TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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ERGEBNISSE<br />
Abbildung 5.8: Ausgewählte Kumulationsversuche mit Rhodamin 123 in hCMEC/D3-Zellen nach<br />
der Behandlung mit den Antiepileptika Carbamazepin, Levetiracetam, Phenobarbital, Phenytoin,<br />
Topiramat und Valproat in verschiedenen Konzentrationen (A-G). In allen Versuchen wurden<br />
bekannte Pgp-Induktoren (Dexamethason, Puromycin und Vincristin) und der Pgp-Inhibitor<br />
Tariquidar mitgeführt. Alle Antiepileptika führten in einzelnen Versuchen zu einer Induktion des<br />
Efflux. Diese Effekte konnten oft nicht wiederholt werden. Carbamazepin zeigte die robustesten<br />
Induktionen. Tariquidar führte in allen Experimenten zu einer Inhibition des Rhodamin-Efflux.<br />
Die Werte sind als Mittelwerte + SEM angezeigt. Die statistische Auswertung wurde mit dem<br />
Student’s t-Test vorgenommen. Signifikante Unterschiede sind mit Sternen (p < 0,05)<br />
gekennzeichnet. Für tendenzielle Unterschiede im Vergleich zur Kontrolle sind die p-Werte < 0,1<br />
angegeben.<br />
Abkürzungen: Dex: Dexamethason, Puro: Puromycin, Vin: Vincristin, CBZ: Carbamazepin, LEV:<br />
Levetiracetam, PB: Phenobarbital, PHT: Phenytoin, TPM: Topiramat, VPA: Valproat, TQD:<br />
Tariquidar.<br />
Die einzelnen Versuche mit den sechs untersuchten Antiepileptika<br />
Carbamazepin, Levetiracetam, Phenobarbital, Phenytoin, Topiramat und Valproat in<br />
verschiedenen Dosierungen ließen kein eindeutiges Ergebnis erkennen. Von den<br />
sechs untersuchten Therapeutika zeigte Carbamazepin die robustesten Effekte (5.8<br />
B, C & D). In der niedrigeren Konzentration von 50 µM zeigten sich Tendenzen zu<br />
einer Induktion, in der höheren Dosierung von 100 µM führte diese Substanz zur<br />
signifikanten Induktion von Pgp in hCMEC/D3-Zellen. Für Phenytoin wurden<br />
Tendenzen zur Induktion erst bei den höheren Konzentrationen sichtbar (100 µM; 5.8<br />
D). Eine Ausnahme bildete dabei die niedrigste Dosierung (10 µM), für die ein<br />
inhibitorischer Effekt nachgewiesen wurde (Abbildung 5.8 C). Für Phenobarbital war<br />
in einem einzelnen Versuch eine Induktion nachweisbar. Der Effekt war aber nicht<br />
reproduzierbar (Abbildung 5.8 A & B). Für Levetiracetam (5.8 E & F), Topiramat (5.8<br />
A, B & D) und Valproat (5.8 D, E & G) galt das Gleiche, einzelne Induktionen ließen<br />
sich nicht erneut nachweisen. In einem einzelnen Kumulations-Assay zeigte Valproat<br />
auch eine Tendenz zur Inhibition des Efflux (5.8 E). Des Weiteren wurde die<br />
Behandlung für Valproat einmalig auf 6 Tage ausgedehnt. Es waren aber keine<br />
Unterschiede im Vergleich zur 3-tägigen Behandlung nachweisbar. Für keines der<br />
untersuchten Antiepileptika war eine Abhängigkeit von der Passage der Zellen zu<br />
erkennen.<br />
Tariquidar zeigte in allen Versuchen eine Inhibition des Efflux, der<br />
Substratgehalt war im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöht.<br />
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