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Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib

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Überstand wurde verworfen. Dieser Schritt wurde so oft wiederholt bis keine Lyse der<br />

Erythrozyten mehr zu beobachten war und sich nach Zentrifugieren ein kleines Erythrozyten-<br />

Granulozytenpellet gebildet hat. Dieses Pellet wurde in 5 ml isotonischer Kochsalzlösung<br />

aufgenommen. Die Erythrozytenlyse war nicht vollständig, es verblieben immer noch Reste<br />

roter Blutkörperchen im Granulozytenpellet, welche sich bei der späteren Immunfluoreszenz<br />

als äußert störend erwiesen, jedoch führte der Einsatz von stärker lysierenden Puffern auch<br />

zur Zerstörung der Granulozyten.<br />

Um die verbliebenen Erythrozyten von den Granulozyten zu trennen, wurden 5 ml Percoll ®<br />

Lösung mit einer Dichte von 1,095 g/ml in einem Gefäß vorgelegt und die Erythrozyten-<br />

Granulozytenlösung vorsichtig bei RT aufgeschichtet. Der Ansatz wurde bei RT für 60<br />

Minuten bei 800 x g zentrifugiert. Es ergab sich folgende Schichtung: ein Überstand, eine<br />

Schicht aus Granulozyten, eine Percoll ® Schicht und ein Erythrozytenpellet. Die Schichten<br />

wurden getrennt, die Granulozytenschicht in PBS aufgenommen und zentrifugiert. Das Pellet<br />

wurde in 1 ml PBS aufgenommen und bis zu Weiterverarbeitung bei 4 °C aufbewahrt.<br />

Zur Ergebniskontrolle wurde von jeder Bande 10 µl Zellsuspension abgenommen, auf einem<br />

Objektträger nach der Blutausstrich-Methode ausgestrichen und mit May-Grünewald-Giemsa<br />

Lösung gefärbt (Jacobsson 1996).<br />

Zur Fixierung wurden die Zellsuspensionen auf Deckgläschen in 12-Loch-Platten gegeben<br />

und über Nacht bei 4°C ruhen gelassen. Dann wurde die PBS abgesaugt und je Loch 1 ml 4%<br />

Formaldehyd, 120 mM Dinatriumhydrogenphosphat pH 8 zugegeben und für 20 Minuten bei<br />

RT und 10 Minuten bei 4°C fixiert. Alternativ wurden die Zellen für 15 Minuten bei RT mit<br />

reinem Methanol anstelle der Formaldehydlösung fixiert. Die Fixierlösung wurde abgesaugt<br />

und die fixierten Zellen auf den Deckgläschen 3-mal mit BPS gewaschen. Letztlich wurden<br />

die Zellen in PBS 0,1% Acid konserviert.<br />

4.6 Antikörperpräparation<br />

4.6.1 Prinzip der Gewinnung von Antikörpern in Hühnern<br />

Die Immunisierung von Vögeln zur Gewinnung spezifischer Antikörper hat auf Grund<br />

evolutionsbiologisch geringer Verwandtschaft dieser Tierklasse besonders für die weitere<br />

Verwendung dieser Antiköper an Säugerpräparaten große Vorteile. Man erhofft sich<br />

möglichst wenige Kreuzreaktionen der im Vogel gewonnenen Antikörper gegen Proteine der<br />

zu untersuchenden Säugerspezies. Vögel produzieren keine Immunglobuline der Klasse IgG,<br />

IgD und IgE. Analog zum Säuger IgG, das durch wiederholte Boosterung im Serum immer<br />

zahlreicher und spezifischer wird, produziert der Vogel das Immunglobulin Y. Allen IgY<br />

Antikörpern ist das Fehlen der Hinge-Region (dt. = Brückenregion) gemeinsam, was sie<br />

unflexibler und anfällig für die Bildung von Präzipitaten und Agglutinationen macht (Tizard<br />

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