TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Material und Methoden<br />
3.4 Samenverarbeitung und –lagerung<br />
Das Ejakulat aus dem Samenauffangbeutel wurde in einen sterilen, vorgewärmten<br />
Glasmesszylinder (500 ml) umgefüllt und bis zur endgültigen Verdünnung bei<br />
Raumtemperatur stehen gelassen. Vom nativen Sperma wurden die<br />
standardspermatologischen Parameter Volumen, Farbe, Konsistenz, Konzentration,<br />
Spermiengesamtzahl, pH-Wert, Motilität sowie der Anteil morphologisch<br />
abweichender Spermien (MAS) bestimmt. Der Prozentsatz motiler Samenzellen<br />
wurde an einem Phasenkontrastmikroskop mit Heiztisch (+38°C, Fa. Zeiss, Jena) bei<br />
160-facher Vergrößerung geschätzt. Die Bestimmung der Spermienkonzentration<br />
erfolgte nach KRAUSE (1966) mit der Zählkammer „Thoma-neu“. Der pH-Wert wurde<br />
mittels eines pH-Meters (Multiplex 3000/pMX, Fa WTW, Weilheim) bestimmt.<br />
Der Anteil morphologisch abweichender Spermien wurde an einer mit 4%-igem<br />
Formolcitrat fixierten Probe bei 1000-facher Vergrößerung im<br />
Phasenkontrastmikroskop (Fa. Zeiss, Jena) nach KRAUSE (1966) ermittelt. Dazu<br />
wurden jeweils 200 Spermien einer Probe beurteilt. Von jedem Ejakulat wurden vier<br />
Besamungsportionen mit je 100 ml Volumen und einer Konzentration von 20 x 10 6<br />
Spermien / ml in Besamungsflaschen abgefüllt. Nach Entfernung von Restluft und<br />
Verschluss wurden die Flaschen für 90 Minuten bei Raumtemperatur (22°C)<br />
belassen. Danach erfolgte eine Umlagerung der Proben in einen auf +17°C<br />
temperierten Klimaschrank (Fa. Minitüb, Tiefenbach). 60 Minuten später wurden zwei<br />
Besamungsflaschen in einen anderen, auf +10°C eingestellten Klimaschrank<br />
verbracht. Nach Ablauf weiterer 60 Minuten wurden die Proben in einen auf +5°C<br />
temperierten Klimaschrank umgesetzt. Zur Resuspendierung sedimentierter<br />
Spermien wurden die Flaschen täglich vorsichtig geschwenkt. An jedem der beiden<br />
Untersuchungstage wurde eine Flaschepro Lagertemperatur neu geöffnet und die<br />
entsprechende Probenmenge entnommen.<br />
3.5 Spermatologische Parameter<br />
3.5.1 Computer-assistierte Spermienanalyse<br />
3.5.1.1 Gerät und Software<br />
Für die computergestützte Spermienananalyse (CASA) wurde das SpermVision ® -<br />
System (Version 3.5, Fa. Minitüb, Tiefenbach) bestehend aus einem Mikroskop<br />
14