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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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DISKUSSION<br />

(2008) ein konzentrationsabhängiger Transport in Caco-2- und MDCK II-Zellen<br />

nachgewiesen wurde. Möglicherweise wurde ein Transport von Verapamil und<br />

Digoxin durch die hohe parazelluläre Permeabilität der humanen Zellen überdeckt,<br />

was die Problematik dieser immortalisierten Endothelzellen als Transwell-Modell<br />

bestätigen würde. Allerdings wird von ACHARYA et al. (2008) angenommen, dass<br />

Digoxin neben Pgp von einem anderen noch nicht weiter beschriebenen Transporter<br />

in MDCK II-Zellen transportiert wird. Sofern dieser Transporter nicht in allen Zellen zu<br />

finden ist, könnte auf diese Weise erklärt werden, warum der Transport von Digoxin<br />

in hCMEC/D3-Zellen nicht nachgewiesen werden konnte. Allerdings weisen die recht<br />

niedrigen TEER-Werte und v.a. die hohen Mannitol-Permeabilitäten darauf hin, dass<br />

aufgrund der unzureichenden Integrität der parazelluläre Transport von Digoxin und<br />

Verapamil wesentlich höher war als ein Pgp-vermittelter Transport dieser<br />

Substanzen.<br />

In allen Versuchen, in denen ein asymmetrischer Transport in den in dieser<br />

Arbeit beschriebenen Versuchen festzustellen war, handelte es sich um die Substanz<br />

Rhodamin 123, die ebenfalls ein Pgp-Substrat darstellt (EFFERTH et al. 1989; LEE<br />

et al. 1994; WEKSLER et al. 2005; TAI et al. 2009) und für Transportexperimente mit<br />

diesen Zellen geeignet erschien. Die Vermutung, dass Rhodamin 123 auch von<br />

BCRP transportiert wird, konnte von ROBEY et al. (2001) und in Studien im hiesigen<br />

Labor (K. Römermann, unveröffentlichte Daten) nicht bestätigt werden.<br />

Einflüsse auf den Widerstand und die Permeabilität<br />

Dichte Zellmonolayer sind für Transport-Assays unerlässlich. Die Dichtigkeit<br />

der Monolayer wurde zum einen durch den transendothelialen elektrischen<br />

Widerstand, zum anderen durch die parazelluläre Permeabilität der Substanz<br />

Mannitol bestimmt. Wenn ein Zellmonolayer nicht ausreichend dicht ist, kann<br />

Mannitol zwischen den Zellen parazellulär diffundieren. Dies würde auch für andere<br />

Substanzen, dessen Transport untersucht werden soll, gelten. Das heißt, dass ein<br />

hoher transendothelialer elektrischer Widerstand der Zellmonolayer sowie eine<br />

niedrige Permeabilität des parazellulären Markers Mannitol Voraussetzungen für<br />

Transportuntersuchungen sind (LUNA-TORTÓS et al. 2008; HELMS et al. 2010).<br />

CLAUDE et al. (1978) zeigten z.B., dass die Anzahl der Tight junctions mit dem<br />

transendothelialen Widerstand korreliert. Deshalb wurden für alle Transport-Assays<br />

Messungen beider Parameter durchgeführt. Dabei sollten Werte von 12 nm/s bzw.<br />

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