TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover

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28.02.2014 Aufrufe

II. Fragestellung II. FRAGESTELLUNG Der peripartale Zeitraum ist für die Hochleitungsmilchkuh ein sehr sensibler Abschnitt, in dem das Tier hohen Belastungen ausgesetzt ist. Stoffwechselstörungen und Erkrankungen in diesem Zeitraum können sich auf die gesamte Laktation, die darauf folgende erneute Konzeption und damit auf die Nutzungsdauer des Einzeltieres negativ auswirken. HERR (2009) untersuchte bereits den Verlauf der Immunglobuline G und M im Plasma von Kühen in einem Zeitraum acht Wochen a.p. bis vier Wochen p.p. unter Berücksichtigung des Geburtsablaufs. Allerdings enthielt diese Studie keine Unterscheidung der einzelnen Immunglobulin-Isotypen. Weiterhin wurden keine Korrelationen zwischen der Ausprägung einer negativen Energiebilanz und dem Verlauf der Immunglobulintiter berechnet. Diese Studie soll daher im Hinblick auf die Auswirkungen der negativen Energiebilanz auf die Antikörperspiegel von IgG1 und IgG2 sowie IgM im Plasma und im Kolostrum bzw. der Milch des Muttertieres neue Erkenntnisse liefern. Außerdem soll anhand von Serumproben der Kälber die Übertragung der kolostralen Antikörper nachvollzogen werden. Da in dem Versuchsvorhaben täglich Futteraufnahme und Leistung des Einzeltieres erfasst wurde, konnte die Energiebilanz berechnet werden. Es sollte daher überprüft werden, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen einer ausgeprägten negativen Energiebilanz und einem erhöhten Abfall der Immunglobulintiter hergestellt werden kann. Weiterhin wurde ein Teil der Probanden mit einer Linolsäure-supplementierten Diät gefüttert. Die Auswirkung einer Fütterung von ungesättigten Fettsäuren auf Immunzellen wurde bereits von verschiedenen Arbeitsgruppen untersucht (LACETERA et al. 2002; LACETERA et al. 2004b; LACETERA et al. 2004a; THANASAK et al. 2005; LACETERA et al. 2007). Die Auswirkung einer Fettsäuresupplementierten Fütterung auf die einzelnen Immunglobulinfraktionen scheint gerade in Hinblick auf die Ergebnisse der vorangegangenen Studien auf Zellebene besonders interessant und soll in der vorliegenden Studie ebenfalls untersucht werden. 18

Tierzahl III. Material und Methoden III. MATERIAL UND METHODEN 3.1 Tiere Das Tierkollektiv für die vorgelegte Untersuchung umfasste insgesamt 63 Rinder der Rasse Deutsche Schwarzbunte, die im Institut für Tierernährung des Friedrich- Löffler-Institutes in Braunschweig gehalten wurden. Das Alter der Tiere betrug durchschnittlich 3,5 ± 1,5 Jahre (2 bis 9 Jahre). Die durchschnittliche Laktationszahl der Versuchstiere betrug 2,3 ± 1,2 Laktationen. Die Auswahl, Haltung und Fütterung der Tiere sowie das Schema zur Probenentnahme ist im Detail bei Petzold et al. (2013) beschrieben. Nach der Laktationszahl verteilten sich die untersuchten Tiere wie folgt: 25 20 15 10 5 0 1. 2. 3. 4. 5. 7. Anzahl der Laktationen Abbildung 4: Übersicht über die Laktationsanzahl Die Gruppeneinteilung erfolgte anhand der Parameter Milchleistung in der vorausgegangenen Laktation, Lebendmasse und Laktationsnummer. Hierbei wurde auf eine gleichmäßige Verteilung der Versuchstiere nach BCS, Lebensmasse und Erstlaktation in allen Gruppen geachtet. Von den Versuchstieren erkrankten sieben Tiere postpartal an Ketose, fünf an Milchfieber und 28 an Mastitis, davon zwölf mehrfach. Dabei stammten 75% der an Mastitis erkrankten Tiere aus den CLA-Gruppen. Die Tiere wurden dem jeweiligen 19

Tierzahl<br />

III. Material und Methoden<br />

III. MATERIAL UND METHODEN<br />

3.1 Tiere<br />

Das Tierkollektiv für die vorgelegte Untersuchung umfasste insgesamt 63 Rinder der<br />

Rasse Deutsche Schwarzbunte, die im Institut für Tierernährung des Friedrich-<br />

Löffler-Institutes in Braunschweig gehalten wurden. Das Alter der Tiere betrug<br />

durchschnittlich 3,5 ± 1,5 Jahre (2 bis 9 Jahre). Die durchschnittliche Laktationszahl<br />

der Versuchstiere betrug 2,3 ± 1,2 Laktationen. Die Auswahl, Haltung und Fütterung<br />

der Tiere sowie das Schema zur Probenentnahme ist im Detail bei Petzold et al.<br />

(2013) beschrieben.<br />

Nach der Laktationszahl verteilten sich die untersuchten Tiere wie folgt:<br />

25<br />

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Anzahl der Laktationen<br />

Abbildung 4: Übersicht über die Laktationsanzahl<br />

Die Gruppeneinteilung erfolgte anhand der Parameter Milchleistung in der<br />

vorausgegangenen Laktation, Lebendmasse und Laktationsnummer. Hierbei wurde<br />

auf eine gleichmäßige Verteilung der Versuchstiere nach BCS, Lebensmasse und<br />

Erstlaktation in allen Gruppen geachtet.<br />

Von den Versuchstieren erkrankten sieben Tiere postpartal an Ketose, fünf an<br />

Milchfieber und 28 an Mastitis, davon zwölf mehrfach. Dabei stammten 75% der an<br />

Mastitis erkrankten Tiere aus den CLA-Gruppen. Die Tiere wurden dem jeweiligen<br />

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