Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Immunpräzipitations-Versuch gewählt um die Funktionsfähigkeit und Spezifität der<br />
Antikörper zu testen. Es wurde die gleiche Menge an Antigen und Antikörper eingesetzt. Nur<br />
dann ist ein maximales Präzipitationsergebnis zu erwarten, wenn die bivalenten Antikörper<br />
mit ihren zwei Fab-Fragmenten zwei verschiedene Reg3A Proteine binden und darüber<br />
wiederum mit anderen Antikörpern quervernetzt werden (Cross-Linking). Liegt hingegen<br />
Antigenüberschuss vor, binden beide Fab-Teile eines Antikörpers nur je ein Reg3A Protein,<br />
es kommt nicht zur Quervernetzung der Antikörper und demnach auch nicht zu Präzipitation.<br />
Ein Antikörperüberschuss führt zur Bindung mehrerer Antikörper an ein Reg3A, verhindert<br />
ebenfalls die Quervernetzung und somit die Präzipitation (Tizard 2010). Mittels Bradford-<br />
Test wurde die Proteinkonzentration der Antikörper- und Antigenlösung gemessen und<br />
anschließend die Menge an spezifischem IgY geschätzt.<br />
Reg3A-Protein ist in 0,5 M Citratpuffer pH 4 stabil in Lösung zu halten. Für die Präzipitation<br />
wurde eine Endkonzentration von 0,5 M Citrat, 1 M Tris pH 7-7,5 eingestellt, ohne dass<br />
sichtbar Protein ausgefallen ist. Protein und Antiköperlösung wurden 3 h bei Raumtemperatur<br />
inkubiert. Nach 3 Stunden hatte sich ein kleines Pellet gebildet. Der Ansatz wurde 40 Minuten<br />
bei 4 °C und 1500 x g zentrifugiert. Der Überstand wurde kurzfristig bei 4 °C aufbewahrt. Um<br />
eine Wechselwirkung des Citrats mit den Antikörpern auszuschließen wurde eine Kontroll-<br />
Antikörperlösung mit 0,5 M Citrat, 1 M Tris pH 7-7.5 hergestellt und eingesetzt wie die<br />
Präzipitationslösung.<br />
Reg3A Protein wurde mittels Western-Blot auf Zellulosemembranen übertragen und diese<br />
dann mit der Präzipitationslösung sowie der Kontrolllösung inkubiert und die Filmfolien<br />
anschließend entwickelt.<br />
4.7 Immunfluoreszenzmarkierung<br />
Ziel der Immunfluoreszenzmarkierung von Pankreasgewebeproben, Pankreastumorzellen und<br />
Leukozyten war es, die Expression von S100A8/A9 und Reg3A Proteine in Geweben und<br />
Zellen nachzuweisen und zu lokalisieren.<br />
Für die Markierung der Proteine wurden sowohl die isolierten Hühnerantikörper als auch<br />
Antikörper, die gegen andere Proteinsequenzen gerichtet sind, eingesetzt. Vor der Inkubation<br />
mit primären, gegen das Zielprotein gerichteten Antikörpern, wurden die Gewebeschnitte und<br />
Zellen mit 5% bovinem Serumalbumin oder 0,5% Fischgelatine in PBS für 30 bis 60 Minuten<br />
geblockt, um unspezifische Proteinbindungen von Antikörpern an das Zielgewebe/ die Zellen<br />
zu verhindern. Der primäre Antikörper wurde nach Angaben des Herstellers von 1:10 bis<br />
1:100 verdünnt in PBS mit 1% BSA angewendet. Die Hühnerantikörper wurden 1:500 in PBS<br />
verdünnt eingesetzt. Alle Gewebe und Zellen wurden 1 Stunde mit den Primärantikörpern<br />
inkubiert und anschließend 6-mal für 5 Minuten mit PBS gewaschen. Wiederum wurde wie<br />
oben beschrieben mit BSA oder Fischgelatine für 30 Minuten geblockt und anschließend<br />
wurden die Präparate mit gegen die Spezies des Primärantiköpers gerichteten<br />
45