Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib
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4.2 Qualitative Proteinbestimmung durch Westen-Blot<br />
4.2.1 Proteintransfer aus dem SDS-Gel auf Nitrozellulosemembran (Western-Blot)<br />
Zur Konservierung der im Gel aufgetrennten Proteine sowie zur weiteren Detektion<br />
bestimmter Proteine durch Antikörper, wurden die Proteine aus den SDS- und Schägger-<br />
Gelen gelöst und auf Nitrozellulose-Membranen übertragen. Dabei kam das Blotting-<br />
Verfahren zur Anwendung. Die Zellulosemembran wurden wie ein Löschpapier (von engl.<br />
blotting paper = Löschpapier) auf die Gele gelegt und die in Detergenzpuffer gelösten<br />
Proteine durch Anlegen einer elektrischen Spannung auf die Zellulose-Membran übertragen.<br />
Die Zellulose-Membran stellt somit einen Abdruck des Gels dar. Der Transfer erfolge in einer<br />
BioRad-Semidry ® -Blotkammer in Transblot SDS Puffer für 60 Minuten bei 120 mA/Gel. Um<br />
den Proteintransfer zur überprüfen wurden die geblotteten Membranen nach kurzem Wässern<br />
anschließend für 10 Minuten mit Ponceau S (2g/l in 2% (w/v) TCA) gefärbt. Die<br />
Nitrozellulosemembranen wurden bis zur weiteren Verwendung kurzfristig in WB-A Puffer<br />
gelagert oder getrocknet.<br />
4.2.2 Qualitative Detektion von Proteine durch Antikörper (Immunoblot)<br />
Durch Bindung von spezifischen Antikörpern an ein ausgewähltes Protein auf der Zellulose-<br />
Membran und anschließendem Sichtbarmachen der Antikörper können Proteine qualitativ<br />
nachgewiesen werden.<br />
Zunächst wurde die Nitrozellulosemembran in WB-A mit 0,3% Magermilchpulver (w/v) oder<br />
0,5% Fischgelatine 30 Minuten inkubiert, um unspezifische Bindungen des Antikörpers an<br />
Nitrozellulose und andere Proteine zu blockieren. Die Membranen wurden mit einer<br />
Antikörperlösung inkubiert (Primärantikörper). Die primären Antikörper entstammen nicht<br />
der Spezies des Zielproteins. Die Antikörperverdünnung entsprach im Allgemeinen den<br />
Empfehlungen des Herstellers, sie wurden von 1: 500 bis 1: 2500 verdünnt eingesetzt. Die aus<br />
dem Hühnerei aufgereinigten Antikörper wurden 1: 10000 bis 1:20000 verdünnt eingesetzt.<br />
Die Antikörperinkubation, bei welcher der primäre Antikörper an das auf der Nitrozellulose-<br />
Membran fixierte Zielprotein spezifisch bindet, fand bei 8°C für 1-3 Stunden statt. Dann<br />
wurde ein mit Peroxidaseenzym gekoppelter zweiter, speziesspezifischer Antikörper<br />
eingesetzt (Sekundärantikörper), der am Fc-Teil des primären Antikörpers bindet. Die<br />
Zellulosemembran wurde mit dem sekundären Antikörper, der in WB-A Puffer 1: 10000 bis<br />
1: 15000 verdünnt wurde, 1 Stunde bei 8°C inkubiert. Vor- bzw. nach jedem<br />
Inkubationsschritt wurden die Membranen 6-mal für 5 Minuten in WB-A Puffer gewaschen.<br />
Auf diese Weise markierte Proteine konnten dann durch Inkubation in entsprechender<br />
Substratlösung für die Peroxidase im ECL-Verfahren sichtbar gemacht werden.<br />
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