Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
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Auf diese Weise wurde die Anreicherung der Zellen überprüft. Es wurden je Ausstrich 100<br />
Leukozyten gezählt und differenziert. Die Zählung ergab, dass die Neutrophilenfraktion 70-<br />
85% neutrophile Granulozyten enthielt und vor allem mit eosinophilen Granulozyten und<br />
Lymphozyten „kontaminiert“ war. Die Lymphozyten-Monozytenfraktion beinhaltete zirka<br />
55-60% Lymphozyten, 35% Monozyten und war mit basophilen Granulozyten und<br />
neutrophilen Granulozyten kontaminiert (Abb. 4 A, E). Mittels Immunfluoreszenzmarkierung<br />
wurden S100A9 in den Leukozyten mit P0301502 und Calgranulin B (MRP 1H9 SantaCruz)<br />
Antikörper markiert. Grundsätzlich konnte S100A9 mit beiden Antikörpern an der<br />
Plasmamembran und im Zytoplasma von neutrophilen Granulozyten des Menschen und der<br />
Ratte nachgewiesen werden (Abb. 4 B, C, D, Ratte nicht gezeigt). Das fein granuläre<br />
Fluoreszenzmuster lässt sich besonders gut in Ebenen des segmentierten Zellkerns darstellen<br />
und an der Plasmamembran lokalisieren (Abb. 4 C, D). In Monozyten fiel die Fokussierung<br />
des Fluoreszenzsignals in einer bestimmten Ebene schwer, S100A9 kommt hier vermutlich<br />
diffus im Zytoplasma verteilt vor (Abb. 4 F, G, H). Abb. 4 F zeigt den mit DAPI markierten<br />
Zellkern eines Lymphozyten (rechts) sowie den Kern eines Monozyten (links). Deutlich ist<br />
das zytoplasmatische Fluoreszenzsignal des S100A9-markierten Monozyten zu erkennen,<br />
während der Lymphozyt keinerlei S100A9-Markierung aufweist. Die Lokalisation des<br />
Fluoreszenzsignals bei Verwendung des Calgranulin B Antikörper zeigte Übereinstimmung<br />
mit denen des P0301501 Antikörpers.<br />
Der P0301501- und der Calgranulin B-Antikörper erkennen humanes und murines natives<br />
S100A9 Protein in neutrophilen Granulozyten und Monozyten. Im weiteren Verlauf der<br />
Arbeit können beide Antikörper zu Immunomarkierung von S100A9 Proteinen in humanen<br />
Pankreatitis- und Pankreasneoplasiegewebeschnitten eingesetzt werden.<br />
5.2.2 Ergebnis der Reduktion der Autofluoreszenz von formalinfixierten und<br />
paraffineingebetteten Pankreasgewebeschnitten<br />
Im ersten Schritt wurde ermittelt, welche Zellen und Strukturen des Pankreasgewebes hohe<br />
Autofluoreszenz aufweisen. Dazu wurden 3-4 µm dicke Pankreasgewebeschnitte<br />
entparaffiniert und mittels Fluoreszenzmikroskopie mit definierten Objektiven bei definierter<br />
Belichtungszeit untersucht. Entweder wurde eine definierte Achse durch ein Bild mit<br />
unterschiedlichen Strukturen wie zum Beispiel lockeres Bindegewebe, straffes Bindegewebe<br />
und pankreatische Azini gelegt und dann ein Intensitätsprofil gemessen, so dass innerhalb<br />
eines Bildes verschiedene Autofluoreszenz-Intensitäten verglichen werden konnten. Oder es<br />
wurden ganze Bildbereiche, so genannte Bereiche von Interesse 6 , wie zum Beispiel<br />
pankreatische Azinusareale definiert und die mittlere Intensität aller Pixel bestimmt. Auf<br />
diese Weise konnten auch Bildausschnitte verschiedener Präparate miteinander verglichen<br />
werden. Wurde ein Intensitätsprofil eines Bildes erstellt so wurde ein gewebefreier<br />
6 engl.: Region of Interest (ROI)<br />
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