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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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ERGEBNISSE<br />

5.1.4.10 Zusammenfassung der Transportuntersuchungen in hCMEC/D3-Zellen<br />

Für die Untersuchung des Transports in hCMEC/D3-Zellen wurden viele<br />

verschiedene Parameter untersucht und modifiziert. Es wurde deutlich, dass ein<br />

asymmetrischer Transport der radioaktiv markierten Substanzen Digoxin und<br />

Verapamil nicht detektierbar war. Der Fluoreszenzfarbstoff Rhodamin 123 hingegen<br />

wurde aktiv von Pgp von der basolateralen in die apikale Kammer transportiert.<br />

Die Ergebnisse für die monokultivierten hCMEC/D3-Zellen waren aber<br />

inkonsistent. Lediglich in zwei von 35 einzelnen Versuchen nach der<br />

Konzentrationsgleichgewichtsmethode konnte der Transport von Rhodamin 123 auf<br />

6Well-Membranen der Firma Greiner nachgewiesen werden, obwohl die Zellen auf<br />

Corning-Membranen höhere transendotheliale Widerstände zeigten (Corning: 41,7 ±<br />

8,2 Ω*cm 2 ; Greiner: 19,3 ± 2,7 Ω*cm 2 ). Die Kultivierung der humanen Zellen auf<br />

kleineren Inserts (12Well-Format; Hersteller: Corning) führte zu einem Anstieg des<br />

TEER, der mit einer höheren Mannitol-Permeabilität einherging (6Well: TEER: 31,9 ±<br />

12,8 Ω*cm 2 und P app(Mannitol) : 90,2 ± 35,9 nm/s; 12Well: TEER: 138,6 ± 35,4 Ω*cm 2<br />

und P app(Mannitol) : 230,4 ± 109,2 nm/s).<br />

Mit der Kokultivierung der Endothelzellen mit Astrozyten ließ sich der TEER<br />

nochmals steigern (Monokultur: 110,7 ± 36,2 Ω*cm 2 vs. Kokultur 161,9 ± 3,5 Ω*cm 2 )<br />

und die Mannitol-Permeabilität sank (Monokultur: 309,0 ± 115,0 Ω*cm 2 vs. Kokultur:<br />

165,0 ± 37,5 nm/s). Ein asymmetrischer Transport von Rhodamin 123 konnte<br />

detektiert werden. Dabei wurden die größten Konzentrationsunterschiede zwischen<br />

der apikalen und basolateralen Kammer für Membraneinlagen aus Polycarbonat<br />

(Corning) festgestellt. Die Mannitol-Permeabilitäten lagen stets weit über der<br />

festgelegten Grenze von 12 nm/s (nach LUNA-TORTÓS et al. 2008), unabhängig<br />

vom Material der Membran-Inserts und vom Serum waren die Werte durchschnittlich<br />

für das 6Well-Format etwa 8-mal und für das 12Well-Format ca. 18-mal höher als der<br />

Grenzwert (siehe Tabelle 5.4). Deshalb muss man davon ausgehen, dass die<br />

Monolayer der hCMEC/D3-Zellen keine ausreichende Integrität aufwiesen und<br />

demzufolge der Transport von Antiepileptika nicht untersucht wurde.<br />

Der asymmetrische Rhodamin-Transport konnte mit den Pgp-Inhibitoren<br />

Valspodar und Tariquidar nur in einem von insgesamt acht durchgeführten<br />

Versuchen mit Inhibitoren vollständig gehemmt werden (Abbildung 5.21 F). Die AUC<br />

verringerte sich im Vergleich ohne Inhibitor um über 50 %.<br />

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