Effekt selektiver und nicht selektiver nichtsteroidaler Antiphlogistika ...
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Diskussion sich bei der COX-2, womit eine Proteinladung der Probe bestätigt wurde. Dies spricht gegen das grundsätzliche Fehlen von Proteinen oder einen Fehler in der Probe. Da auch die als Positivkontrolle eingesetzte Probe aus Tunica mucosa und Tela submucosa keine COX-2 spezifische Bande erzeugte, deutet dies auf einen nicht adäquat funktionierenden Primärantikörper hin. 5.3 Ergebnisse 5.3.1 Eosinophile Granulozyten Sowohl in der Tunica muscularis als auch in der Tunica serosa wurden sehr selten und vereinzelt eosinophile Granulozyten festgestellt. Ähnliche Befunde sind in den Studien am equinen Colon (HOPSTER-IVERSEN et al. 2011) und Jejunum (VENTE 2011) beschrieben. Eine Zunahme der eosinophilen Granulozyten nach Ischämie und Reperfusion des Jejunums konnte nicht beobachtet werden. Zu diesem Ergebnis kommen auch Ischämie-Reperfusionsstudien, welche die Tunica mucosa des equinen Colons untersucht haben (GROSCHE et al. 2011, 2012). Auch nach mechanischer Manipulation des equinen Colons kam es zu keiner Zunahme der eosinophilen Granulozyten in der Tunica muscularis und Tunica serosa (HOPSTER- IVERSEN et al. 2011). Eine weitere Studie hingegen beobachtete in der frühen Reperfusionsphase einen signifikanten Anstieg der eosinophilen Granulozyten in der Tunica serosa des equinen Jejunums, nicht aber in der Tunica muscularis (VENTE 2011). Die Ergebnisse der Studien stimmen überein mit den Befunden von RÖTTING et al. (2008a), die die eosinophilen Granulozyten als gewebsständige Zellen des Gastrointestinaltraktes beschreibt. So können sie in die schnelle lokale Immunantwort des Darms eingebunden werden (RÖTTING et al. 2008a). Die genannten Studien deuten darauf hin, dass sich dieses nicht in der Zunahme der Zellanzahl widerspiegelt, da keine oder nur eine geringe Rekrutierung der eosinophilen Granulozyten beobachtet wurde. Aber es konnte eine Aktivierung, gemessen an der Nitrotyrosinproduktion der Zellen nach ischämischer Schädigung, festgestellt werden. Diese wurde während der frühen Reperfusionsphase aufrecht erhalten (GROSCHE et al. 2012). Bei anderer Schädigung des Darms hingegen kann eine Zunahme der eosinophilen Granulozyten beobachtet werden, so zum Beispiel im Rahmen der idiopathischen fokalen eosinophilen Enteritis (IFEE) des 152
Diskussion Pferdes. Dabei konnte eine Leukozytenakkumulation, bei der die eosinophilen Granulozyten und Makrophagen die dominierenden Zellspezies waren, in der Tela submucosa und Tunica muscularis des equinen Darms festgestellt werden (MÄKINEN et al. 2008). Insgesamt deuten die Befunde der Studien auf unterschiedliche Bedeutung und Aufgaben der eosinophilen Granulozyten bei verschiedenen Schädigungen des Gastrointestinaltraktes hin. 5.3.2 Neutrophile Granulozyten 5.3.2.1 Allgemein In der ersten ungeschädigten Jejunumprobe (K1) wurden keine oder selten einzelne neutrophile Granulozyten festgestellt. In nichtgeschädigten Proben vom distalen bzw. proximalen Jejunum von nicht gastrointestinal erkrankten Pferden waren die Ergebnisse vergleichbar (LITTLE et al. 2005; VENTE 2011). Die Ergebnisse deuten daraufhin, dass sich im nicht geschädigten Jejunum keine bis sehr wenige neutrophile Granulozyten befinden. In der zweiten ungeschädigten Jejunumprobe (K2) war die Anzahl der neutrophilen Granulozyten trotz nicht vorhandener Manipulation des Darmabschnittes im Vergleich zur ersten ungeschädigten Jejunumprobe signifikant erhöht. In der dritten ungeschädigten Jejunumprobe (K3) war die Neutrophileninfiltration in Ringmuskelschicht und intermuskulärer Schicht signifikant höher als in der zweiten ungeschädigten Jejunumprobe. Dies lässt vermuten, dass bereits die Ischämie und Reperfusion vom benachbarten Darmabschnitt zu einer Infiltration mit neutrophilen Granulozyten in den nicht manipulierten Darmabschnitt geführt hat. Die Befunde deuten darauf hin, dass bei einer Dünndarmstrangulation und damit einhergehender Ischämie mit anschließender Reperfusion von einer Entzündungsreaktion in benachbarten, makroskopisch ungeschädigten Darmabschnitten ausgegangen werden muss. KALFF et al. (1998a) beschreiben bei der Ratte bereits eine Infiltration der Tunica muscularis externa des distalen Jejunums mit neutrophilen Granulozyten nach Öffnung der Bauchhöhle und bei Öffnung der Bauchhöhle mit Vorlagern des Darms. Dieselben Beobachtungen wurden am Colon der Ratte gemacht (TÜRLER et al. 2002). Die Eröffnung der Bauchhöhle und das Vorlagern des Darms scheint beim 153
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Diskussion<br />
Pferdes. Dabei konnte eine Leukozytenakkumulation, bei der die eosinophilen<br />
Granulozyten <strong>und</strong> Makrophagen die dominierenden Zellspezies waren, in der Tela<br />
submucosa <strong>und</strong> Tunica muscularis des equinen Darms festgestellt werden<br />
(MÄKINEN et al. 2008). Insgesamt deuten die Bef<strong>und</strong>e der Studien auf<br />
unterschiedliche Bedeutung <strong>und</strong> Aufgaben der eosinophilen Granulozyten bei<br />
verschiedenen Schädigungen des Gastrointestinaltraktes hin.<br />
5.3.2 Neutrophile Granulozyten<br />
5.3.2.1 Allgemein<br />
In der ersten ungeschädigten Jejunumprobe (K1) wurden keine oder selten einzelne<br />
neutrophile Granulozyten festgestellt. In <strong>nicht</strong>geschädigten Proben vom distalen bzw.<br />
proximalen Jejunum von <strong>nicht</strong> gastrointestinal erkrankten Pferden waren die<br />
Ergebnisse vergleichbar (LITTLE et al. 2005; VENTE 2011). Die Ergebnisse deuten<br />
daraufhin, dass sich im <strong>nicht</strong> geschädigten Jejunum keine bis sehr wenige<br />
neutrophile Granulozyten befinden.<br />
In der zweiten ungeschädigten Jejunumprobe (K2) war die Anzahl der neutrophilen<br />
Granulozyten trotz <strong>nicht</strong> vorhandener Manipulation des Darmabschnittes im<br />
Vergleich zur ersten ungeschädigten Jejunumprobe signifikant erhöht. In der dritten<br />
ungeschädigten Jejunumprobe (K3) war die Neutrophileninfiltration in<br />
Ringmuskelschicht <strong>und</strong> intermuskulärer Schicht signifikant höher als in der zweiten<br />
ungeschädigten Jejunumprobe. Dies lässt vermuten, dass bereits die Ischämie <strong>und</strong><br />
Reperfusion vom benachbarten Darmabschnitt zu einer Infiltration mit neutrophilen<br />
Granulozyten in den <strong>nicht</strong> manipulierten Darmabschnitt geführt hat. Die Bef<strong>und</strong>e<br />
deuten darauf hin, dass bei einer Dünndarmstrangulation <strong>und</strong> damit einhergehender<br />
Ischämie mit anschließender Reperfusion von einer Entzündungsreaktion in<br />
benachbarten, makroskopisch ungeschädigten Darmabschnitten ausgegangen<br />
werden muss. KALFF et al. (1998a) beschreiben bei der Ratte bereits eine Infiltration<br />
der Tunica muscularis externa des distalen Jejunums mit neutrophilen Granulozyten<br />
nach Öffnung der Bauchhöhle <strong>und</strong> bei Öffnung der Bauchhöhle mit Vorlagern des<br />
Darms. Dieselben Beobachtungen wurden am Colon der Ratte gemacht (TÜRLER et<br />
al. 2002). Die Eröffnung der Bauchhöhle <strong>und</strong> das Vorlagern des Darms scheint beim<br />
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