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Tierärztliche Hochschule Hannover - TiHo Bibliothek elib

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homogener Tumortypen zur Immunfluoreszenzmarkierung könnten die in dieser Arbeit<br />

gezeigten Ergebnisse bestätigen und bekräftigen.<br />

6.2.2 Gegenüberstellung von Expression und Sekretion des Reg3A Proteins mit<br />

Blutplasmakonzentrationen bei Pankreaserkrankungen<br />

Wie schon bei S100A8/A9 beschrieben wurde auch die Reg3A Konzentration im Blutplasma<br />

von Gesunden und von Patienten mit chronischer Pankreatitis und duktalem Adenokarzinom<br />

des Pankreas durch ELISA (PancrePAP ELISA, DynaBIO, Marseille, Frankreich) bestimmt.<br />

Wie die Ergebnisse der Immunomarkierung bereits erwarten lassen, ist Reg3A ein sensitiver<br />

Parameter zur Detektion von Pankreaserkrankungen. In der Unterscheidung zwischen<br />

Gesunden und Patienten mit chronischer Pankreatitis war Reg3A das Protein mit der höchsten<br />

optimalen Sensitivität und Spezifität und mit der größten Fläche unter der Kurve in der ROC-<br />

Analyse aller in dieser Arbeit detektierten Proteine. Die Reg3A-Konzentration kann bei einem<br />

Trennwert von 6,35 ng/ml mit einer Sensitivität von 81,6% und einer Spezifität von 76,3%<br />

Gesunde von Patienten mit chronischer Pankreatitis signifikant unterscheiden.<br />

27 von 29 Patienten mit duktalem Adenokarzinom des Pankreas wiesen eine Reg3A-<br />

Konzentration > 5,2 ng/ml auf. Allerdings hatten auch 20 von 59 Gesunden Reg3A-<br />

Konzentrationen > 5,2 ng/ml (Trennwert 5,2 ng/ml, Sens. 93.1%; Spez. 70%). Xie 2003<br />

konnte bei 40% (15/38) der Patienten mit einer Pankreasneoplasie (unterschiedliches Tumor-<br />

Typing) eine Reg3A-Konzentration > 55 ng/ml nachweisen (Grenzwertverschiebung um den<br />

Faktor 10 bei verschiedenen Testsystemen).<br />

Insgesamt ist Reg3A ein sensitiver Parameter zur Detektion eines duktalen Adenokarzinoms<br />

und zeigt eine höhere Sensitivität als CEA [45% (Ni 2005)] und CA19-9 [81% (Steinberg<br />

1986)]. Allerdings ist eine Spezifität von 70% insgesamt unbefriedigend. Auch hier könnte<br />

eine Kombination von Reg3A und CA19-9 einen Mangel an Sensitivität des CA19-9<br />

ausgleichen. Der in dieser Arbeit dargelegte Weg des sekretierten Reg3A vom Azinus über<br />

die Pankreasgänge in den Dünndarm lässt vermuten, dass auch dieses Protein bei Cholestase<br />

in erhöhtem Maße im Blutplasma detektierbar ist. Ein Beweis fehlt allerding bislang.<br />

Anhand der Reg3A-Konzentration können die Patienten mit chronischer Pankreatitis und<br />

neoplastischen Pankreaserkrankungen nicht unterschieden werden. Bezüglich der<br />

Unterscheidung der Gruppen mit Pankreatitis und Adenokarzinom sind die erhobenen CA19-<br />

9-Messwerte der in dieser Arbeit untersuchten Kollektive erwähnenswert. Die CA19-9-<br />

Konzentrationen dieser beiden Gruppen unterschieden sich signifikant bei einem Trennwert<br />

von 60,45 U/ml mit einer Sensitivität von 82,8% und Spezifität von 77%. Patienten mit<br />

chronischer Pankreatitis haben also signifikant seltener erhöhte CA19-9-<br />

Plasmakonzentrationen. In dieser Arbeit wurden 78 Patienten mit Pankreaserkrankungen<br />

untersucht. Anhand der CA 19-9 Konzentration konnten 73 von 78 der tatsächlichen<br />

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