TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DISKUSSION<br />
vermittelt ist. MILLER et al. (2008) zeigten außerdem, dass Rifampicin besonders<br />
stark an humanes PXR gebunden wird. So kann die Induktion von Rifampicin auf die<br />
Pgp-Funktionalität in hCMEC/D3-Zellen (Abbildung 5.5) erklärt werden.<br />
Dexamethason, für das ebenfalls eine induzierende Wirkung über PXR<br />
nachgewiesen wurde (PASCUSSI et al. 2000; NARANG et al. 2008), zeigte in den<br />
humanen und RBE4-Zellen ebenfalls eine Induktion der Pgp-Funktionalität, aber<br />
nicht in GPNT-Zellen (Abbildung 5.4). AMBROZIAK et al. (2010) konnten in GPNT-<br />
Zellen PXR nur in einem geringen Maß, CAR gar nicht nachweisen, was den<br />
ausbleibenden Effekt von Dexamethason in GPNT-Zellen erklären würde.<br />
Über die ONRs hinaus wären aber auch noch weitere Mechanismen denkbar.<br />
DAUCHY et al. (2009) konnten beispielsweise zeigen, dass sowohl PXR als auch<br />
CAR in hCMEC/D3-Zellen herunterreguliert sind. Dies würde erklären, warum<br />
Dexamethason in den getesteten Konzentrationen nicht immer zur Induktion in<br />
diesen Zellen führte. Außerdem wurden in vorhergehenden Versuchen mit GPNT-<br />
Zellen induzierende Effekte durch Dexamethason auf die Pgp-Funktionalität<br />
nachgewiesen (ALMS et al. 2012).<br />
6.1.2.3 Antiepileptika<br />
Ein Ziel dieser Arbeit war es, Antiepileptika bezüglich ihrer modulatorischen<br />
Wirkung auf den Efflux-Transporter Pgp zu untersuchen. Der Nachweis der Induktion<br />
durch Antiepileptika (Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin) wurde bereits in<br />
Darm- und Leberzellen und Lymphozyten erbracht (SCHUETZ et al. 1996; OWEN et<br />
al. 2006; MARTIN et al. 2008). Nachdem diese Effekte auch in den<br />
Rattenhirnkapillarendothelien GPNT und RBE4 gezeigt werden konnten<br />
(LOMBARDO et al. 2008; ALMS et al. 2012), sollte dies nun auch in einer Zelllinie<br />
humanen Ursprungs untersucht werden. Erste Versuche der vorliegenden Arbeit<br />
konzentrierten sich darauf, geeignete Versuchsbedingungen (Einflüsse auf die<br />
Kultivierung, Induktoren) zu finden. Dazu wurden Untersuchungen zur Modifikation<br />
von Pgp durch Antiepileptika mit Gruppengrößen n=3 durchgeführt, die aber später in<br />
einer Gesamtauswertung zusammengefasst wurden. In den einzelnen Versuchen<br />
wurden möglichst viele Antiepileptika in verschiedenen Konzentrationen hinsichtlich<br />
ihrer möglichen induzierenden Wirkung auf die Pgp-Funktionalität untersucht.<br />
Einige Antiepileptika stellen Substrate für Pgp dar (CROWE & TEOH 2006;<br />
LUNA-TORTÓS et al. 2008 & 2009). Für Lamotrigin, Levetiracetam, Oxcarbazepin,<br />
144