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Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib

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großer Zahl im endoplasmatischen Retikulum und in kleinen, länglichen Zymogengranula<br />

nachgewiesen werden. Man geht daher davon aus, dass Reg3A klassisch Golgi-vermittelt<br />

exozytotisch sekretiert wird (Morisset 1997).<br />

Regulation von Reg3A<br />

Die Aktivierung der Bindung von Reg3A an bakterielle Zellhüllen durch Abspaltung der N-<br />

terminalen kurzen Peptidsequenz durch Trypsin im Darm wurde bei der<br />

Funktionsbeschreibung schon angedeutet (Mukherjee 2009). Möglicherweise könnte eine<br />

vorzeitige Abspaltung und Aktivierung zur Bindung und Beschädigung von körpereigenen<br />

Zellmembranbestandteilen führen (Mukherjee 2009). Dieser Vermutung sei die Beobachtung<br />

gegenübergestellt, dass Reg3 Protein bei akuter induzierter Pankreatitis der Ratte an nicht<br />

näher definierbarem fibrösem Material intrazellulär und im Azinuslumen mittels<br />

Immunogoldmarkierung nachgewiesen wurde (Morisset 1997). Dieses fibröse Material<br />

konnte nur bei akuter Pankreatitis beobachtet werden (Morisset, 1997).<br />

Abhängig von der de novo Synthese von RegI wurden NFκB abhängige proinflammatorische<br />

Zellvorgänge in Rattenazinuszelllinien gehemmt. Hierzu zählt auch die Aktivierung des<br />

TNFα Gens. TNFα selbst aktiviert autokrin über den NFκB-Weg die Expression des TNFα<br />

Gens. Diese Selbstverstärkung kann in Ratten-Azinuszellen durch RegI via NFκB-Blockade<br />

unterbrochen werden (Folch-Puy 2006). Wie bei anderen anti-inflammatorischen<br />

Interleukinen (6+10) bereits dargelegt wird auch für RegI eine JAK/ STAT vermittelte<br />

Signaltransduktion angenommen (Folch-Puy 2006).<br />

In dieser Arbeit haben die S100A9 und Reg3A Proteine zentrale Bedeutung, weil sie im<br />

Vergleich zu CRP, CEA und CA19-9 ihrer Herkunft und Funktion nach einen anderen Ansatz<br />

und diagnostischen Blickwinkel auf entzündliche und neoplastische Pankreaserkrankungen<br />

werfen sollen. Letztlich könnte eine Kombination von Proteinen verschiedener Herkunft und<br />

Klassifikation der komplexen überlappenden Genese von Pankreaserkrankungen gerecht<br />

werden und eine differenzierte und sensitivere Diagnostik ermöglichen.<br />

1.4 Detektion von Proteinen in Zellen und Geweben<br />

Neben dem qualitativen oder quantitativen Nachweis bestimmter Proteine im Blutplasma<br />

sowie in Zell- und Gewebelysaten mittels SDS-PAGelelektrophorese, Western-Blotting,<br />

Bradford-Test, ELISA […] spielt die Detektion von Proteinen in Gewebeproben und auf<br />

subzelluläere Ebene in Zellen eine wichtige Rolle um erste Hinweise auf mögliche<br />

Proteinfunktionen zu erhalten. Einfache und wichtige Techniken zur histologischen<br />

Orientierung in Gewebeproben sind die Färbetechniken, zum Beispiel die auch in dieser<br />

Arbeit verwendete Hämatoxilin-Eosin-Färbung. Um einzelne Proteine in Geweben<br />

darzustellen werden häufig Immunomarkierungen durchgeführt und die Gewebeproben<br />

anschließend mikroskopiert (Bendayan 2000; Morisset 1997). Diesen Methoden gemein ist<br />

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