Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
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wurden vor und nach Benutzung mit UV-Licht desinfiziert. In regelmäßigen Abständen<br />
wurden von jeder kultivierten Zelllinie Proben entnommen und mittels PCR-Verfahren auf<br />
Kontamination durch Mykoplama untersucht.<br />
4.4.2 Auftauen und kultivieren von Zelllinien<br />
Die den Zelllinien entsprechenden Nährmedien und Zusätze sowie das Wachstumsverhalten<br />
und das Teilungsverhältnis der Zellen sind im Kapitel Material, Zelllinien für jede Zelllinie<br />
aufgeführt. Zellmedien und andere Lösungen und Chemikalien wurden vor Zugabe zu den<br />
Zellen auf 37 °C erwärmt. Die bei -80°C tiefgefrorenen Zelllinien wurden für 30 Sekunden<br />
bei 37°C im Wasserbad angetaut und anschließend in 10 ml des entsprechenden Mediums<br />
überführt. Die jetzt im Medium vollkommen aufgetauten Zellen wurden bei 300 x g für 5<br />
Minuten zentrifugiert, der Überstand abgenommen und das Pellet in 6 ml Medium durch<br />
vorsichtiges Auf- und Abpipettieren resuspendiert. Die Zellsuspension wurde auf 2 60 mm Ø<br />
Zellkulturschalen verteilt, eine mit 5,5 ml, die zweite mit 0,5 ml + 5 ml Medium. Die Zellen<br />
wurden im Brutschrank bei 37°C und 5% Kohlenstoffdioxid inkubiert.<br />
4.4.3 Mediumwechsel und Teilen (Splitten) der Zellen<br />
Waren die Zellen in den Zellkulturschalen zu einem dichten Zellrasen gewachsen, mussten sie<br />
auf mehrere neue Schalen auf geteilt werden (Splitten). Im Zuge dessen erhielten die Zellen<br />
neues Medium. War das Medium schon vor Erreichen des dichten Zellrasens verbraucht,<br />
wurde es gewechselt ohne die Zellen in neue Schalen umzusiedeln. In jedem Fall wurde 2-<br />
mal wöchentlich das Medium ausgewechselt. Das Wachstumsverhalten der Zellen wurde<br />
täglich mikroskopisch begutachtet. Dabei wurde auf ein homogenes Erscheinungsbild der<br />
Zellen, Zellkerngröße, Kern-Zytoplasmarelation, auf den Kontakt der Zellen zum Untergrund,<br />
sowie auf Zell-Zell-Verbindungen, auf das Auftreten von Vakuolen als Zeichen von<br />
Degeneration und Apoptose, sowie auf apoptotische, frei schwimmende Zellen geachtet.<br />
Abweichend von den im Materialkapitel angegeben Teilintervallen wurden die Zellen<br />
individuell gesplittet, falls das Zellwachstum dies erforderte. Beim Splitten wurde so<br />
vorgegangen:<br />
Das Medium wurde abgesaugt und der Zellrasen 1-mal mit PBS gewaschen. Auf eine 60 mm<br />
Ø Zellkulturschale wurden 500µl Trypsin-EDTA gegeben, der Zellrasen damit bedeckt und<br />
die Schale für 5 Minuten in den Brutschrank gegeben. Fall noch erforderlich wurden die<br />
Zellen durch behutsames Klopfen der Schale gelöst. Die Zellsuspension wurde zu 10 ml<br />
Medium gegeben um das restliche, aktive Trypsin zu inhibieren. Die Suspension wurde bei<br />
300 x g für 5 Minuten zentrifugiert und der Überstand verworfen. Das Pellet wurde in 10 ml<br />
Medium aufgenommen und den angegebenen Splitt-Verhältnissen entsprechend auf neue<br />
Platten mit frischem Medium aufgeteilt.<br />
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