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Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...

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Diskussion<br />

<strong>nicht</strong> abschließend beantwortet werden kann. Die Ursache für die in den<br />

Kontrollproben der vorliegenden Arbeit beobachtete starke Infiltration ist fraglich. Der<br />

Abstand der Kontrollproben zum ischämisch geschädigten Darm betrug einen Meter<br />

<strong>und</strong> lag damit bei einem Abstand mit dem andere Studien auch arbeiteten<br />

(TOMLINSON et al. 2004; LITTLE et al. 2005, 2007b; TOMLINSON <strong>und</strong><br />

BLIKSLAGER 2005). Einige Studien entnahmen die Kontrollproben erst nach<br />

Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion vom benachbarten, ungeschädigten Jejunum<br />

(TOMLINSON et al. 2004; LITTLE et al. 2005, 2007a) bzw. Colon (MATYJASZEK et<br />

al. 2009). Diese Studien beschreiben einen signifikanten Unterschied zwischen den<br />

ischämisch geschädigten bzw. durch Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion geschädigten<br />

Proben im Vergleich zu den Kontrollproben. Allerdings wurden in diesen Studien<br />

keine Kontrollproben vor Beginn der Ischämie entnommen, so dass <strong>nicht</strong> beurteilt<br />

werden kann, ob die nach Ischämie bzw. Ischämie-Reperfusion entnommenen<br />

Kontrollproben zwar signifikant weniger Zellen als die geschädigten Proben<br />

aufwiesen, aber mehr Zellen als Proben vor Anlegen der Ischämie aufgewiesen<br />

hätten. Daher kann <strong>nicht</strong> beurteilt werden, ob es in diesen Studien bereits Hinweise<br />

auf eine verstärkte Entzündungsreaktion in <strong>nicht</strong> manipulierten Darmabschnitten gab.<br />

In den Studien von GROSCHE et al. (2008) <strong>und</strong> GROSCHE et al. (2011) wurden<br />

Kontrollproben vor dem Anlegen der Ischämie entnommen, um Einflüsse von<br />

Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion auszuschließen. Nach Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion wurden<br />

keine Proben von benachbartem ungeschädigtem Darm entnommen. Somit ist die in<br />

unserer Studie vorgenommene Entnahme einer ungeschädigten Kontrolle vor<br />

Anlegen der Ischämie, sowie nach Ischämie <strong>und</strong> Reperfusion bisher in keiner<br />

anderen Studie beschrieben. Zum einen gab es im Vorfeld unserer Studie keine<br />

Untersuchungen am Pferd, die ungeschädigte Darmproben vor <strong>und</strong> nach Ischämie<br />

bzw. Ischämie-Reperfusion verglichen haben <strong>und</strong> damit auch keine Hinweise, die auf<br />

eine so starke Entzündungsreaktion im ungeschädigten Darm schließen ließen. Zum<br />

anderen wurde die Zellinfiltration in Kontrollproben nach Ischämie bzw. Ischämie-<br />

Reperfusion in den oben genannten Studien <strong>nicht</strong> als auffällig beschrieben, somit<br />

gab es keine Hinweise einer starken Entzündungsreaktion in benachbarten<br />

Darmabschnitten, so dass das vorliegende Versuchsmodell gewählt wurde.<br />

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