Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
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die Gruppen „chronische Pankreatitis“ und „Pankreastumor“ eingeteilt worden. Beide<br />
Gruppen setzten sich aus Proben höchst unterschiedlicher histologischer Bilder und<br />
Erkrankungsstadien zusammen. Obwohl die Gruppe der „Pankreastumoren“ histologisch<br />
näher klassifiziert worden ist, war die Fallzahl der einzelnen Tumortypen zu klein, um sie in<br />
Einzelgruppen zusammenzufassen. Bei den Gewebeproben mit histologisch unverändertem<br />
Pankreasgewebe handelte es sich nicht um Pankreasbiopsien gesunder Probanden, sondern<br />
um Probanden mit Pankreastumoren bei denen Gewebe in unveränderten Pankreasarealen<br />
entnommen wurde.<br />
Die Fixierung der Präparate in Formaldehyde fand direkt nach der Probenentnahme in den<br />
entsprechenden Kliniken nach den jeweils hauseigenen Protokollen statt. Im allgemeinen<br />
werden Bioptate abhängig von ihrer Größe für 12-24 Stunden in eine gepufferte 4-8%<br />
Formaldehyd-Lösung gegeben und anschließend in eine PBS-Lösung überführt um<br />
Überfixierung zu vermeiden. Der Formaldehyd reagiert bei der Fixierung mit den<br />
Aminogruppen der Proteine und vernetzt diese. Die Gewebezersetzung durch zelleigene<br />
Enzyme nach Aufhebung der Zellkompartimentierung wird somit gestoppt. Anschließend<br />
werden die Präparate in kleinen Würfeln in heißes Paraffin eingelegt und können nach dem<br />
Abkühlen bei Zimmertemperatur aufbewahrt werden.<br />
Für die Immunfluoreszenz wurden diese Paraffinblöcken mit Eis-Spray oder durch Abkühlen<br />
bei -20°C für 30 Minuten verhärtet und dann mit einem feinen Schneidegerät (Microtom) 2-4<br />
µm dünne Schnitte angefertigt. Diese Schnitte wurden mit einem Pinsel auf die<br />
Wasseroberfläche eines 40°C warmen Wasserbades gegeben. Das leicht verflüssigte Paraffin<br />
mit dem darin enthaltenen Gewebe wurde auf einen Objektträger aufgebracht der im<br />
Wasserbad unter das schwimmende Präparat gelegt wurde und für 12 Stunden bei 37°C<br />
getrocknet.<br />
Für anschließende Färbungen musste das Paraffin aus dem Gewebe entfernt werden. Für<br />
dieses Entparaffinieren wurden die Objektträger 3 mal 10 Minuten in reinem Xylol inkubiert.<br />
Dann wurden die Schnitte für die Rehydrierung in Ethanol-Lösungen mit absteigender<br />
Ethanol Konzentration (100%; 96%; 70%) für je 5 Minuten inkubiert und in PBS überführt.<br />
Viele Epitope der Proteine sind durch die Formalinfixierung und Paraffineinbettung für die<br />
Antikörper ohne weitere Behandlung nicht erreichbar. Deshalb können die Präparate in einem<br />
als Demaskierung bezeichneten Schritt weiterbehandelt werden. Die optimale Methode richtet<br />
sich unter anderem nach der Art der Fixierung und ist abhängig vom jeweiligen primären<br />
Antikörper. Es wurde im Standartversuch ein Tris/ EDTA-Demaskierungspuffer pH 9<br />
verwendet (EnVision FLEX), in angegebenen Einzelfällen kam ein kupfersulfathaltiger<br />
Citratpuffer pH 4,8 (BUF027C) zum Einsatz. Für die Demaskierung wurden die Schnitte in<br />
heißen, aber nicht mehr kochenden Demaskierungspuffer gegeben. Dann wurden sie in einer<br />
abgedeckten Küvette für 35 Minuten in einen kalten Dampfgarer verbracht und anschließend<br />
bei Raumtemperatur langsam abgekühlt. Die Präparate wurden wieder in PBS überführt. Die<br />
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