TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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ERGEBNISSE<br />
Für das Substrat Rhodamin 123 wurden in diesem Zusammenhang zusätzlich<br />
Membraneinlagen der Firmen Corning und Greiner miteinander verglichen (Daten<br />
nicht gezeigt). Aber auch in diesen Experimenten war es nicht möglich, einen<br />
Transport durch Pgp nachzuweisen. Die TEER-Werte in diesem nicht dargestellten<br />
Versuchen lagen in einem Bereich von 19,9–47,6 Ω*cm 2 . Dabei zeigten die<br />
Zellmonolayer, die mit dem humanen Serum kultiviert wurden, in den einzelnen<br />
Versuchen geringere Widerstände und höhere Mannitol-Permeabilitäten als die der<br />
Gruppe mit bovinem Serum. Humanes Serum hatte unter den hier beschriebenen<br />
Bedingungen scheinbar keinen Einfluss auf die Dichtigkeit der Monolayer und<br />
demzufolge auf die Detektion des Transports der Substrate Digoxin, Verapamil und<br />
Rhodamin 123 (Abbildung 5.15).<br />
In den LLC-Zellen, deren Kultivierung mit bovinem Serum erfolgte, wurden<br />
etwa 8-mal höhere TEER-Werte gemessen. Die Mehrheit anderer Arbeitsgruppen<br />
verwendet zur Kultivierung der hCMEC/D3-Zellen ebenfalls bovines Serum. Aus<br />
diesem Grund entschieden wir uns ebenfalls für das bovine Serum zur weiteren<br />
Kultivierung der humanen Zellen für Transport-Assays.<br />
5.1.4.2 Auswahl eines geeigneten Pgp-Substrats für Transport-Assays<br />
Die FDA empfiehlt für Studien, die den Transport durch Pgp bzw. die<br />
Funktionalität des MDTs untersuchen, die Substanz Digoxin. Diese wurde in der<br />
hiesigen Arbeitsgruppe in einer Konzentration von 10 nM in einem Gemisch mit<br />
radioaktiv markierten Digoxin verwendet. Für die Untersuchungen der Eignung der<br />
humanen Zellen für Transport-Assays wurde deshalb zunächst Digoxin verwendet.<br />
Der Nachweis eines asymmetrischen Digoxin-Transports in monokultivierten<br />
hCMEC/D3-Zellen war unabhängig vom Ursprung des Serums nicht möglich<br />
(Abbildung 5.14). Auch nach Untersuchung weiterer Parameter, wie zum Beispiel<br />
Membranmaterial, Mediumkomponenten oder Format der Membraneinlagen, konnte<br />
ein Transport von Digoxin nicht nachgewiesen werden.<br />
Deshalb wurden anschließend Verapamil, ebenfalls in einem Gemisch mit der<br />
radioaktiv markierten Substanz, und der Fluoreszenzfarbstoff Rhodamin 123 für<br />
Transportversuche als Pgp-Substrat eingesetzt. In Abbildung 5.15 ist zur besseren<br />
Vergleichbarkeit der drei verwendeten Pgp-Substrate ein weiterer Versuch mit<br />
Digoxin dargestellt. In diesem Experiment konnte erneut kein asymmetrischer<br />
Transport festgestellt werden.<br />
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