die COX-2 stellte sich als ein durch<br />

Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion induzierbares Enzym dar. Die Expression in der Tunica<br />

muscularis war geringer als bei der COX-1 <strong>und</strong> wurde vor allem im Stratum<br />

longitudinale der Tunica muscularis beobachtet. Darüber hinaus zeigten sich<br />

Endothelzellen <strong>und</strong> Zellen, die Fibrozyten sowie Lymphozyten <strong>und</strong> Makrophagen<br />

ähnelten, COX-1 <strong>und</strong> COX-2 positiv. Zwischen den Probandengruppen Flunixin-<br />

Meglumin <strong>und</strong> Firocoxib konnten weder bei den neutrophilen <strong>und</strong> eosinophilen<br />

Granulozyten noch bei den COX-1 <strong>und</strong> COX-2 produzierenden Zellen signifikante<br />

Unterschiede festgestellt werden.<br />

In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass es durch Ischämie <strong>und</strong><br />

Reperfusion zu einem von neutrophilen Granulozyten getragenen<br />

Entzündungsgeschehen auch in benachbartem <strong>nicht</strong> manipuliertem Jejunum kommt,<br />

welches durch die Gabe von NSAIDs <strong>nicht</strong> beeinflusst wird. Zudem konnte eine<br />

unterschiedliche Expression der COX-1 <strong>und</strong> COX-2 in der Ring- <strong>und</strong><br />

Längsmuskelschicht der Tunica muscularis dargestellt werden, die bei der COX-1<br />

konstitutiv <strong>und</strong> bei der COX-2 induzierbar war.<br />

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