TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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DISKUSSION<br />
Inhibition der Pgp-Funktion führte (Abbildungen 5.8 E und 5.12 B). Die Ursache bleibt<br />
zu klären, aber WEISS et al. (2003) zeigten in Untersuchungen mit LLC-Zellen<br />
ebenfalls inhibitorische Effekte nach der Behandlung mit Valproat (> 100 µM) und<br />
Phenytoin (> 100 µM). In der Zusammenfassung der einzelnen Effekte nach der<br />
Behandlung mit Antiepileptika in hCMEC/D3-Zellen zeigten lediglich Carbamazepin<br />
und Valproat eine Induktion der Pgp-Funktionalität. Die inhibitorischen Effekte der<br />
anderen Antiepileptika wurden in der zusammenfassenden Darstellung der<br />
Einzelversuche aufgehoben (Abbildung 5.9). In GPNT-Zellen führte keines der<br />
untersuchten Antiepileptika zu einer Modulation der Pgp-Funktionalität, was mit der<br />
fehlenden bzw. geringen Expression von PXR und CAR begründet werden kann<br />
(AMBROZIAK et al. 2010).<br />
Die modulatorischen Wirkungen der untersuchten Antiepileptika waren nicht<br />
mit den Effekten bekannter Induktoren vergleichbar. Dies könnte mehrere Ursachen<br />
haben. Zum einen wäre es möglich, dass Antiepileptika in therapeutischen<br />
Konzentrationen Pgp an der BHS nicht induzieren. Zum anderen könnten Beginn und<br />
Dauer der Behandlung eine Rolle spielen. So könnten die Zellen zu Beginn der<br />
Behandlung (i.d.R. am 3. Tag nach Erreichen der Konfluenz) beispielsweise noch<br />
nicht ausdifferenziert und dementsprechend noch wenig Pgp vorhanden sein. Dies<br />
würde durch Antiepileptika nur wenig oder gar nicht beeinflusst werden. Andererseits<br />
stammen die hCMEC/D3-Zellen aus dem epileptischen Fokus einer<br />
pharmakoresistenten Patientin, weshalb man von einer erhöhten Pgp-Expression<br />
ausgehen kann. Damit wären schwache Induktoren, wie z.B. Antiepileptika, bei<br />
einem bereits sehr hohen Pgp-Gehalt nicht in der Lage, die Funktionalität weiter zu<br />
induzieren. Dennoch zeigten die Zellen im Vergleich mit GPNT-Zellen eine signifikant<br />
geringere Expression dieses Transporters, weshalb eine Steigerung der Expression<br />
möglich wäre. Mit einer längeren Behandlungsdauer könnten möglicherweise mehr<br />
induzierende Effekte auf die Pgp-Funktionalität nachgewiesen werden. Für Valproat<br />
wurde in einem einzelnen Versuch die Behandlung auf 6 Tage ausgedehnt.<br />
Unterschiede im Vergleich zur 3-tägigen Behandlung waren nicht zu erkennen.<br />
Allerdings zeigten WEN et al. (2008), dass eine 21-tägige Behandlung mit den<br />
Antiepileptika Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin zu einer signifikant<br />
erhöhten Pgp-Expression im Gehirn der Ratte führten. LOMBARDO et al. (2008)<br />
konnten Induktionen der Pgp-Expression in GPNT- und RBE4-Zellen durch die<br />
Behandlung mit Phenobarbital, Carbamazepin und Phenytoin bereits nach 3 Tagen<br />
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