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Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib

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Veränderungen der Plasmakonzentrationen von S100A8/A9 und Reg3A mit Veränderungen<br />

der Plasmakonzentrationen bereits etablierter Proteine verglichen werden. Bereits zur<br />

Diagnostik von Pankreaserkrankungen etablierte Proteine wurden in der gleichen<br />

Plasmaprobe detektiert wie die S100A8/A9 und Reg3A Proteine, so dass die<br />

Gleichbehandlung der Proben sichergestellt werden konnte. Insgesamt wurden folgende<br />

Probenzahlen erreicht:<br />

Gruppe<br />

Anzahl<br />

Gesund 91<br />

Pankreatitis 49<br />

Adenokarzinom 29<br />

4.8.2 Blutprobengewinnung, Lagerung, Verarbeitung<br />

Die Gewinnung der Blutproben erfolgte in verschiedenen Institutionen nach einheitlicher<br />

standardisierter Arbeitsanweisung (SOP) durch das jeweilige Fachpersonal. S100A8/A9<br />

Proteine kommen hoch konzentriert in neutrophilen Granulozyten im Blut vor und werden bei<br />

Aktivierung und Degranulation ins Blut abgegeben. Eine durch Probenentnahme, Lagerung<br />

und Bearbeitung bedingte Aktivierung der Granulozyten musste verhindert werden, um keine<br />

artifiziellen Proteinkonzentrationen im Blut zu messen. Eine Proteindetektion im Serum ist<br />

demnach nicht zu empfehlen, da bei der Blutgerinnung eine Aktivierung von<br />

Entzündungszellen stattfindet. Außerdem können die hierbei freigesetzten Proteasen die<br />

Zielproteine und Komplexe zersetzen und eine spätere Detektion in erheblichem Umfang<br />

verfälschen. Die Proteaseaktivität kann zudem durch rasche Kühlung der Proben auf 4°C nach<br />

der Probenentnahme gehemmt werden. Zum Auffangen der Proben bei der Blutentnahme<br />

wurden spezielle Gelmonovetten verwendet, die zur Gerinnungshemmung Kalium-EDTA<br />

enthielten und zudem mit einem Gel versehen waren, welches nach Zentrifugation der Proben<br />

Blutzellen und Blutplasma sicher voneinander trennte (K2-EDTA Primavette, KABE<br />

Labortechnik). Außerdem konnten die Blutproben in diesen Monovetten bei -20°C<br />

eingefroren und wiederaufgetaut werden ohne dass sich Blutzellen und Plasma wieder<br />

vermischten.<br />

Es ergab sich folgender Ablauf: Es wurde steril EDTA-Blut gewonnen und bis zur<br />

Zentrifugation bei 4°C kurzfristig gelagert. Nach Angaben der Hersteller wurden die Proben<br />

dann bei 4°C 2500 x g für 15 Minuten zentrifugiert, die Trennung zwischen Plasma und<br />

Blutzellen makroskopisch kontrolliert und dann möglichst schnell eingefroren. Standen keine<br />

EDTA-Gelmonovetten zur Verfügung wurden EDTA-Blutröhrchen verwendet. Die Proben<br />

wurden dann sofort nach Entnahme wie angegeben zentrifugiert und das EDTA-Plasma<br />

unverzüglich vorsichtig abpipettiert und eingefroren.<br />

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