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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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ERGEBNISSE<br />

Die Linie, die in beiden Graphen zu sehen ist, weist auf die Rhodamin-Kumulation nach dem<br />

Standardprotokoll hin, in dem die Zellen mit Hydrocortison kultiviert wurden. Sie soll den<br />

Unterschied zwischen den beiden Gruppen verdeutlichen.<br />

In beiden Versuchen inhibierte Tariquidar den Efflux in allen Zellen (+ und – Hydrocortison).<br />

Die Werte sind als Mittelwerte + SEM angegeben. Für tendenzielle Unterschiede im Vergleich<br />

zur Kontrolle sind die p-Werte < 0,1 angegeben. Signifikante Unterschiede nach dem Student’s<br />

t-Test sind mit Sternen angegeben (p < 0,05).<br />

Abkürzungen: Dex: Dexamethason, CBZ: Carbamazepin, LEV: Levetiracetam, PB: Phenobarbital,<br />

PHT: Phenytoin, TPM: Topiramat, VPA: Valproat, TQD: Tariquidar.<br />

Die in Abbildung 5.10 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass Hydrocortison<br />

einen Einfluss auf die Sensitivität der Zellen hat. Zellen, die ohne Hydrocortison im<br />

Medium kultiviert wurden, reagierten nach der Behandlung mit bekannten Pgp-<br />

Induktoren und Antiepileptika empfindlicher. Effekte waren eher nachzuweisen als<br />

bei der Kultivierung mit Hydrocortison. Diese Empfindlichkeit zeigte sich auch in der<br />

weiteren Kultivierung der Zellen. Die Zellen schienen langsamer zu wachsen und<br />

zeigten sich generell empfindlicher gegenüber Mediumswechsel und anderen<br />

Veränderungen. Im zweiten vergleichenden Versuch bezüglich des Hydrocortisons<br />

(Abbildung 5.10 B) waren zudem Unterschiede in der Grundfunktionalität (Kontrolle)<br />

von Pgp zu erkennen. Die Zellen ohne Hydrocortison wiesen einen höheren<br />

Rhodamin-Gehalt auf (p < 0,001). Dies kann auf eine geringere Pgp-Funktionalität<br />

zurückgeführt werden, die mit einer geringeren Inhibition durch Tariquidar<br />

einhergehen sollte. Die Behandlung mit Tariquidar verursachte aber in den Zellen<br />

ohne Hydrocortison eine im Vergleich mit Hydrocortison signifikant erhöhte Inhibition<br />

(p < 0,0026 bzw. p < 0,003). Diese Versuche zeigten, dass Hydrocortison die Pgp-<br />

Funktionalität induzierte.<br />

Im ersten Versuch wurde zusätzlich der Pgp-Induktor Doxorubicin (0,92 µM)<br />

untersucht (nicht dargestellt). In dieser Konzentration kam es mit und ohne<br />

Hydrocortison zu Zellablösungen, wobei die Zellen ohne Hydrocortison eine höhere<br />

Empfindlichkeit auf Doxorubicin zeigten. Aus diesem Grund wurde Doxorubicin in<br />

dieser Konzentration von der Auswertung ausgeschlossen.<br />

Die Ergebnisse nach der Behandlung mit Antiepileptika blieben von der<br />

Kultivierung mit und ohne Hydrocortison unbeeinflusst. Die modulatorischen Effekte<br />

zeigten auch ohne den Zusatz von Hydrocortison im Medium variable Ergebnisse.<br />

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