TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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Material und Methoden<br />
3.5.3.1 Farbstoffe<br />
Der selektiv an Calciumionen bindende Fluoreszenzfarbstoff Fluo-3/AM (Fa. Alexis,<br />
Lausen, Schweiz) wurde genutzt. Nach Komplexbildung des Farbstoffes mit<br />
zytosolischen Calciumionen wird bei Anregung mit Laser grünes Fluoreszenzlicht mit<br />
dem Emissionmaximum der Wellenlänge 526 nm emittiert. Fluo-3-positive Spermien<br />
stellen daher Spermien mit hohem zytosolischen Calcium-Gehalt dar. An derselben<br />
Probe erfolgte parallel eine Differenzierung in Spermien mit intakter und defekter<br />
Plasmamembran mittels Propidiumjodid (PI). Auf diese Weise ließen sich vier<br />
Spermienpopulationen differenzieren:<br />
1. = Plasmamembran defekt und niedriger intrazellulärer Calciumgehalt<br />
(PI-positiv/Fluo-3-negativ)<br />
2. = Plasmamembran defekt und hoher intrazellulärer Calciumgehalt<br />
(PI-positiv/Fluo-3-positiv)<br />
3. = Plasmamembran intakt und niedriger intrazellulärer Calciumgehalt<br />
(PI-negativ/Fluo-3-negativ)<br />
4. = Plasmamembran intakt und hoher intrazellulärer Calciumgehalt<br />
(PI-negativ/ Fluo-3-positiv)<br />
3.5.3.2 Medien und Messzeitpunkte<br />
Das gelagerte Sperma wurde in Anlehnung an die Versuche von Henning (2009) vor<br />
Beladung mit den genannten Fluoreszenzfarbstoffen in drei verschiedenen Medien<br />
inkubiert:<br />
1. Tyr BikCa = Tyrode Medium mit 15 mM NaHCO 3 und 2 mM CaCl 2:<br />
= vollständiges Kapazitationsmedium<br />
2. Tyr Ca = Tyrode Medium ohne NaHCO 3 , mit 2 mM CaCl 2<br />
3. Tyr Kontrolle = Tyrode Kontrolle ohne NaHCO 3 und ohne CaCl 2 (plus 1mM EGTA)<br />
Mit diesem Versuchansatz ließ sich die Reaktion der Spermien auf spezifische<br />
Stimuli differenzieren. Als der entscheidende Kapazitationsstimulus gilt bei<br />
Eberspermien das Bicarbonat (NaHCO 3 ). Die Medien wurden wie bei Henning (2009)<br />
beschrieben, hergestellt. Zum Messzeitpunkt wiesen sie eine Osmolarität von 300<br />
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