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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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DISKUSSION<br />

Nachweis eines asymmetrischen Rhodamin-Transports. Die Unterschiede des<br />

Substratgehalts zwischen apikaler und basolateraler Kammer fielen für die<br />

Membranen aus Polycarbonat aber deutlicher aus. Außerdem zeigten die<br />

Zellmonolayer höhere TEER-Werte. Polycarbonat-Membranen schienen unter den<br />

gewählten Bedingungen besser geeignet zu sein. Genauere Angaben dazu sind in<br />

der Literatur nicht zu finden.<br />

Untersuchungen des Formats der Membran-Inserts machten deutlich, dass<br />

die Wachstumsfläche einen entscheidenden Einfluss auf die Integrität der<br />

Zellmonolayer haben kann. Mit der Kultivierung der hCMEC/D3-Zellen auf kleineren<br />

Membranen im 12Well-Format (Wachstumsfläche: 1,12 cm 2 ) zeigten die Monolayer<br />

eine höhere Dichtigkeit, die durch etwa 4-fach höhere TEER-Werte und niedrigere<br />

Mannitol-Permeabilitäten gekennzeichnet war. In den Untersuchungen von<br />

CUCULLO et al. (2008) und POLLER et al. (2008) wurden ebenfalls die kleineren<br />

Transwell-Inserts verwendet und die Dichtigkeit zumindest in CUCULLO et al. (2008)<br />

durch Messungen des Widerstands überprüft. Die TEER-Werte fielen aber mit 60-80<br />

Ω*cm 2 niedriger aus als in der vorliegenden Arbeit (138,6 ± 35,4 Ω*cm 2 ). Mannitol-<br />

Permeabilitäten wurden nicht bestimmt. Allerdings untersuchten POLLER et al.<br />

(2008) die Permeabilitäten von Sucrose, die Werte von 15,8 nm/s zeigten. CARL et<br />

al. (2010) zeigten Mannitol-Permeabilitäten von 24,7 nm/s in hCMEC/D3-Zellen.<br />

Damit sind diese Permeabilitäten im Durchschnitt etwa 10- bis 100-mal niedriger als<br />

die hier beschriebenen Daten (siehe Tabelle 5.4, S. 107). Ein asymmetrischer<br />

Transport von Rhodamin 123 konnte in diesen Zellen trotz der hohen Permeabilitäten<br />

und den vergleichsweise niedrigen TEER-Werten in einzelnen Versuchen der<br />

vorliegenden Arbeit nachgewiesen werden.<br />

Die Widerstände der Monolayer auf größeren Membran-Inserts (6Well), die für<br />

einen direkten Vergleich mit monokultivierten hCMEC/D3-Zellen untersucht wurden,<br />

fielen niedriger aus (29,6 vs. 119 Ω*cm 2 , Abbildung 5.19 A & B). Dies korrelierte mit<br />

den Ergebnissen der Transport-Assays. Ein asymmetrischer Transport von Digoxin<br />

und Verapamil konnte nicht, der Transport von Rhodamin 123 lediglich in zwei<br />

Versuchen nachgewiesen werden. Ähnlich niedrige TEER-Werte wurden auch den<br />

Untersuchungen von WEKSLER et al. (2005) gemessen. Allerdings muss hier<br />

hinzugefügt werden, dass die Messung der Widerstände für die 12Well-<br />

Membraneinlagen in der vorliegenden Arbeit aufgrund des Formats mit der<br />

Messpinzette vorgenommen wurde (siehe Abschnitt 4.3.2) und diese Werte<br />

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