TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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I. Einleitung<br />
1.4.2 Immunglobulin M<br />
IgM wird von Plasmazellen in der Niere, in den Lymphknoten und im Knochenmark<br />
produziert. Es ist mit 5-15% des Gesamtimmunglobulins das am zweithöchsten<br />
konzentrierte Immunglobulin im Blut.<br />
Im Organismus kommt IgM in zwei unterschiedlichen Formen vor: als Monomer, als<br />
Teil des B-Zell-Rezeptors an die Zelloberfläche von B-Lymphozyten gekoppelt, sowie<br />
als im Serum lösliches Pemtamer. Letzteres stellt bei der Konfrontation mit einem<br />
Antigen den vorherrschenden Immunglobulinisotyp der Primärantwort dar. Zwar<br />
spielt IgM auch bei der sekundären Immunantwort eine Rolle, wird aber durch die<br />
dort vorherrschende Dominanz des IgG maskiert (TIZARD 2004).<br />
Das membranale IgM ist ein 180 kDa schweres Immunglobulin-Monomer, welches<br />
auf der B-Zell-Oberfläche als Antigenrezeptor fungiert.<br />
Das sekretorische IgM besteht aus fünf strukturell konventionell aufgebauten 180<br />
kDa-Untereinheiten, die durch Disulfidbrücken in einer zirkulatorischen Form<br />
verbunden sind (Abbildung 2). Das absolute Molekulargewicht der sekretorischen<br />
Form beträgt 900 kDa. Ein kleines Polypeptid, die J-(joining)Kette (15 kDa), verbindet<br />
zwei der Einheiten, um den Kreis zu vervollständigen (BUTLER 1983; TIZARD 2004).<br />
Obwohl nur in geringeren Konzentrationen sezerniert, ist IgM effizienter als IgG, was<br />
Komplementaktivierung, Opsonierung, Virusneutralisation und Agglutination angeht.<br />
Aufgrund ihrer Größe können IgM-Pentamere auch bei akuten Entzündungen i.d.R.<br />
nicht ins Gewebe übertreten (TIZARD 2004).<br />
Abbildung 2: Molekularstruktur von Immunglobulin M<br />
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