Diakonie 4/2013 als PDF downloaden - networx.at
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Menschen mit<br />
behinderung<br />
Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion kann eine Verbesserung der Verständigung erreichen.<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen<br />
müssen sich an den<br />
Fähigkeiten der Person<br />
orientieren.<br />
nicht ersetzt. Es wird niemandem<br />
etwas weggenommen, sondern<br />
vorhandene Kommunik<strong>at</strong>ionsfähigkeiten<br />
werden ergänzt und<br />
unterstützt. Durch die Verwendung<br />
von Gebärden, Objekten, grafischen<br />
Symbolen oder technischen Hilfen<br />
kann die Kommunik<strong>at</strong>ion im Alltag<br />
intensiviert und verbessert werden.“<br />
Die Form der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion ist sehr individuell<br />
und wird sowohl an die Fähigkeiten<br />
und Interessen der Person <strong>als</strong> auch<br />
an die Umgebung angepasst. Dabei<br />
gilt es zum einen kognitive Fähigkeiten<br />
zu beachten, die beispielsweise<br />
Auswirkungen auf die Komplexität<br />
der Kommunik<strong>at</strong>ionsform haben,<br />
zum anderen spielen auch motorische<br />
Fähigkeiten, <strong>als</strong>o zum Beispiel<br />
die Frage, kann die Person motorisch<br />
Gebärden ausführen oder kann sie<br />
auf Symbole zeigen, eine entscheidende<br />
Rolle. Schließlich sind auch<br />
die sensorischen Fähigkeiten, zum<br />
Beispiel, wie gut die Person sieht<br />
oder hört, ein wichtiges Auswahlkriterium.<br />
Manchmal sind sehr rasch<br />
erste Erfolge sichtbar, manchmal<br />
braucht es aber auch Geduld und<br />
Ausdauer aller Beteiligten, bis die<br />
richtige Form der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion gefunden wird.<br />
Unterschiedliche<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen<br />
Bei der Auswahl der passenden Kommunik<strong>at</strong>ionshilfe<br />
ist es förderlich sich<br />
am sogenannten Kommunik<strong>at</strong>ionskreis<br />
zu orientieren, der die Fragen<br />
nach Inhalt (Was?), Funktion (Wozu?)<br />
und Form (Wie?) der Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
stellt. Eine Kommunik<strong>at</strong>ionshilfe<br />
soll einerseits ermöglichen, unterschiedliche<br />
Inhalte zu vermitteln.<br />
Andererseits soll sie auch verschiedene<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsfunktionen<br />
ermöglichen, beispielsweise ein<br />
Gespräch beginnen oder beenden,<br />
eine Frage stellen oder etwas fordern.<br />
In der Praxis zeigt sich, so Ruis, dass<br />
„eine Mischung aus verschiedenen<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen“ sinnvoll ist.<br />
Diese müssen sich in erster Linie an<br />
den Fähigkeiten der Person orientieren.<br />
Für einen langfristigen Erfolg ist<br />
es auch hilfreich, auf die Ressourcen<br />
des Umfeldes zu achten und diese<br />
mit einzubeziehen.<br />
Die Vielfalt der Unterstützen Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
macht das diesjährige<br />
Martinstift-Symposion zum Thema.<br />
Am 11. Oktober <strong>2013</strong> werden im<br />
Brucknerhaus in Linz intern<strong>at</strong>ionale<br />
ExpertInnen und NutzerInnen der<br />
Unterstützten Kommunik<strong>at</strong>ion ihr<br />
Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben.<br />
Die TeilnehmerInnen werden<br />
unter anderem erleben, wie sich Vortragende<br />
mit Hilfe der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion mitteilen können.<br />
Details dazu finden Sie unter<br />
www.diakoniewerk.<strong>at</strong>/symposion.<br />
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Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie