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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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ZUSAMMENFASSUNG<br />

Diese wurden im Transwell-Modell eingesetzt, um deren Eignung und Pgpspezifischen<br />

Transport untersuchen zu können.<br />

Die vorliegende Arbeit befasste sich mit der MDT-Hypothese, der damit<br />

verbundenen Überexpression der MDT sowie der Etablierung einer humanen<br />

Zelllinie als Transwell-Modell. Von besonderem Interesse war dabei das Pgp. Es ist<br />

nicht hinreichend geklärt, wodurch eine verstärkte Funktion dieser Transporter bei<br />

epileptischen Patienten ausgelöst wird. Ziel der Untersuchungen war es<br />

herauszufinden, ob Antiepileptika die Funktionalität von Pgp induzieren. Dazu wurde<br />

die humane Zelllinie hCMEC/D3 ausgewählt. Bei hCMEC/D3-Zellen handelt es sich<br />

um immortalisierte Endothelzellen aus dem Temporallappen einer<br />

pharmakoresistenten Epilepsiepatientin (WEKSLER et al. 2005). Die hCMEC/D3-<br />

Zellen exprimieren für Endothelien typische Marker-proteine und werden für In-vitro-<br />

Untersuchungen eingesetzt (WEKSLER et al. 2005; POLLER et al. 2008; CARL et al.<br />

2010). In vorläufigen Studien wurden auch primäre Hirnkapillarendothelzellen der<br />

Ratte eingesetzt.<br />

Der Western Blot ermöglichte den Nachweis von Pgp sowohl in den<br />

immortalisierten hCMEC/D3-, GPNT- und RBE4-Zellen als auch in den primären<br />

Hirnendothelien der Ratte. Die funktionelle Untersuchung wurde mit Hilfe von<br />

Kumulations-Assays mit dem Pgp-Substrat Rhodamin 123 durchgeführt. Dazu<br />

wurden hCMEC/D3-, GPNT- und RBE4-Zellen mit den Antiepileptika Carbamazepin,<br />

Levetiracetam, Phenobarbital, Phenytoin, Topiramat und Valproat behandelt. In den<br />

Primärkulturen wurden Carbamazepin und Phenytoin untersucht. Die Behandlung<br />

erstreckte sich i.d.R. über drei Tage. Im Kumulations-Assay konnte für alle Zelllinien<br />

und den primären rBCEC-Zellen funktionelles Pgp nachgewiesen werden, dessen<br />

Funktion durch bekannte Induktoren und den spezifischen Inhibitor Tariquidar<br />

moduliert werden konnte. Dabei zeigten die hCMEC/D3-Zellen funktionelles Pgp,<br />

welches sich trotz vergleichsweise geringer Expression nur schwer induzieren ließ.<br />

Die Ergebnisse der Kumulations-Assays variierten in den Zellen der verschiedenen<br />

Spezies. Die Funktionalität von Pgp wurde nicht von allen Antiepileptika in den<br />

gewählten Konzentrationen beeinflusst. Das heißt, dass die getesteten Antiepileptika<br />

nicht in allen Zellen induzierende Wirkungen hatten. Die robustesten Effekte in<br />

hCMEC/D3-Zellen ließen sich mit Carbamazepin (100 µM) und Valproat (300 µM)<br />

zeigen. In RBE4-Zellen induzierte Carbamazepin (50 µM) die Funktionalität Pgps. In<br />

den Versuchen mit rBCEC-Zellen führten Carbamazepin und Phenytoin zu einer<br />

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