TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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DISKUSSION<br />
niedrigere Mannitol-Permeabilitäten gemessen werden, die auf eine Erhöhung der<br />
Dichtigkeit schließen lassen. Diese Ergebnisse waren aber nicht für alle Kokultur-<br />
Versuche in gleichem Ausmaß reproduzierbar. Die Rhodamin-Konzentrationen der<br />
apikalen und der basolateralen Kammer waren signifikant verschieden, zeigten<br />
oftmals kaum einen apikalen Anstieg oder Schwankungen der Substrat-<br />
Konzentration, wobei keine Unterschiede zwischen Rattenstamm oder<br />
Membranmaterial zu erkennen waren (Abbildung 5.28 & 5.29).<br />
Positive Effekte der Kokultur von Endothelzellen der Ratte oder der Maus mit<br />
Astrozyten auf TEER-Werte und parazelluläre Permeabilitäten wurden in<br />
Untersuchungen von DELI et al. (2003) und HUTAMEKALIN et al. (2008) berichtet.<br />
In diesen Studien wurden u.a. TEER-Werte von 307 ± 3,2 Ω*cm 2 bzw. maximal 600<br />
Ω*cm 2 und niedrige Permeabilitäten von beispielsweise Albumin von 1,88 ± 0,1 nm/s<br />
gemessen. Trotz der Kokultur der primären Rattenhirnendothelien mit Astrozyten<br />
konnte kein asymmetrischer Transport von Digoxin beobachtet werden. Ein<br />
asymmetrischer Transport von Rhodamin 123 konnte aber sehr wohl nachgewiesen<br />
werden. Allerdings war keiner der eingesetzten Inhibitoren (Valspodar und<br />
Tariquidar) in den gewählten Konzentrationen in der Lage, den Transport von<br />
Rhodamin 123 vollständig und wiederholbar zu hemmen (Abbildung 5.29). Folglich<br />
ist davon auszugehen, dass entweder höhere Konzentrationen nötig sind oder aber<br />
der Rhodamin-Transport nicht durch den MDT Pgp verursacht wurde. Vermutungen<br />
zufolge, könnte der Transporter BCRP am Transport beteiligt sein. ROBEY et al.<br />
(2001) und Studien der hiesigen Arbeitsgruppe (K. Römermann, unveröffentlichte<br />
Daten) widerlegten aber diese Annahme.<br />
In der Kokultur der Endothelzellen (rBCEC oder hCMEC/D3) mit Astrozyten<br />
wurden beide Zelltypen mit dem jeweiligen Medium oder aber auch nur mit dem<br />
Medium für die Endothelien kultiviert. Unterschiede im Wachstumsverhalten und der<br />
Morphologie waren nicht zu erkennen. Im Medium der Endothelzellen war immer der<br />
Wachstumsfaktor bFGF und Hydrocortison enthalten (siehe<br />
Mediumszusammensetzung für hCMEC/D3 und rBCEC S. 41 und 45). In früheren<br />
Arbeiten dieser Arbeitsgruppe wurde untersucht, ob diese Faktoren einen Einfluss<br />
auf das Wachstum der Astrozyten haben können. Die Expression von Vimentin, ein<br />
Marker für mesenchymale Zellen und auch unausgereifte Astrozyten (LIN &<br />
GOLDMAN 2009), erhöhte sich nach der Zugabe von bFGF (C. Luna-Tortós,<br />
unveröffentlichte Daten). Für Hydrocortison konnte kein Effekt auf Vimentin oder auf<br />
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