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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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DISKUSSION<br />

1994; WEKSLER et al. 2005; TAI et al. 2009). Einige Studien vermuten, dass ein<br />

Efflux von Rhodamin 123 auch in BCRP-exprimierenden Zellen stattfindet, aber<br />

Untersuchungen im hiesigen Labor an BCRP-transfizierten MDCK II-Zellen (K.<br />

Römermann, unveröffentlichte Daten) und ROBEY et al. (2001) konnten keinen<br />

BCRP-vermittelten Rhodamin-Efflux nachweisen.<br />

Die Kumulations-Assays mit Rhodamin 123 führten zum Nachweis<br />

funktionellen Pgps in hCMEC/D3-Zellen, welches durch bekannte Induktoren und<br />

den Pgp-Inhibitor Tariquidar beeinflusst werden konnte. Zudem variierten die<br />

Ergebnisse der Kumulations-Assays nicht so stark und ließen folglich auf robustere<br />

Daten als mit dem Pgp-Substrat Digoxin schließen. Außerdem war es möglich,<br />

modulierende Effekte nach der Behandlung mit Antiepileptika zu detektieren.<br />

Rhodamin 123 war unter den gewählten Versuchsbedingungen ein geeignetes<br />

Substrat, um Modulationen der Pgp-Funktionalität zu untersuchen.<br />

In ersten Versuchen wurde der Einfluss des Serums sowie weiterer<br />

Mediumszusätze auf den Efflux deutlich. Nach dem Protokoll von P.-O. Couraud<br />

werden die hCMEC/D3-Zellen mit standardisiertem bovinem Serum kultiviert.<br />

Aufgrund der hier durchgeführten Versuche und Vergleiche (Abbildung 5.4) wurde für<br />

die Kumulationsexperimente nicht-standardisiertes Serum verwendet.<br />

6.1.2.2 Bekannte Pgp-Induktoren<br />

Um das Ausmaß einer Induktion durch Antiepileptika in hCMEC/D3-Zellen<br />

abschätzen zu können, wurden geeignete Kontrollen benötigt. Diese sollten in den<br />

Kumulationsversuchen sicherstellen, dass die Pgp-Funktionalität auch beeinflusst<br />

werden konnte sowie Informationen über die Empfindlichkeit dieses Assays geben.<br />

Dazu wurden bekannte Pgp-Induktoren eingesetzt, das Glukokortikoid<br />

Dexamethason, die Zytostatika Doxorubicin, Puromycin, Rifampicin und Vincristin<br />

(FARDEL et al. 1997; RÉGINA et al. 1999; DEMEUSE et al. 2004) und der<br />

Neurotransmitter Glutamat. Die Zellen wurden mit diesen sechs Substanzen und<br />

dem bekannten Pgp-Inhibitor Tariquidar behandelt. Mit Ausnahme des Inhibitors<br />

erfolgte die Behandlung dabei i.d.R. über 3 Tage mit Beginn am 3. Tag nach<br />

Erreichen der Konfluenz. Die gewählten Bedingungen für den Kumulations-Assay<br />

waren für bekannte Pgp-Induktoren sensitiv genug, um Pgp-Induktionen nachweisen<br />

zu können. Allerdings waren die Effekte dieser Induktoren sehr unbeständig. So<br />

führte beispielsweise Dexamethason, welches einen bekannten Induktor für Pgp<br />

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