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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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STAND DER FORSCHUNG<br />

Diese Schranke besteht aus Endothelzellen, die die Hirnkapillaren auskleiden<br />

und deren Interzellularräume im Gegensatz zu anderen Stellen im Organismus durch<br />

sogenannte Tight junctions eng miteinander verknüpft sind (KANDEL et al. 2000;<br />

LÖSCHER & POTSCHKA 2002; ABBOTT et al. 2010). Die Barriere resultiert aus den<br />

Eigenschaften der Endothelzellen, den interzellulären Verknüpfungen und fast<br />

vollständig fehlenden Transport durch Vesikel (KANDEL et al. 2000). Abbildung 2.2<br />

zeigt, dass die Endothelzellen der BHS zusätzlich von einer perivaskulären<br />

Gliazellschicht, Astrozyten-Endfüßen, Perizyten und einer Basalmembran umgeben<br />

sind, die zur Undurchlässigkeit von Bakterien sowie großer und hydrophiler Stoffe<br />

beitragen.<br />

Abbildung 2.2: Vergleich einer Kapillare (A) mit einer Hirnkapillare (B), nach DEEKEN &<br />

LÖSCHER 2007. Aufgrund einer weniger dichten Anordnung der Zellen in peripheren<br />

Kapillaren ist ein leichterer Durchtritt für Substanzen möglich. An der BHS tragen zusätzlich<br />

Tight junctions zwischen den Endothelzellen, die Basalmembran, sowie Astrozyten und<br />

Perizyten zur Dichtigkeit dieser Barriere bei. Aus diesem Grund können sowohl Fremdstoffe<br />

als auch Medikamente nicht ohne Weiteres ins Gehirn gelangen.<br />

Die Astrozyten stehen in engem Kontakt mit den Kapillarendothelzellen der<br />

BHS. Astrozyten-Endfüße liegen eng von der Gewebeseite bis an die Hirnkapillaren<br />

an. Astrozyten sind durch die Sekretion bestimmter Faktoren an der Ausbildung der<br />

spezifischen Eigenschaften der BHS beteiligt. Beispielsweise scheinen diese<br />

Gliazellen Einfluss auf die Ausbildung von Tight junctions (DEHOUCK et al. 1990;<br />

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