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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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DISKUSSION<br />

das Intermediärfilament Saures Gliafaserprotein (englisch glial fibrillary acidic protein,<br />

GFAP), ein spezifischer Marker für die Differenzierung von Astrozyten (REUSS et al.<br />

2003), festgestellt werden. Die Expression von Vimentin oder GFAP wurde in dieser<br />

Arbeit nicht untersucht, und bFGF war im Medium zur Kokultivierung der<br />

Endothelzellen und Astrozyten enthalten. Für weitere Untersuchungen des<br />

Transwell-Modells sollten diese Faktoren berücksichtigt werden.<br />

THANABALASUNDARAM et al. (2010) untersuchten die Kokultur von<br />

primären porcinen Hirnendothelzellen mit Perizyten im Transwell-Modell und wiesen<br />

sogar einen Abfall des Widerstands und einen Anstieg der Sucrose-Permeabilität<br />

nach, was auf undichte Monolayer schließen lässt. Dies konnte aber durch das<br />

Entfernen des Wachstumsfaktors VEGF wieder aufgehoben und eine Steigerung des<br />

TEER erzielt werden. Ähnliche Effekte für VEGF wurden bereits von NITZ et al.<br />

(2003) beschrieben. VEGF wird von den Perizyten sezerniert<br />

(THANABALASUNDARAM et al. 2010) und stellt einen wichtigen Einflussfaktor der<br />

Integrität der BHS dar (ARGAW et al. 2012). In der vorliegenden Arbeit war für die<br />

Primärkulturen kein VEGF im Medium enthalten. Untersuchungen zu<br />

inflammatorischen Erkrankungen des ZNS wiesen aber nach, dass humane<br />

Astrozyten VEGF sezernieren können (ARGAW et al. 2012). Möglicherweise wurde<br />

dieser Wachstumsfaktor auch von Astrozyten in den hier beschriebenen Kokultur-<br />

Versuchen abgegeben, was erklären würde, warum der Widerstand der Monolayer<br />

durch die Kokultur in dieser Arbeit nicht weiter gesteigert werden konnte.<br />

6.2.2.3 Primärkulturen des Hirnkapillarendothels anderer Spezies<br />

Mit den derzeit verfügbaren In-vitro-Modellen der BHS kann die<br />

Mikroumgebung dieser Barriere relativ gut nachgeahmt werden und eine Reihe an<br />

Eigenschaften und Funktionen untersucht werden (ASCHNER et al. 2006).<br />

Versuche, menschliches Hirngewebe für BHS-Modelle einzusetzen (BERNAS et al.<br />

2010), werden durch eher geringe Verfügbarkeit dieses Gewebes erschwert. Im<br />

Gegensatz dazu kann Hirngewebe des Schweines und des Rindes relativ einfach<br />

gewonnen werden (CECCHELLI et al. 2007; CARDOSO et al. 2010), und viele<br />

Untersuchungen werden an diesen (ZHANG et al. 2006; ZHANG et al. 2009a) und<br />

weiteren Spezies wie Maus und Ratte (COISNE et al. 2005; PERRIÈRE et al. 2007)<br />

durchgeführt. Möglicherweise wären Primärkulturen des Hirnendothels anderer<br />

Spezies als der Ratte eher für das Transwell-Modell geeignet. GARBERG et al.<br />

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