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TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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V. Diskussion<br />

Allerdings stammten in der vorliegenden Studie 75% der an Mastitis<br />

erkrankten Tiere (21 von insgesamt 28 Erkrankten) aus den mit CLA<br />

supplementierten Fütterungsgruppen. Dieser Befund passt zu den von<br />

HUSSEN et al. (2011a, b) gemachten Beobachtungen, dass die mit CLA<br />

gefütterten Tiere eine Depression der CD4+-T-Zellen zeigten. CD4+αβ-T-<br />

Helferzellen spielen eine zentrale Rolle in der Regulation des adaptiven<br />

Immunsystems (ROMANGNANI 2006). Ihre Bedeutung wird besonders<br />

deutlich bei angeborenen Infekten oder Infektionen, die zum Ausfall dieser<br />

Zellen führen. Ein Beispiel dafür ist das Humane Immundefizinz-Virus (HIV)<br />

(PIRZADA et al. 2006). CD4+αβ-T-Zellen erkennen die von MHC-Klasse-II<br />

präsentierten Peptide und sind, u.a. durch Sekretion von Zytokinen, für die<br />

Aktivierung von Makrophagen verantwortlich. Weiterhin unterstützen sie<br />

zytotoxische T-Zellen bei ihrer Aufgabe, virusinfizierte oder tumorentartete<br />

Zellen abzutöten und helfen B-Zellen bei der humoralen Immunantwort<br />

gegen T-Zell-abhängige Antigene (JANEWAY u. TRAVERS 2005).<br />

5.4 Abhängigkeit der Ig-Plasmakonzentrationen von der Energiebilanz<br />

Um eine Übersicht über die Stoffwechselsituation der Milchkühe im<br />

Versuchszeitraum zu erhalten, wurde die Energiebilanz berechnet und<br />

diese dann mit den Immunglobulinspiegeln im Plasma in Beziehung gesetzt.<br />

Tiere in der ersten Laktation wiesen über den gesamten Versuchszeitraum<br />

eine positivere Energiebilanz als Tiere in höheren Laktationen auf. In<br />

Zusammenhang mit der Milchleistung wird ersichtlich, dass die Färsen über<br />

den gesamten Versuchszeitraum hinweg deutlich weniger Milch<br />

produzierten als Kühe der 2. oder > 2. Laktation. Die<br />

Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein (MAHLKOW-NERGE 2012) gab<br />

für Färsen eine Jahresmilchmenge von 7.500 kg ECM (energy corrected<br />

milk) an, während Kühe der 2. Laktation 9.980 kg ECM und Kühe der 3.<br />

Laktation 10.469 kg ECM erreichten. Folglich liegt die Schlussfolgerung<br />

nahe, dass Färsen aufgrund ihrer geringeren Milchleistung auch einen<br />

geringeren Energieverlust zu Beginn der Laktation auszugleichen haben<br />

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