Diakonie 4/2013 als PDF downloaden - networx.at
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Oktober <strong>2013</strong><br />
diakonie<br />
Die Zeitschrift für Nächstenliebe in unserer Zeit<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion ist mehr<br />
<strong>als</strong> Sprechen! Seite 20<br />
Johann Sebastian Bach Musikschule<br />
weiter auf Erfolgskurs Seite 23<br />
Kompetente Hilfe bei<br />
chronischen Schmerzen Seite 25<br />
Ich entscheide!<br />
Selbstbestimmung von<br />
Menschen im Alter<br />
Seite 06
01<br />
thema<br />
Gesundheit<br />
02<br />
<strong>Diakonie</strong>werk<br />
panorama<br />
Menschen im<br />
03 alter<br />
04 „unbegrenzt“<br />
Nächstenliebe zieht keine Grenzen<br />
06 Ich entscheide!<br />
Selbstbestimmung ist ein<br />
Anspruchsrecht, auch<br />
für Menschen im Alter<br />
09 <strong>Diakonie</strong>werk im neuen Outfit<br />
Mehr Farbe, zeitgemäßes Design<br />
und Vitalität<br />
10 Dr. Josef Pühringer zu Besuch in<br />
Sibiu ∙ Mag. a Christa Schrauf neue<br />
Präsidentin der Generalkonferenz<br />
14 Ein Asylwerber <strong>als</strong> Freiwilliger<br />
Mitarbeiter ∙ Thema Demenz bei<br />
Ars Electronica Festival<br />
16 <strong>Diakonie</strong>.mobil<br />
Hilfe aus einer Hand nun auch<br />
in Oberösterreich<br />
04 05<br />
Menschen mit<br />
behinderung<br />
Aktiv für<br />
ausbildung<br />
06<br />
Aktiv für<br />
gesundheit<br />
18 Interessensvertretung bei Bundesminister<br />
∙ Gut besuchte <strong>Diakonie</strong>feste<br />
∙ Hilfe für Hochwasseropfer<br />
20 „Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion“<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion ist mehr <strong>als</strong> Sprechen!<br />
22 Lehrgänge für Freiwilligenarbeit ∙<br />
1. Schultag für neue Direktorin<br />
23 Johann Sebastian Bach<br />
Musikschule auf Erfolgskurs<br />
SchülerInnenzahl wächst stetig<br />
24 Sp<strong>at</strong>enstich in Salzburg ∙ First-<br />
Class Gesundheits-Checks<br />
25 Kompetente Hilfe bei<br />
chronischen Schmerzen<br />
„Interdisziplinäre Schmerztherapie“<br />
12 Spiritualität<br />
13 Porträt<br />
26 Bitte & Danke<br />
27 Was ist los ∙ Buchtipp ∙<br />
Produkttipp<br />
Oktober <strong>2013</strong>
editorial<br />
Selbstbestimmung bedeutet<br />
auch für Menschen im Alter<br />
über die Ausgestaltung<br />
ihrer Lebensumstände zu<br />
entscheiden, auch dann,<br />
wenn die Fähigkeiten zur<br />
selbstständigen Bewältigung<br />
eingeschränkt sind.<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
vielleicht ist es Ihnen aufgefallen:<br />
das Blau der vorliegenden „<strong>Diakonie</strong>“<br />
ist heller geworden. Auch das<br />
Logo des <strong>Diakonie</strong>werks h<strong>at</strong> sich<br />
in Form und Farbe etwas verändert.<br />
Grund dafür ist eine Anpassung an<br />
das Erscheinungsbild der <strong>Diakonie</strong><br />
Österreich und Deutschland. Damit<br />
wird der Wiedererkennungswert des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks <strong>als</strong> Teil der großen<br />
<strong>Diakonie</strong>-Familie über die Grenzen<br />
Österreichs hinaus verstärkt. Im Zuge<br />
dieser Anpassung h<strong>at</strong> sich auch noch<br />
einiges andere im Außenauftritt des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks verändert – lesen Sie<br />
bitte mehr dazu auf Seite 9.<br />
Selbstbestimmung ist ein hohes Gut<br />
und h<strong>at</strong> für jeden von uns große<br />
Bedeutung. Das ändert sich auch<br />
nicht, wenn wir alt werden und<br />
Unterstützung benötigen. Wie im<br />
Betreuungsalltag in der Seniorenarbeit<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks gewährleistet<br />
werden kann, dass BewohnerInnen,<br />
KundInnen von <strong>Diakonie</strong>.<br />
mobil und Gäste der Tageszentren ihr<br />
Recht auf Selbstbestimmung so weit<br />
<strong>als</strong> möglich wahrnehmen können,<br />
davon berichtet das „thema“ dieser<br />
Ausgabe (Seite 6 – 8).<br />
BewohnerInnen, KundInnen<br />
von <strong>Diakonie</strong>.mobil und<br />
Gäste der Tageszentren<br />
sollen ihr Recht auf<br />
Selbstbestimmung<br />
wahrnehmen können.<br />
Im November erscheint in der<br />
Produktlinie „derart“ die neue<br />
Geschirrserie „sudoku“. Das „porträt“<br />
auf Seite 13 stellt die beiden KünstlerInnen<br />
vor, deren Motive aus einem<br />
formschönen Kaffeegeschirr ein<br />
echtes Kunstwerk machen.<br />
3<br />
„Nächstenliebe zieht keine Grenzen.“<br />
Mit dieser Aussage stellt Rektorin<br />
Mag. a Christa Schrauf in ihrem<br />
„nachgedacht“ nachdrücklich klar,<br />
dass Nächstenliebe <strong>als</strong> Kern der<br />
christlichen Botschaft nicht auf<br />
eine Zielgruppe reduziert werden<br />
darf, wie es eine Plak<strong>at</strong>kampagne<br />
im abgelaufenen Wahlkampf getan<br />
h<strong>at</strong>. Ich persönlich bin entsetzt,<br />
dass man zur Verfolgung politischer<br />
Ziele einen so zentralen Wert wie<br />
Nächstenliebe in seiner Bedeutung<br />
bewusst verfälscht und missbraucht,<br />
wie es die Plak<strong>at</strong>e getan haben.<br />
Ihre<br />
Andrea Brummeier<br />
Chefredaktion<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
nachgedacht<br />
unbegrenzt<br />
Nächstenliebe zieht keine Grenzen. Dementsprechend wendet<br />
sich das soziale Handeln des <strong>Diakonie</strong>werkes grundsätzlich an<br />
all die Menschen, die seine Unterstützungsangebote brauchen.<br />
Die Not von Menschen ist das<br />
Kriterium für diakonisches<br />
Handeln, das sich an der<br />
Nächstenliebe Jesu orientiert und<br />
nicht an der Religionszugehörigkeit,<br />
Weltanschauung, Sprache<br />
oder Hautfarbe.<br />
Die jüngste Initi<strong>at</strong>ive in der Seniorenarbeit,<br />
Demenzber<strong>at</strong>ung neben<br />
deutsch auch in türkisch, kro<strong>at</strong>isch/<br />
serbisch/bosnisch anzubieten,<br />
weil Menschen in Österreich mit<br />
Migr<strong>at</strong>ionshintergrund, die noch<br />
Sprachbarrieren haben, trotzdem den<br />
Zugang zu Inform<strong>at</strong>ionen bei diesem<br />
wichtigen Thema nicht verwehrt sein<br />
darf, zeigt diese Handschrift. Das<br />
Engagement für unbegleitete minderjährige<br />
Flüchtlinge in Deutschfeistritz<br />
steht dafür genauso wie das<br />
im multi-ethnischen und integr<strong>at</strong>iven<br />
Kindergarten Sunčani most in<br />
Mostar oder in der Werkstätte für<br />
Menschen mit Behinderung in Sibiu.<br />
Die biblische Nächstenliebe war<br />
weder in der jüdischen noch in der<br />
christlichen Praxis exklusiv für die<br />
eigene Gruppe gedacht. Mit der<br />
Erzählung über den Barmherzigen<br />
Samariter, die zur Leitgeschichte<br />
der <strong>Diakonie</strong> geworden ist, betont<br />
Jesus die unbegrenzte Dimension des<br />
aus Glauben motivierten sozialen<br />
Handelns. Das göttliche Gebot der<br />
Nächstenliebe zielt auf die Überwindung<br />
von n<strong>at</strong>ionalen und religiösen<br />
Grenzen ab, weil sie bei den konkreten<br />
Problemsitu<strong>at</strong>ionen, bei den<br />
Bedürfnissen der Betroffenen ansetzt<br />
und sich nicht darauf konzentriert,<br />
wer, was und wie die Person ist.<br />
Mich irritiert es deshalb, wenn der<br />
theologische und biblische Begriff<br />
der Nächstenliebe missbräuchlich<br />
verwendet wird, um damit das Gegenteil<br />
auszudrücken.<br />
Die Nächstenliebe, das biblisch begründete<br />
soziale Handeln, für Wahlpropaganda<br />
zu instrumentalisieren,<br />
ist eine Provok<strong>at</strong>ion für Menschen<br />
die ihren Glauben ernst nehmen,<br />
ist ein Affront für Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in der <strong>Diakonie</strong>, die<br />
Menschen in notvollen Situ<strong>at</strong>ionen,<br />
unabhängig von deren Sta<strong>at</strong>sbürgerschaft,<br />
Religion oder anderen<br />
Zuschreibungen, begleiten.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 4
Nächstenliebe geschieht nicht durch<br />
Appelle oder Anweisung. Sie lässt<br />
sich nicht verordnen. Sie wird dort<br />
Wirklichkeit, wo Menschen berührt<br />
von der Liebe Gottes, diese Liebe<br />
Nächstenliebe zieht<br />
keine Grenzen sondern<br />
bewirkt Versöhnung und<br />
trägt zum Frieden bei.<br />
gerade den Menschen erfahrbar<br />
machen, die, aus welchem Grund<br />
auch immer, das soziale Gleichgewicht<br />
verloren haben, spontan, wie<br />
der Samariter in einem ersten Schritt<br />
tätig geworden ist oder organisiert<br />
und bezahlt, wie dieser in einem<br />
nächsten Schritt vorgeht, indem er<br />
eine weitere Person ersucht, sie möge<br />
den von Not Betroffenen bis auf weiteres<br />
begleiten.<br />
Wo Nächstenliebe in der Kombin<strong>at</strong>ion<br />
mit Fachlichkeit auftritt und<br />
die notwendigen finanziellen Mittel<br />
dazukommen, kann sich für Menschen<br />
in Notlagen eine neue Welt auftun, in<br />
der Entscheidungen vielleicht wieder<br />
selber getroffen werden können,<br />
die verloren gegangene Teilnahme<br />
am gesellschaftlichen Leben wieder<br />
möglich wird, das psychische Befinden<br />
sich stabilisiert, Freude wieder gefühlt<br />
werden kann. Die Nächstenliebe zieht<br />
keine Grenzen, sondern bewirkt Versöhnung<br />
und trägt zum Frieden bei.<br />
Sie verbindet und stellt Beziehungen<br />
her über alle Grenzen hinweg.<br />
Ihre<br />
Christa Schrauf<br />
Rektorin<br />
5<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Frühstücken was und wann<br />
man will, Besuche empfangen,<br />
etwas unternehmen – dies<br />
und vieles mehr sollte<br />
für Menschen im Alter<br />
selbstverständlich sein.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 6
thema<br />
<strong>Diakonie</strong>-Dialoge<br />
01<br />
Ich entscheide!<br />
Selbstbestimmung<br />
von Menschen im Alter<br />
Die 19. <strong>Diakonie</strong>-Dialoge, die<br />
am 27. Juni in der voestalpine<br />
Stahlwelt in Linz st<strong>at</strong>tfanden,<br />
widmeten sich dem Thema<br />
„Selbstbestimmung von<br />
Menschen im Alter“. 350<br />
Interessierte aus Altenarbeit,<br />
Sozialbereich, Ausbildung,<br />
Wissenschaft und öffentlichem<br />
Dienst nahmen an dieser<br />
Fachtagung teil.<br />
Susanne Kunze<br />
Der Vortragende Univ.-Prof.<br />
DDDr. Clemens Sedmak,<br />
Theologe und Philosoph an<br />
der Universität Salzburg und am<br />
King’s College London, unterschied<br />
Selbstbestimmung <strong>als</strong> Fähigkeit,<br />
<strong>als</strong> Recht und <strong>als</strong> Ideal: „Als Recht<br />
ist Selbstbestimmung nicht nur ein<br />
Abwehrrecht im Sinne von ,Lass<br />
mich in Ruhe’, sondern ein Anspruchsrecht<br />
– das Recht in seiner<br />
Selbstbestimmung unterstützt und<br />
gefördert zu werden.“<br />
Selbstbestimmung beginnt<br />
bei Kleinigkeiten<br />
Selbstbestimmung bedeutet über die<br />
Ausgestaltung seiner Lebensumstände<br />
zu entscheiden, auch dann, wenn<br />
die Fähigkeiten zur selbstständigen<br />
Bewältigung eingeschränkt sind.<br />
In der Seniorenarbeit des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
ist die Selbstbestimmung<br />
der BewohnerInnen, KundInnen<br />
von <strong>Diakonie</strong>.mobil und Gäste der<br />
Tageszentren oberstes Gebot. „Dies<br />
zeigt sich in vielen Kleinigkeiten<br />
während des Tages“, erläutert Manfred<br />
Schmidhuber, Leiter des Haus<br />
für Senioren Wels. „Die Bewohnerinnen<br />
und Bewohner stehen zum<br />
Beispiel auf und gehen zu Bett wann<br />
sie wollen und nicht, wenn es in den<br />
Ablauf des Heims passt.“ Im Haus<br />
für Senioren wird zum Frühstück<br />
ein Buffet mit Auswahlmöglichkeiten<br />
angeboten, jederzeit können<br />
Besuche empfangen oder kann das<br />
Haus verlassen werden und die BewohnerInnen<br />
haben selbstverständ-<br />
7<br />
lich einen Schlüssel. „Es sind diese<br />
Kleinigkeiten, die wichtig sind“,<br />
sagt der erfahrene Hausleiter. „Die<br />
Bewohner richten sich ihr Zimmer<br />
so ein, wie sie sich wohlfühlen. Da<br />
kann es manchmal eng werden, aber<br />
die Mitarbeiter können nicht einfach<br />
Möbel hinausstellen, nur weil es<br />
dann für die Pflegetätigkeiten mehr<br />
Pl<strong>at</strong>z gäbe, dies muss der Bewohner<br />
entscheiden.“<br />
Selbstbestimmung bedeutet<br />
über die Ausgestaltung<br />
seiner Lebensumstände<br />
zu entscheiden.<br />
Selbstbestimmt leben<br />
bei Demenz<br />
Auch im Tageszentrum des Haus<br />
für Senioren in Wels wird Selbstbestimmung<br />
gelebt. Die Leiterin Sylvia<br />
Boubenicek erklärt: „Wir haben<br />
tagsüber viele Angebote für unsere<br />
Gäste, aber jeder entscheidet für sich<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
thema<br />
<strong>Diakonie</strong>-Dialoge<br />
Menschen im Alter<br />
haben ein Recht<br />
darauf in ihrer<br />
Selbstbestimmung<br />
unterstützt und<br />
gefördert zu werden.<br />
selbst, ob er mitmachen möchte. Es<br />
ist auch in Ordnung, wenn jemand<br />
mal nachdenklich ist und einfach<br />
mal eine Stunde alleine bleiben<br />
und nur aus dem Fenster schauen<br />
möchte. Wenn die Sprache durch<br />
eine Demenz erkrankung fehlt, ist<br />
es eine Kunst den Willen des Gastes<br />
zu deuten. Als Mitarbeiter h<strong>at</strong> man<br />
dann oft das Bedürfnis den Gast in<br />
die Gruppe hineinzuholen. Solche<br />
Situ<strong>at</strong>ionen reflektiere ich dann in<br />
den Teamsitzungen.“<br />
Auch im Team von Willi Obermeir<br />
müssen sich MitarbeiterInnen bei<br />
BewohnerInnen, die aufgrund einer<br />
Demenzerkrankung sich verbal nicht<br />
mehr ausdrücken können, bei jeder<br />
Handlung fragen: Will sie/er das<br />
so? Meint sie/er das so? „Dies heißt<br />
auch nicht hinter dem Rücken von<br />
Bewohnerinnen und Bewohnern zu<br />
sprechen“, so Obermeir. Er leitet in<br />
der Region Innviertel neben Einrichtungen<br />
der Behindertenhilfe auch das<br />
Haus für Senioren Mauerkirchen. „Wir<br />
begleiten die Selbstbestimmung der<br />
Bewohner. Dies bedeutet im Zusammenleben<br />
aber oft eine Gradwanderung.<br />
Wenn das Essen mit Fingern<br />
für einen Bewohner mit Demenz<br />
Selbstbestimmung bedeutet, weil<br />
er das Besteck nicht mehr erkennt,<br />
für seinen Tischnachbarn dies aber<br />
eine Einschränkung ist, dann nehmen<br />
die Mitarbeiter ihn verbal und auch<br />
körperlich bei der Hand und begleiten<br />
ihn aus dieser Situ<strong>at</strong>ion heraus.“<br />
Prof. Sedmak sprach in seinem Vortrag<br />
von einer „Sprache der Liebe“, wo<br />
Feingefühl, Präsenz, Experimentieren<br />
und genau Hinschauen wichtige Vokabeln<br />
sind, die wir lernen sollten, um<br />
Menschen im Alter bei ihrer Selbstbestimmung<br />
zu unterstützen. Obermeir<br />
formuliert dies so: „Bei uns im Haus<br />
leben nicht 80 Bewohnerinnen und Bewohner,<br />
sondern 80 Persönlichkeiten.<br />
Denn auch wenn das Wissen durch die<br />
Demenz gelöscht wird, die Persönlichkeit<br />
bleibt.“<br />
Quartiersarbeit fördert<br />
Selbstbestimmung<br />
Auch für ältere zuhause lebende<br />
Menschen muss Selbstbestimmung<br />
wesentlich stärker gefördert werden.<br />
Adäqu<strong>at</strong>e Ber<strong>at</strong>ungs- und Inform<strong>at</strong>ionsmöglichkeiten<br />
vergrößern die<br />
Wahlmöglichkeiten und erhöhen<br />
damit die Entscheidungsspielräume.<br />
Auch der Aufbau von sozialen Netzen<br />
wie z.B. Nachbarschaftshilfe bietet<br />
mehr Chancen zur sozialen Teilhabe<br />
und stützt die selbstbestimmte Lebensführung<br />
der älteren Bevölkerung.<br />
So kann Quartiersarbeit beispielsweise<br />
Menschen mit Demenz eine Stimme<br />
geben durch das Respektieren dieser<br />
<strong>als</strong> Experten ihrer Lebenswelt und der<br />
Orientierung an den Bedürfnissen.<br />
Fachkräfte unterstützen gemeinsam<br />
mit Bürgeriniti<strong>at</strong>iven die Betroffenen<br />
und ermöglichen so ein „normales<br />
Weiterleben“ in der gewohnten Umgebung.<br />
Das alte Paradigma der Fürsorge<br />
muss abgelöst werden durch das neue<br />
Paradigma Selbstbestimmung. In<br />
ihrem Vortrag bei den <strong>Diakonie</strong>-Dialogen<br />
betonte die Demenz-Betroffene<br />
und Aktivistin Helga Rohra: „Das Ich<br />
geht nicht verloren, auch wenn meine<br />
Sprache schwindet. Ich habe Demenz,<br />
aber ich bin viel mehr – Mutter, Dolmetscherin,<br />
ich habe Interessen und<br />
Fähigkeiten, trotz meiner Krankheit!“<br />
Die Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung<br />
und der Autonomie belastet<br />
Menschen im Alter. Deshalb sind<br />
Gespräche und umfassende Inform<strong>at</strong>ionen<br />
im Vorfeld eines Umzugs in eine<br />
st<strong>at</strong>ionäre Einrichtung oder vor der<br />
Inanspruchnahme eines ambulanten<br />
Dienstes besonders wichtig. Denn<br />
Zufriedenheit und Geborgenheit werden<br />
durch erlebte Selbstbestimmung<br />
ermöglicht. „Selbstbestimmt leben<br />
und entscheiden, was ich glaube, was<br />
für mich gut ist, das wünschen wir<br />
uns alle. Es kommt nicht plötzlich das<br />
Bedürfnis nach Selbstbestimmung<br />
abhanden, nur weil wir ins Alter kommen“,<br />
so Rektorin Christa Schrauf.<br />
Die Refer<strong>at</strong>e der 19. <strong>Diakonie</strong>-Dialoge<br />
stehen unter www.diakoniewerk.<strong>at</strong>/<br />
de/612/IDnews=17927<br />
zum Download bereit.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 8
<strong>Diakonie</strong>werk<br />
panorama<br />
<strong>Diakonie</strong>werk im neuen Outfit<br />
Mit Herbst verpasste sich das <strong>Diakonie</strong>werk ein neues Gewand, und<br />
das kann sich sehen lassen: Mehr Farbe, zeitgemäßes Design und<br />
Vitalität bestimmen nun den Auftritt des Unternehmens, und dabei<br />
steht immer der Mensch im Mittelpunkt. Auch das Logo wurde<br />
sanft überarbeitet und an das der <strong>Diakonie</strong> Österreich angepasst.<br />
Jedem Kompetenzbereich ist eine Farbe<br />
zugeordnet worden: Blau, die Farbe<br />
der Symp<strong>at</strong>hie und Harmonie, steht<br />
für das <strong>Diakonie</strong>werk im Gesamten.<br />
Grün gibt der Seniorenarbeit die nötige<br />
Frische. Für die Behindertenarbeit<br />
wurde Orange, <strong>als</strong> Farbe der Energie,<br />
gewählt. Der Bereich Ausbildung<br />
erstrahlt in jugendlichem Pink.<br />
Das Kompetenzfeld „Gesundheit“<br />
h<strong>at</strong> bereits mit Anfang des Jahres ein<br />
neues Äußeres erhalten und musste<br />
in diesem Designprozess nicht mehr<br />
bedacht werden (siehe Artikel in der<br />
diakonie 1/<strong>2013</strong>).<br />
Das <strong>Diakonie</strong>werk steht für eine<br />
große Vielfalt an Angeboten – das<br />
soll durch die unterschiedlichen Gesichter,<br />
die man auf allen relevanten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsmitteln finden kann,<br />
verdeutlicht werden. Jedes ist ein Teil<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks und unterstreicht<br />
die Lebendigkeit und Authentizität<br />
des Unternehmens.<br />
Aktuelle Ereignisse<br />
im Überblick<br />
02<br />
9<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
<strong>Diakonie</strong>werk<br />
panorama<br />
<strong>Diakonie</strong>werk Hochwasserhilfe <strong>2013</strong><br />
Das <strong>Diakonie</strong>werk leistete im Auftrag der <strong>Diakonie</strong> K<strong>at</strong>astrophenhilfe<br />
finanzielle Soforthilfe an Betroffene der Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe im<br />
Frühsommer dieses Jahres. Schwerpunkt der Soforthilfeaktion bildeten<br />
Ortschaften rund um die Gemeinde Eferding, da dort weite Teile der<br />
Bevölkerung zum Teil schwer betroffen waren. Von Seiten des Landes OÖ<br />
wurde ein Fonds zur Hochwasserhilfe eingerichtet, in dessen Vergabebeir<strong>at</strong><br />
das <strong>Diakonie</strong>werk neben anderen Sozialorganis<strong>at</strong>ionen vertreten ist.<br />
In der Tagesbetreuung Aigen konnte sich der Landesr<strong>at</strong> von<br />
der Qualität der Arbeit überzeugen (Barbara Wimmer, Leitung<br />
der Tagesbetreuung, Mag. Scharinger, Dr. Schellhorn und<br />
MMag. König mit drei BesucherInnen, v. l. n. r).<br />
Sozial-Landesr<strong>at</strong> Schellhorn<br />
besuchte <strong>Diakonie</strong>werk Salzburg<br />
Bei seinem Besuch am 11. Juli konnte sich<br />
Dr. Heinrich Schellhorn, neuer Salzburger Soziallandesr<strong>at</strong>,<br />
einen Einblick in die Arbeitsfelder des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks in Salzburg verschaffen – von der<br />
Behindertenarbeit über die Klinik Diakonissen<br />
Salzburg bis zur Seniorenarbeit.<br />
Im Gedankenaustausch mit dem Vorstand des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks, Mag. Josef Scharinger, dem<br />
Geschäftsführer des <strong>Diakonie</strong>werks Salzburg,<br />
MMag. Michael König, und Bereichsverantwortlichen<br />
standen die Bedeutung der Arbeit des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
und die gute Zusammenarbeit mit dem<br />
Land Salzburg im Mittelpunkt. Auch gesundheitsund<br />
sozialpolitische Herausforderungen, beispielsweise<br />
die Betreuung von Menschen mit Demenz<br />
und innov<strong>at</strong>ive Wohnformen für Menschen im Alter<br />
sowie Betreuungs- und Beschäftigungsangebote<br />
für Menschen mit Behinderung, waren Thema.<br />
LH Pühringer informiert sich über die Arbeit der Werkstätte Sibiu.<br />
Dr. Josef Pühringer zu Besuch in Sibiu<br />
Gemeinsam mit einer Wirtschaftsdeleg<strong>at</strong>ion<br />
und<br />
Medienvertretern tr<strong>at</strong> der<br />
oberösterreichische Landeshauptmann<br />
Dr. Josef Pühringer<br />
am 15. Juli seine 3. Rumänienreise<br />
an und besuchte unter<br />
anderem die Werkstätte des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks in Sibiu.<br />
Vor sechs Jahren h<strong>at</strong> das <strong>Diakonie</strong>werk<br />
die Werkstätte in einer Region<br />
eröffnet, in der es für Menschen mit<br />
Behinderung kaum Hoffnung auf<br />
sinnvolle Arbeit und Beschäftigung<br />
gibt. 18 Menschen mit Beinträchtigung<br />
haben hier einen Arbeitspl<strong>at</strong>z<br />
gefunden und werden entsprechend<br />
ihren Fähigkeiten gefördert und<br />
unterstützt. Der Landeshauptmann<br />
konnte sich bei seinem Besuch<br />
von der Qualität und vor allem der<br />
Nachhaltigkeit dieses Projektes<br />
überzeugen und betonte die Wichtigkeit<br />
der Bemühungen des <strong>Diakonie</strong>werks.<br />
Gleichzeitig motivierte er<br />
die regionalen Behörden zur stärkeren<br />
Zusammenarbeit.<br />
Im Zuge des Treffens stellte <strong>Diakonie</strong>werks-Bereichsleiter<br />
Gerhard Winkler<br />
noch ein besonders gelungenes<br />
Projekt vor: „Transilvania Pack&Print“<br />
stellt <strong>als</strong> Kooper<strong>at</strong>ionspartner fünf<br />
Menschen mit Behinderung einen<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>z zur Verfügung und verhilft<br />
ihnen dadurch zu mehr sozialer Wertschätzung<br />
und Selbstverwirklichung.<br />
Europäische Freiwillige –<br />
eine echte Bereicherung!<br />
Bereits zum dritten Mal sind heuer wieder junge<br />
Menschen aus verschiedenen europäischen Ländern<br />
im Rahmen des Programms „Youth in action“ im<br />
<strong>Diakonie</strong>werk tätig. Marina Amidzic aus Serbien,<br />
Valantis Staggolis aus Griechenland und Nicolas<br />
Ve<strong>als</strong>co aus Spanien arbeiten in verschiedenen<br />
Bereichen der Werkstätten Gallneukirchen für<br />
Menschen mit Behinderung mit. Tania Dainese aus<br />
Italien engagiert sich im Wohnhaus Martinstift für<br />
BewohnerInnen mit schwerer Behinderung. „Sie sind<br />
eine echte Bereicherung für uns“, freut sich Mag. a<br />
Isabel Beuchel, die unter anderem für Freiwilligenarbeit<br />
in Oberösterreich zuständig ist. „Wir achten darauf,<br />
dass sie auch in ihrer Freizeit durch Ausflüge unser<br />
Bundesland kennen lernen und Kontakte zu unseren<br />
anderen Freiwilligen pflegen können.“<br />
Gemeinsam mit den TeilnehmerInnen am Freiwilligen<br />
Sozialjahr der <strong>Diakonie</strong> besuchen sie auch den<br />
Lehrgang zur Einführung in Soziale Dienste in den<br />
Ludwig-Schwarz-Schulen. Eine Deutschlehrerin hilft,<br />
eventuelle Sprachbarrieren abzubauen.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 10
Rektorin Mag. a Christa Schrauf<br />
neue Präsidentin der<br />
Kaiserswerther Generalkonferenz<br />
Rektorin Mag. a Christa Schrauf wurde am 8. Juli <strong>2013</strong> in Berlin<br />
zur Präsidentin der Kaiserswerther Generalkonferenz, einem<br />
Verbund von über 100 Diakonissenhäusern, diakonischen<br />
Gemeinschaften und <strong>Diakonie</strong>werken aus Europa, Nord- und<br />
Südamerika und Asien, gewählt.<br />
Sie folgt dem Schweizer Pfarrer<br />
Christof Naef, der Ende 2012 <strong>als</strong> Leiter<br />
Bereich Theologie der Stiftung Diaconis<br />
Bern in den Ruhestand ging.<br />
Rektorin Schrauf möchte angesichts<br />
von Ökonomisierung, Säkularisierung<br />
und zunehmender Diversität<br />
„das Besondere der Kaiserswerther<br />
Tradition, die Orientierung an Jesus<br />
Christus <strong>als</strong> Kraftquelle und Impulsgeber<br />
für die Gestaltung diakonischer<br />
Gemeinschaft und Arbeit in die<br />
Zukunft mitnehmen und die theologische<br />
Ausrichtung und diakonische<br />
Identität im Kontext sich wandelnder<br />
Rahmenbedingungen sicherstellen.“<br />
Schrauf weiter: „Wir möchten mit den<br />
anderen europäischen und intern<strong>at</strong>ionalen<br />
diakonischen Verbänden<br />
und Initi<strong>at</strong>iven das Gespräch über<br />
Synergien führen und so dem diakonischen<br />
Handeln <strong>als</strong> Beitrag für ein<br />
gelingendes inklusives Miteinander in<br />
unserer Gesellschaft und Welt maximale<br />
Nachhaltigkeit verleihen.“<br />
15 Jahre LIFEtool: Ausstellung im Schlossmuseum Linz<br />
<strong>2013</strong> feiert LIFEtool Computer aided Communic<strong>at</strong>ion, ein<br />
Tochterunter nehmen von <strong>Diakonie</strong>werk und Austrian Institute of<br />
Technology GmbH, sein 15-jähriges Bestehen. LIFEtool, wörtlich<br />
übersetzt „Lebenswerkzeug“, bietet Menschen mit Behinderungen<br />
computerunterstützte Werkzeuge, die ihnen den Zugang zu Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
ermöglichen und beim Spielen, Lernen und im täglichen<br />
Leben wirkungsvoll helfen. Das diesjährige Martinstift-Symposion<br />
trägt dem Rechnung und stellt daher in Zusammenarbeit mit LIFEtool<br />
die Computer unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion in den Mittelpunkt. Zum<br />
Jubiläum gibt es darüber hinaus eine Ausstellung im Schlossmuseum<br />
Linz, die die Geschichte und erfolgreiche Entwicklung von LIFEtool<br />
dokumentiert. Die Ausstellung ist noch bis 19. Jänner zu sehen.<br />
<strong>Diakonie</strong>werk<br />
panorama<br />
Sp<strong>at</strong>enstich für Umbau<br />
des ehemaligen<br />
Diakonissenhauses Bethanien<br />
Im Rahmen einer Sp<strong>at</strong>enstichfeier am<br />
9. September wurde der offizielle Startschuss<br />
für den Umbau des ehemaligen Diakonissenhauses<br />
Bethanien in Gallneukirchen gegeben.<br />
Anlass für diesen umfangreichen Umbau, der<br />
zum Großteil vom Land Oberösterreich aus<br />
unterschiedlichen Ressorts finanziert wird,<br />
bietet eine Landessonderausstellung, die hier<br />
von April bis November 2015 Einblicke in die<br />
Sozialarbeit von dam<strong>als</strong>, heute und morgen<br />
geben soll. Die Stadtgemeinde Gallneukirchen<br />
und das <strong>Diakonie</strong>werk haben sich gemeinsam um<br />
diese Landessonderausstellung bemüht. Danach<br />
wird das renovierte und erweiterte Gebäude<br />
eine Tagesbetreuung und acht Wohnungen<br />
für Menschen im Alter, The<strong>at</strong>er-, Kunst- und<br />
Medienwerkstätten sowie eine Cafeteria für<br />
Menschen mit Behinderung beherbergen. Dazu<br />
kommen Räume für die <strong>Diakonie</strong>-Akademie und die<br />
angrenzende Schule für Sozialbetreuungsberufe,<br />
ein Museum zur über 135-jährigen Geschichte<br />
der Schwesternschaft und ein Kultur- und<br />
Veranstaltungssaal.<br />
ProPoDia – Ehrenamtliche unterstützen<br />
minderjährige Jugendliche beim Lernen<br />
Sieben ehrenamtliche MitarbeiterInnen sind einem Aufruf der Evangelischen<br />
Kirche gefolgt und unterstützen seit April das Projekt ProPoDia<br />
der Flüchtlingshilfe Deutschfeistritz des <strong>Diakonie</strong>werks. Im Rahmen<br />
dieses Projekts besuchen die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge<br />
die Polytechnische Schule in Deutschfeistritz. Damit das in der Schule<br />
Gelernte auch wirklich gut sitzt, gestalten die MitarbeiterInnen des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks täglich am Abend Studierstunden. Dabei werden sie<br />
von den Ehrenamtlichen t<strong>at</strong>kräftig unterstützt. Markus Oberländer, der<br />
Trainer für Deutsch <strong>als</strong> Zweitsprache, organisiert das Lernm<strong>at</strong>erial wie<br />
Bücher und Zeitschriften. Ilse Hierzer, Leitung des Flüchtlingshauses,<br />
sorgt für die perfekte Abstimmung zwischen Lehrern, Mitarbeitern des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks und den freiwilligen Mitarbeitern.<br />
11<br />
Die „Bauarbeiter“ der The<strong>at</strong>ergruppe Malaria<br />
unterstützen t<strong>at</strong>kräftig beim Sp<strong>at</strong>enstich.<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Leben und<br />
spiritualität<br />
Haben Sie schon<br />
einmal versucht ein<br />
vorformuliertes Gebet in<br />
Ihre eigene Sprache<br />
zu übersetzten?<br />
Ein mir persönlich sehr ans Herz<br />
gewachsener Mensch war Frère<br />
Roger Schütz aus Taizé. Eines seiner<br />
Gebete habe ich mit persönlichen<br />
Worten umgeschrieben.<br />
Heiliger Geist,<br />
Atem der Liebe Gottes,<br />
unser Gebet kann<br />
ganz unbeholfen sein,<br />
aber das Evangelium<br />
gibt uns zu verstehen,<br />
dass Du in uns betest,<br />
bis hinein in die Stille unseres<br />
Herzens.<br />
(Fr. Roger)<br />
In Beziehung mit unserem<br />
Lebensstrom der Liebe,<br />
die von Gott kommt, kann unser<br />
Reden ganz unbeholfen sein,<br />
aber das überlieferte Wort Gottes<br />
gibt uns zu verstehen,<br />
dass Du in uns redest bis hinein in<br />
unser Innerstes. (Hannes Stickler)<br />
Entdecken Sie auf diesem Weg,<br />
Ihren eigenen Gebetsreichtum.<br />
Das wünsche ich Ihnen/Euch von<br />
ganzem Herzen.<br />
Hannes Stickler<br />
<strong>Diakonie</strong>werk Steiermark<br />
- 12 -<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 12
porträt<br />
Menschen im <strong>Diakonie</strong>werk<br />
Gertraud Gruber und Heinz-Frieder<br />
Adensamer haben die Motive für<br />
zwei Geschirrserien geschaffen.<br />
Kunst zum Kaffee<br />
Mit ihren Grafiken „Ameisen“<br />
und „Sudoku“ haben die Atelier-<br />
KünstlerInnen Gertraud Gruber<br />
und Heinz-Frieder Adensamer<br />
Kaffeegeschirr in anspruchsvolle<br />
künstlerische Produkte verwandelt.<br />
Andrea Brummeier<br />
Ihre Werke waren schon in Ausstellungen<br />
an unterschiedlichen<br />
Orten in Österreich zu sehen.<br />
Nun kann man ihre Kunst mit dem<br />
Kauf von Häferl, Tassen und Tellern<br />
zu wohlfeilen Preisen mit nach<br />
Hause nehmen. Mit den Geschirrserien<br />
„Ameisen“ und „Sudoku“<br />
(ab November) in der Produktlinie<br />
„derart“ geben Gertraud Gruber<br />
und Heinz-Frieder Adensamer<br />
einen eindrucksvollen Einblick in<br />
ihre künstlerische Ausdruckskraft.<br />
Ihre Grafik-Kunst kommt auf dem<br />
formschönen Porzellangeschirr der<br />
bekannten Porzellanfabrik Seltmann-Weiden<br />
perfekt zur Geltung.<br />
Gertraud Gruber, geboren 1960 in<br />
Wels, arbeitet in der Werkstätte Linzerberg<br />
und ist seit 2002 im Atelier<br />
künstlerisch tätig. Anregungen für<br />
ihre Zeichnungen holt sie sich häufig<br />
aus Büchern, Zeitschriften und Prospekten,<br />
wobei sie sich auf Themenbereiche<br />
wie Tiere, Pflanzen, Menschen<br />
oder Technik konzentriert. In<br />
ihren Arbeiten kombiniert sie Schrift -<br />
elemente und Zeichnungen, die sie,<br />
einem Erzählfluss gleich, umsetzt<br />
– dabei scheint sie dem Schreiben<br />
oft näher zu sein <strong>als</strong> dem Zeichnen.<br />
Aus ihrem Motiv „Ameisen“ h<strong>at</strong> die<br />
Künstlerin Mag. a Brigitte Ameseder<br />
das Design für die Tassen und Teller<br />
der Geschirrserie entworfen.<br />
Gertraud Grubers Werke waren<br />
unter anderem 2011 in der Schömer<br />
bauMax-Zentrale in Klosterneuburg<br />
und im Landesmuseum Linz zu sehen.<br />
Außerdem wurden Grafiken von<br />
ihr für die Rückwand des Empfangs<br />
in der Zentrale des <strong>Diakonie</strong>werks in<br />
Gallneukirchen verwendet.<br />
Heinz-Frieder Adensamer, geboren<br />
1943 in St. Georgen ob Murau, ist<br />
ebenfalls in der Werkstätte Linzerberg<br />
beschäftigt und seit 2001 im<br />
Atelier. Er fertigt Collagen an, die er<br />
betitelt, mit Texten versieht und mit<br />
fein gestrichelten Zeichnungen und<br />
zarten Farblavierungen vervollständi-<br />
13<br />
gt. Als Vorlage dienen ihm Printmedien,<br />
die er sehr genau liest. Hier<br />
entnimmt er seine Inform<strong>at</strong>ionen<br />
und Ideen, schneidet aus und schafft<br />
Systeme, aus denen er seine Kre<strong>at</strong>ionen<br />
zusammenfügt. Dabei spielen<br />
Barbie-Puppen eine große Rolle. So<br />
ist auch sein Motiv „Sudoku“ eine<br />
Kombin<strong>at</strong>ion aus Puppe und der<br />
Die Grafik-Kunst kommt<br />
auf dem Porzellan-Geschirr<br />
perfekt zur Geltung.<br />
Gitterstruktur des Sudoku. Künstler<br />
Mag. Arno Wilthan h<strong>at</strong> aus diesem<br />
Motiv das Design für das Geschirr<br />
entwickelt.<br />
Auch Heinz-Frieder Adensamers<br />
Werke waren auf einigen Ausstellungen<br />
zu sehen, z.B. in der intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Wanderausstellung „Art brut<br />
in Austria“ sowie in der bauMax-Zentrale<br />
und im Landesmuseum Linz.<br />
Weitere Inform<strong>at</strong>ionen über die<br />
beiden Geschirrserien sowie über<br />
andere künstlerische Produkte von<br />
derart: www.derart.cc.<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Menschen im<br />
alter<br />
Fawad Muhamadi –<br />
ein Asylwerber <strong>als</strong><br />
Freiwilliger Mitarbeiter<br />
„Wenn ich im Tageszentrum bin, kann ich andere<br />
Probleme vergessen“, erzählt Fawad Muhamadi.<br />
Fawad Muhamadi mit der Freiwilligenkoordin<strong>at</strong>orin Michaela Wallmann (l.)<br />
und einer Besucherin des Gesundheits- und Sozialzentrums Süd.<br />
Selbstbestimmung<br />
unterstützen und<br />
fördern<br />
03<br />
Der 18-Jährige floh vor fast zwei<br />
Jahren ohne Begleitung aus dem Iran<br />
nach Österreich und verbringt das<br />
Warten auf den Asylbescheid <strong>als</strong> ehrenamtlicher<br />
Mitarbeiter im Rahmen<br />
der Freiwilligen-Netzwerke Salzburg.<br />
An zwei Nachmittagen pro Woche<br />
kann er in der Tagesbetreuung Gnigl<br />
und im Gesundheits- und Sozialzentrum<br />
Süd bei Spaziergängen<br />
und der Mithilfe beim Wäsche- und<br />
Geschirrwaschen die traum<strong>at</strong>ischen<br />
Erlebnisse der Flucht verarbeiten, bei<br />
Erdbergstraße kooperierte<br />
mit Muslimischer Jugend<br />
Gesprächen die deutsche Sprache<br />
üben und die österreichischen<br />
Bräuche kennen lernen. Als der<br />
gebürtige Afghane nach Österreich<br />
kam, stellten Sprache und Kultur für<br />
ihn eine große Barriere dar.<br />
„Es ist ein neues Leben. Es wird gelacht<br />
und die Menschen sind freundlich“,<br />
schwärmt Fawad Muhamadi<br />
über sein Ehrenamt, durch das er<br />
auch seinen Wunschberuf „Krankenpfleger“<br />
kennen gelernt h<strong>at</strong>.<br />
In der Zeit von 9. Juli bis 7. August besuchten Mitglieder<br />
der Muslimischen Jugend Österreich (MJÖ) jeden zweiten<br />
Nachmittag die Bewohnerinnen und Bewohner der Hausgemeinschaften<br />
in Wien. Es wurde gesungen, vorgelesen<br />
und gemalt. Auch gemeinsame Spaziergänge standen am<br />
Programm. Außerdem engagierten sich die jungen Leute<br />
beim Sommerfest der Wohngemeinschaften Steinergasse für<br />
Kinder und Jugendliche mit Behinderung am 2. August.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 14
Menschen im<br />
alter<br />
Ars Electronica Festival: Behutsame<br />
Annäherung an das Thema Demenz<br />
gemeinsam mit dem <strong>Diakonie</strong>werk<br />
Das Ars Electronica Festival in Linz, eines der mittlerweile weltweit<br />
wichtigsten Medienkunstfestiv<strong>als</strong>, widmete sich vom 5. bis 9.<br />
September dem Motto „Total Recall – The Evolution of Memory“.<br />
Nicht nur dem Erinnern sondern<br />
auch dem Vergessen wurde im<br />
Festivalprogramm ein eigener<br />
Schwerpunkt gewidmet. Das<br />
<strong>Diakonie</strong>werk konnte Teil dieses<br />
großen Ganzen sein und durfte im<br />
Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />
„Schwindende Erinnerungen: Leben<br />
mit Demenz“ seine Experten zu<br />
Wort kommen lassen und Orte der<br />
Begegnung für Betroffene schaffen.<br />
„Demenz ist ein breites gesellschaftliches<br />
Thema, das in der Mitte der<br />
Gesellschaft, vor allem zukünftig,<br />
seinen Pl<strong>at</strong>z haben muss. Mit dieser<br />
Festivalbeteiligung h<strong>at</strong> das Thema<br />
eine Pl<strong>at</strong>tform gefunden, auf der sich<br />
Perspektiven erweitern und verändern.<br />
Demenz auch an der Schnittstelle von<br />
Kunst, Technologie und Gesellschaft<br />
zu diskutieren, ist für dieses zukunftsträchtige<br />
Thema, vor allem aber für<br />
die Lebensqualität der Menschen mit<br />
Demenz wichtig“, so Dr. in Daniela Palk,<br />
Kompetenzmanagerin Seniorenarbeit<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks.<br />
Haus am Ruckerlberg freute sich über<br />
Besuch der Grazer Vizebürgermeisterin<br />
Die Grazer Vizebürgermeisterin und Sozi<strong>als</strong>tadträtin<br />
Dr. in Martina Schröck st<strong>at</strong>tete den Bewohnerinnen und<br />
Bewohnern des Haus am Ruckerlberg einen herzlichen Besuch ab.<br />
Gemeinsam mit <strong>Diakonie</strong>werk-Geschäftsführerin Mag. a Claudia<br />
Paulus machte sie sich ein Bild von den Hausgemeinschaften<br />
für Menschen im Alter, von der Tagesstätte für Menschen mit<br />
Demenz, vom weitläufigen Garten und der Cafeteria. Der Küche<br />
<strong>als</strong> energetischem Zentrum der Hausgemeinschaft konnte auch<br />
sie sich nicht entziehen, und flugs fanden sich alle mitten in den<br />
Essensvorbereitungen wieder.<br />
15<br />
Neu: Wohnen mit Betreuung<br />
in der Ramsau<br />
Gemeinsam mit der Rottenmanner<br />
Siedlungsgenossenschaft und der Gemeinde<br />
Ramsau errichtet das <strong>Diakonie</strong>werk in Ramsau<br />
am Dachstein (Steiermark) zwei Häuser Wohnen<br />
mit Betreuung für Seniorinnen und Senioren.<br />
Nach dem Grunds<strong>at</strong>z „Soviel Selbstständigkeit<br />
wie möglich, soviel Hilfe wie nötig“ bietet die<br />
Wohnform den BewohnerInnen Priv<strong>at</strong>heit in<br />
einer eigenen barrierefreien Mietwohnung und<br />
gleichzeitig Sicherheit durch Anwesenheit einer<br />
qualifizierten Fachkraft im Haus. Baubeginn ist<br />
im Herbst. In einem ersten Schritt werden 13<br />
wohnbaugeförderte Wohnungen errichtet, die<br />
Ende 2014 bezogen werden können. In einem<br />
zweiten Schritt wird ein Haus mit weiteren 13<br />
Wohnungen errichtet.<br />
Auskünfte zum Wohnmodell gibt<br />
Ulrike Maier MA, Tel.: 0664/5169336;<br />
E-Mail: u.maier@diakoniewerk.<strong>at</strong>.<br />
Neues Wohnen mit individueller<br />
Betreuung in Salzburg<br />
Menschen im Alter werden bei zukünftigen<br />
Quartiersmodellen in Salzburg im Mittelpunkt<br />
stehen. Aber die Konzepte des <strong>Diakonie</strong>werks,<br />
die Grundlage für mittlerweile drei<br />
Wohnbauvorhaben in der Stadt Salzburg sind,<br />
gehen darüber hinaus. Gelebte Nachbarschaft,<br />
sozialer Zusammenhalt und das (Er)Leben<br />
von Gener<strong>at</strong>ionenbeziehungen werden einer<br />
drohenden Isol<strong>at</strong>ion vorbeugen, Sicherheit<br />
geben und Geborgenheit vermitteln. Nach dem<br />
Motto „Priv<strong>at</strong> aber nicht einsam“ gehört auch<br />
die Lebenswelt Wohnen GmbH, an der das<br />
<strong>Diakonie</strong>werk und die Hans Myslik GmbH zu je<br />
50% beteiligt sind, zu den Bauträgern. In der<br />
Rosa Zukunft in Salzburg-Taxham werden die<br />
130 Wohnungen zum Jahreswechsel übergeben,<br />
in der Lebenswelt Aigen, in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft zum <strong>Diakonie</strong>-Zentrum Salzburg,<br />
ist zu diesem Zeitpunkt der Sp<strong>at</strong>enstich für<br />
60 Wohnungen geplant.<br />
www.lebenswelt-wohnen.com <br />
www.rosazukunft.<strong>at</strong> <br />
www.lebenswelt-aigen.<strong>at</strong>.<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Menschen im<br />
alter<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil –<br />
Hilfe aus einer Hand nun<br />
auch in Oberösterreich<br />
Die mobilen Dienste für Menschen im Alter wurden in Oberösterreich<br />
neu geregelt. Seit Jänner <strong>2013</strong> bieten die mobilen Dienste erstm<strong>als</strong><br />
Betreuung, Pflege und Hauskrankenpflege aus einer Hand.<br />
Nicole Bachinger-Thaller<br />
Früher kam ein Anbieter für<br />
Körperpflege, ein anderer<br />
für Verbandswechsel, das<br />
h<strong>at</strong> nun ein Ende. Die KundInnen<br />
brauchen sich nur mehr an einen<br />
Anbieter zu wenden, ein Vorteil der<br />
Neuerung. Bürokr<strong>at</strong>ischer Aufwand<br />
und unnötige Wegzeiten können<br />
so vermindert werden. Neben der<br />
Erweiterung des Dienstleistungsangebotes,<br />
wurden aber auch die<br />
Eins<strong>at</strong>zgebiete neu auf die anbietenden<br />
Organis<strong>at</strong>ionen aufgeteilt.<br />
MitarbeiterInnen und KundInnen<br />
mussten damit zum Teil auch den<br />
Anbieter wechseln.<br />
Neue Herausforderungen<br />
Auch die MitarbeiterInnen von<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil in Oberösterreich<br />
mussten sich dieser neuen Herausforderung<br />
stellen. Neben dem<br />
erweiterten Aufgabenbereich mit<br />
Hauskrankenpflege kamen neue<br />
MitarbeiterInnen ins Team, und neue<br />
KundInnen sind im hinzu gekommenen<br />
Aufgabenfeld zu betreuen.<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil zählt in Oberösterreich<br />
derzeit ca. 320 KundInnen.<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil Gallneukirchen h<strong>at</strong><br />
mit Februar <strong>als</strong> erstes multiprofessionelles<br />
Team des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
mit Hauskrankenpflege zusätzlich<br />
gestartet. Nun zählen neben Gallneukirchen<br />
und Engerwitzdorf auch<br />
MitarbeiterInnen sehen<br />
Multiprofessionalisierung<br />
<strong>als</strong> positive Entwicklung.<br />
Alberndorf und Steyregg zu den<br />
Eins<strong>at</strong>zgebieten. „Wir sind dabei uns<br />
<strong>als</strong> Team, das von 12 plötzlich auf 20<br />
MitarbeiterInnen angewachsen ist,<br />
kennen zu lernen“, berichtet Andrea<br />
Göweil, Eins<strong>at</strong>zleitung von <strong>Diakonie</strong>.<br />
mobil Gallneukirchen. Den Vorteil<br />
sieht Frau Göweil in der Multiprofessionalisierung<br />
dahin gehend, dass<br />
sie nun selbst medizinische Hilfe wie<br />
Verbandswechsel, durchführen kann<br />
und die KundInnen nicht mehr zu<br />
anderen Anbietern verweisen muss.<br />
Mit Mai folgte <strong>Diakonie</strong>.mobil Wels.<br />
Zu Beginn h<strong>at</strong>te jeder Beruf seine<br />
eigenen Bezeichnungen. So mussten<br />
die verschiedenen Berufsgruppen<br />
erst die jeweils verwendeten Begriffe<br />
und Kürzel lernen. „Schwerpunkt<br />
der ersten 2 Mon<strong>at</strong>e war, eine<br />
gemeinsame Sprache zu finden“,<br />
so Ren<strong>at</strong>e Stöbich, Eins<strong>at</strong>zleitung<br />
Wels. Als letztes Team wird <strong>Diakonie</strong>.<br />
mobil Linz mit der Multiprofessionalisierung<br />
im Oktober <strong>2013</strong> starten.<br />
Das Linzer Team wächst durch die<br />
Multiprofessionalisierung und ist<br />
dann im Bereich Linz Ost unterwegs.<br />
„Die MitarbeiterInnen sehen die<br />
Multiprofessionalisierung <strong>als</strong> positive<br />
Entwicklung, einziger Wermutstropfen<br />
stellt die Übergabe langjähriger<br />
KundInnen an andere Anbieter<br />
aufgrund der geänderten Sprengeleinteilung<br />
dar“, erklärt Gerald Jäger,<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Linz.<br />
Lange Tradition in Salzburg<br />
Was in Oberösterreich Neuland ist,<br />
h<strong>at</strong> sich in Salzburg schon lange<br />
bewährt. 1989 gegründet, sollte <strong>Diakonie</strong>.mobil<br />
Salzburg die Versorgung<br />
von aus dem Krankenhaus entlassenen<br />
P<strong>at</strong>ientInnen in deren eigenen<br />
vier Wänden sicher stellen. Das Team<br />
aus einer Altenhelferin und dem<br />
ehrenamtlichen Leiter Robert Damjanovic<br />
wuchs bis heute aufgrund<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 16
Menschen im<br />
alter<br />
reger Nachfrage zu einem Team mit<br />
70 MitarbeiterInnen. Seit 1998 wird<br />
auch Hauskrankenpflege angeboten.<br />
Neben dem Eins<strong>at</strong>zgebiet Stadt<br />
Salzburg bietet <strong>Diakonie</strong>.mobil auch<br />
in Hallein häusliche Betreuung und<br />
Pflege an. <strong>Diakonie</strong>.mobil Salzburg<br />
und Hallein betreuen derzeit ca. 300<br />
KundInnen und erbringen mon<strong>at</strong>lich<br />
durchschnittlich 4.600 Eins<strong>at</strong>zstunden.<br />
„Das entspricht einer Verdoppelung<br />
der Stunden seit 2005“,<br />
berichtet Robert Damjanovic.<br />
Hohe KundInnen-<br />
Zufriedenheit<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil nützt die enge<br />
Verbundenheit mit den Häusern für<br />
Senioren der jeweiligen Regionen.<br />
Das ermöglicht den KundInnen auch<br />
die Nutzung anderer Angebote wie<br />
Kurzzeitpflege oder Besuch einer<br />
Tagesbetreuung im <strong>Diakonie</strong>werk.<br />
Dass die KundInnen die Arbeit und<br />
das Service von <strong>Diakonie</strong>.mobil<br />
schätzen, zeigte sich auch bei einer<br />
im Herbst 2012 durchgeführten<br />
KundInnenbefragung in Linz und<br />
Salzburg. Mit der Beantwortung der<br />
Fragen nach Schulnoten bewerteten<br />
die KundInnen Salzburg mit einem<br />
Mittelwert von 1,27 und Linz mit 1,4<br />
und zeigten sich so mit den Leistungen<br />
sehr zufrieden.<br />
Herrschen in beiden Bundesländern<br />
auch teils unterschiedliche Bedingungen,<br />
eines ist für alle Teams<br />
gleich: Menschen im Alter wollen<br />
möglichst lange selbstständig zuhause<br />
bleiben. Die MitarbeiterInnen<br />
von <strong>Diakonie</strong>.mobil helfen dabei.<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil Gallneukirchen:<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Andrea Göweil<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil Linz:<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Gerald Jäger<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil Wels:<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Ren<strong>at</strong>e Stöbich<br />
<strong>Diakonie</strong>.mobil Salzburg:<br />
Leitung Robert Damjanovic<br />
Stadt Salzburg:<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Süd, Pflegeleitung Ursula Held<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Nord Barbara Leeb<br />
Hallein:<br />
Eins<strong>at</strong>zleitung Margret Knowles<br />
Die Erweiterung des Dienstleistungsangebots<br />
von <strong>Diakonie</strong>.mobil in<br />
Oberösterreich bringt für die<br />
Kundinnen und Kunden viele Vorteile.<br />
17<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Menschen mit<br />
behinderung<br />
Interessensvertretung bei<br />
Bundesminister Hundstorfer<br />
Desi Mayr und Petra Hofmeister,<br />
Interessensvertreterinnen<br />
im <strong>Diakonie</strong>werk, haben am<br />
28. Mai in Wien an einem Treffen<br />
mit Bundesminister Dr. Rudolf<br />
Hundstorfer teilgenommen.<br />
Zum Gespräch waren InteressensvertreterInnen<br />
aus ganz Österreich<br />
eingeladen. Organisiert h<strong>at</strong>te das<br />
Treffen das „Forum Selbstvertretung<br />
für die Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />
für Rehabilit<strong>at</strong>ion“. Im<br />
Gespräch mit dem Minister wurden<br />
verschiedene Themen angesprochen<br />
wie die UN-Konvention über<br />
die Rechte von Menschen mit<br />
Behinderungen, Barrierefreiheit,<br />
Finanzierung, Selbstvertretung,<br />
Gleichstellung, Mindestsicherung<br />
und die Ausbildung von ÄrztInnen.<br />
„Es war gut, dass wir dabei waren“,<br />
so Desi Mayr, Gesamtsprecherin der<br />
Interessensvertretung im <strong>Diakonie</strong>werk.<br />
„Der Minister h<strong>at</strong> sich viel<br />
Zeit genommen. Viele Sachen<br />
müssen noch umgesetzt werden.“<br />
Kollegin Petra Hofmeister ergänzt:<br />
„Eine solche Möglichkeit kriegt man<br />
nicht so schnell. Ich habe gefragt<br />
wegen der Krankenschwestern, die<br />
jetzt überall nötig und schwer zu<br />
finden sind. Der Minister h<strong>at</strong> gesagt,<br />
dass er damit auch nicht ganz<br />
zufrieden ist.“<br />
Unterstützte<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
kann Verständigung<br />
verbessern.<br />
04 Menschen<br />
Desi Mayr und Petra Hofmeister (vorne, von l. n. r.) h<strong>at</strong> das Treffen mit Minister<br />
Hundstorfer (3. v. r.) gut gefallen.<br />
Ber<strong>at</strong>ung im Autismuszentrum ToM<br />
mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) benötigen spezielle<br />
therapeutische Angebote, die verstärkt im Therapiezentrum Linzerberg in<br />
Gallneukirchen angeboten werden. Im dortigen Autismuszentrum ToM finden<br />
neben einer fundierten Diagnostik auch Einzeltherapie und Gruppenangebote<br />
st<strong>at</strong>t. Im vergangenen Jahr haben mehr <strong>als</strong> 75 Kinder und Erwachsene in mehr<br />
<strong>als</strong> 2.500 Therapieeinheiten diese Angebote angenommen.<br />
Eine wesentliche Säule in der Begleitung insbesondere von Kindern und<br />
Jugendlichen mit ASS ist die Ber<strong>at</strong>ung und Anleitung ihres Umfeldes. Von<br />
MitarbeiterInnen des Autismuszentrums ToM werden in Schulen und<br />
anderen Einrichtungen Fortbildungen und Ber<strong>at</strong>ungen für LehrerInnen und<br />
Workshops für SchülerInnen, aber auch Elternabende angeboten.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 18
Menschen mit<br />
behinderung<br />
Neues vom Erlkönig<br />
Nicht nur die Kinder waren vom abwechslungsreichen Programm in Kirchbichl begeistert.<br />
Gut besuchte <strong>Diakonie</strong>feste<br />
Das <strong>Diakonie</strong>fest der Werkstätte<br />
Bad Wimsbach und der Wohnungen<br />
Lambach, das bereits<br />
im Juni st<strong>at</strong>tfand, war ebenso<br />
gut besucht wie das im Tiroler<br />
Kirchbichl im September.<br />
Höhepunkt in Bad Wimsbach war<br />
zweifellos die Trachten-Modenschau,<br />
die Menschen mit Behinderung<br />
gemeinsam mit der Wichtelstube<br />
Lambach auf die Bühne<br />
brachten – ein besonderes Erlebnis<br />
für die „Models“, mit viel Beifall<br />
bedacht von den Festgästen.<br />
Beim 4. <strong>Diakonie</strong>fest der Werkstätte<br />
und Wohnungen Kirchbichl sowie<br />
des Kulinariums Kitzbühel und des<br />
Kulinariums Eurotours am 13. September<br />
kamen trotz des schlechten<br />
Wetters zahlreiche BesucherInnen.<br />
Gute Stimmung, schwungvolle Musik<br />
für jeden Geschmack, tolle Tombolapreise,<br />
Kulinarische Schmankerln<br />
– ein rundum gelungenes Fest!<br />
Kulinarium Kitzbühel<br />
hilft Hochwasseropfern<br />
Kulinariumsmitarbeiter<br />
Martin Hartlauer organisierte<br />
Verpflegungsaktion für vom<br />
Hochwasser Betroffene und<br />
Helfer in Kössen.<br />
Die Bilder von der Hochwasserk<strong>at</strong>astrophe<br />
in Kössen haben viele<br />
Menschen sehr berührt und sie zur<br />
Hilfe für ihre Mitmenschen animiert.<br />
So auch Martin Hartlauer, Mitarbeiter<br />
mit Behinderung beim Kulinarium<br />
Kitzbühel. „Da können wir doch auch<br />
helfen “, dachte sich der 31-Jährige<br />
aus St. Johann. Seine Idee, Betroffene<br />
und Helfer mit einer Jause zu stärken,<br />
fand unter seinen KollegInnen sofort<br />
Unterstützung. Sie sammelten die<br />
finanziellen Mittel für den M<strong>at</strong>erialeinkauf<br />
und fingen an Kuchen zu backen,<br />
Wurst und Käse aufzuschnei-<br />
den. Mit über 800 Stück Kuchen<br />
und über 30 kg Jausen-Wurst und<br />
-Käse im Gepäck fuhren die Kulinariumsmitarbeiter<br />
nach Kössen, um<br />
sie den Betroffenen und freiwilligen<br />
Helfern zu übergeben.<br />
Josef Hörfarter von der Gemeinde<br />
Kössen bedankte sich im Namen<br />
aller Helfer bei Martin Hartlauer<br />
und den Mitarbeitern für diese<br />
tolle Aktion mit einer kleinen<br />
Stärkung vor der Heimreise nach<br />
Kitzbühel. Für Martin Hartlauer ist<br />
es nichts Ungewöhnliches sich für<br />
andere einzusetzen. Als Interessenvertreter<br />
für die im Kulinarium<br />
beschäftigten Mitarbeiter mit<br />
Beeinträchtigung h<strong>at</strong> er immer ein<br />
offenes Ohr für ihre Probleme und<br />
engagiert sich für ihre Anliegen.<br />
19<br />
Die Erlkönig-Produktserie aus der Werkstätte Erle<br />
in Gallneukirchen ist um eine weitere Facette reicher.<br />
Mittlerweile ist die Produktion des Erlkönigs<br />
ein Projekt der gesamten Werkstätte Erle geworden<br />
– und es helfen auch schon MitarbeiterInnen<br />
und KlientInnen aus der Werkstätte Linzerberg mit.<br />
So gab es nicht nur genügend Holunder für den<br />
„Erlkönig“ (heuer wurden rund 2.500 Flaschen à<br />
0,33 l pasteurisiert und abgefüllt), sondern darüber<br />
hinaus konnten auch noch viele Blüten getrocknet<br />
werden. Ein weiteres Produkt war geboren: der Holundertee,<br />
der heuer erstm<strong>als</strong> in begrenzter Menge<br />
angeboten wird. Auch ein Versuch mit Marmelade<br />
wurde gestartet. Wichtig ist dem „Erlkönig-Team“<br />
regional und möglichst klimaneutral zu produzieren<br />
und auch zu liefern – an regionale Anbieter.<br />
Für alle FreundInnen der „Erlkönigin“: Die nächsten<br />
Getränke in den Geschmacksrichtungen Melisse,<br />
Colakraut und Lavendel sind wieder ab dem<br />
Weltfrauentag am 8. März 2014 erhältlich!<br />
Tag der Begegnung in Linz<br />
Menschen mit Beeinträchtigung und<br />
Behindertenorganis<strong>at</strong>ionen wie das<br />
<strong>Diakonie</strong>werk h<strong>at</strong>ten an diesem Tag die<br />
Möglichkeit auf der Landstraße mit Menschen<br />
auf kre<strong>at</strong>ive Weise in direkten Kontakt zu treten.<br />
Sarah E. aus der Medienwerkst<strong>at</strong>t und Reinhard<br />
Z. vom Streichelzoo in Gallneukirchen gingen auf<br />
die Leute zu und fragten sie, ob sie ihnen etwas<br />
schenken dürfen. Eine Kommunik<strong>at</strong>ionskarte<br />
durfte gezogen werden und schon kam eine<br />
freundliche Begegnung zustande, die durch ein<br />
Kompliment, das Geschenk einer Blume oder<br />
eines Luftballons oder durch die Einladung<br />
des Gegenübers zu einem Getränk ergänzt<br />
wurde. Das Getränk war der „Erlkönig“, der aus<br />
der Werkstätte Erle in Gallneukirchen mit der<br />
Fahrradkutsche geliefert wurde.<br />
Sarah E. verschenkt eine Blume an einen Passanten.<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Menschen mit<br />
behinderung<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion ist mehr<br />
<strong>als</strong> Sprechen!<br />
Die Teilhabe an der Gesellschaft und<br />
ein selbstbestim mtes Leben sind ohne<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion nicht möglich.<br />
Eine kognitive und/oder körperliche<br />
Behin derung kann zu einer<br />
Beeinträchtigung der kommunik<strong>at</strong>iven<br />
Fähigkeiten führen. Durch den Ein s<strong>at</strong>z<br />
von Unterstützter Kommuni k<strong>at</strong>ion<br />
kann eine Verbesserung der<br />
Ver ständigung erreicht werden.<br />
Stefan Marchewa<br />
Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
geht davon aus, dass jeder<br />
Mensch ein Bedürfnis nach<br />
Kontakt und Kommunik<strong>at</strong>ion h<strong>at</strong>.<br />
Ausgehend von den Fähigkeiten<br />
einer Person werden individuelle<br />
Maßnahmen für eine bessere Verständigung<br />
entwickelt, die in weiterer<br />
Folge mehr Mitbestimmung<br />
im Alltag ermöglichen. Mit Unterstützter<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion sind alle<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen gemeint,<br />
die unzureichende oder fehlende<br />
Lautsprache ergänzen oder ersetzen.<br />
Diese umfassen körpereigene<br />
Formen wie Gestik, Mimik und<br />
Gebärden, nichtelektronische Hilfsmittel<br />
wie Kommunik<strong>at</strong>ionstafeln<br />
und Bildkarten sowie elektronische<br />
Hilfsmittel, insbesondere Sprachausgabegeräte,<br />
aber auch Hilfsmittel<br />
zur Steuerung des Umfeldes.<br />
Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
<strong>als</strong> Voraussetzung für Teilhabe<br />
Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion hilft<br />
jenen Personen, die sich mit ihren eigenen<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen nicht<br />
ausreichend verständigen können.<br />
Die Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
wird hier <strong>als</strong> eine Art Ers<strong>at</strong>zsprache<br />
eingesetzt. Darüber hinaus unterstützt<br />
der Eins<strong>at</strong>z von Unterstützter<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion beim Spracherwerb,<br />
manche Menschen profitieren davon<br />
auch <strong>als</strong> Strukturierungs- und Orientierungshilfe.<br />
Das Ziel der Unterstützten Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
sieht Dr. in Gaby Ruis,<br />
Psychologin im <strong>Diakonie</strong>werk Oberösterreich<br />
und UK-Expertin, darin,<br />
„die Auswirkungen schwer verständlicher<br />
oder fehlender Lautsprache zu<br />
mildern, kommunik<strong>at</strong>ive Fähigkeiten<br />
zu erweitern und mehr Teilhabe am<br />
täglichen Leben zu ermöglichen.“<br />
Individuelle Anpassung<br />
Gaby Ruis betont auch, dass<br />
„Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion die<br />
individuelle Art der Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 20
Menschen mit<br />
behinderung<br />
Unterstützte Kommunik<strong>at</strong>ion kann eine Verbesserung der Verständigung erreichen.<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen<br />
müssen sich an den<br />
Fähigkeiten der Person<br />
orientieren.<br />
nicht ersetzt. Es wird niemandem<br />
etwas weggenommen, sondern<br />
vorhandene Kommunik<strong>at</strong>ionsfähigkeiten<br />
werden ergänzt und<br />
unterstützt. Durch die Verwendung<br />
von Gebärden, Objekten, grafischen<br />
Symbolen oder technischen Hilfen<br />
kann die Kommunik<strong>at</strong>ion im Alltag<br />
intensiviert und verbessert werden.“<br />
Die Form der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion ist sehr individuell<br />
und wird sowohl an die Fähigkeiten<br />
und Interessen der Person <strong>als</strong> auch<br />
an die Umgebung angepasst. Dabei<br />
gilt es zum einen kognitive Fähigkeiten<br />
zu beachten, die beispielsweise<br />
Auswirkungen auf die Komplexität<br />
der Kommunik<strong>at</strong>ionsform haben,<br />
zum anderen spielen auch motorische<br />
Fähigkeiten, <strong>als</strong>o zum Beispiel<br />
die Frage, kann die Person motorisch<br />
Gebärden ausführen oder kann sie<br />
auf Symbole zeigen, eine entscheidende<br />
Rolle. Schließlich sind auch<br />
die sensorischen Fähigkeiten, zum<br />
Beispiel, wie gut die Person sieht<br />
oder hört, ein wichtiges Auswahlkriterium.<br />
Manchmal sind sehr rasch<br />
erste Erfolge sichtbar, manchmal<br />
braucht es aber auch Geduld und<br />
Ausdauer aller Beteiligten, bis die<br />
richtige Form der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion gefunden wird.<br />
Unterschiedliche<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen<br />
Bei der Auswahl der passenden Kommunik<strong>at</strong>ionshilfe<br />
ist es förderlich sich<br />
am sogenannten Kommunik<strong>at</strong>ionskreis<br />
zu orientieren, der die Fragen<br />
nach Inhalt (Was?), Funktion (Wozu?)<br />
und Form (Wie?) der Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
stellt. Eine Kommunik<strong>at</strong>ionshilfe<br />
soll einerseits ermöglichen, unterschiedliche<br />
Inhalte zu vermitteln.<br />
Andererseits soll sie auch verschiedene<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsfunktionen<br />
ermöglichen, beispielsweise ein<br />
Gespräch beginnen oder beenden,<br />
eine Frage stellen oder etwas fordern.<br />
In der Praxis zeigt sich, so Ruis, dass<br />
„eine Mischung aus verschiedenen<br />
Kommunik<strong>at</strong>ionsformen“ sinnvoll ist.<br />
Diese müssen sich in erster Linie an<br />
den Fähigkeiten der Person orientieren.<br />
Für einen langfristigen Erfolg ist<br />
es auch hilfreich, auf die Ressourcen<br />
des Umfeldes zu achten und diese<br />
mit einzubeziehen.<br />
Die Vielfalt der Unterstützen Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
macht das diesjährige<br />
Martinstift-Symposion zum Thema.<br />
Am 11. Oktober <strong>2013</strong> werden im<br />
Brucknerhaus in Linz intern<strong>at</strong>ionale<br />
ExpertInnen und NutzerInnen der<br />
Unterstützten Kommunik<strong>at</strong>ion ihr<br />
Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben.<br />
Die TeilnehmerInnen werden<br />
unter anderem erleben, wie sich Vortragende<br />
mit Hilfe der Unterstützten<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion mitteilen können.<br />
Details dazu finden Sie unter<br />
www.diakoniewerk.<strong>at</strong>/symposion.<br />
21<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Aktiv für<br />
ausbildung<br />
Lehrgänge für die Freiwilligenarbeit<br />
gemeinsam mit der Caritas<br />
Das <strong>Diakonie</strong>werk Salzburg<br />
h<strong>at</strong> gemeinsam mit der Caritas<br />
Salzburg in ökumenischer Verantwortung<br />
bereits mehrere<br />
Lehrgänge durchgeführt.<br />
Im Juli schlossen wieder 18 Freiwillige<br />
den „Lehrgang für Ehrenamtlichen<br />
Besuchsdienst“ erfolgreich ab. „Aus<br />
meiner Erfahrung weiß ich, dass<br />
Menschen, die gut geschult werden,<br />
länger und zufriedener in der Freiwilligenarbeit<br />
tätig sind“, sagt Christine<br />
Deußner, Leiterin der Stabstelle<br />
Ehrenamt im <strong>Diakonie</strong>werk Salzburg.<br />
Im Herbst starten die nächsten<br />
beiden Lehrgänge – für Ehrenamtlichen<br />
Besuchsdienst und für<br />
Freiwilligenkoordin<strong>at</strong>orInnen.<br />
Zielgruppe sind Personen, die bei<br />
Caritas bzw. <strong>Diakonie</strong>, in sozialen<br />
Einrichtungen sowie in Pfarren oder<br />
Gemeinden tätig sind.<br />
Details: www.diakoniewerk-salzburg.<br />
<strong>at</strong>/de/Freiwilligenarbeit/<br />
Qualitätsvolle<br />
Ausbildung für einen<br />
erfüllenden Beruf<br />
Erster Schultag für neue Direktorin<br />
Mag. a (FH) Susanne Kunze h<strong>at</strong> am 1. September ihre<br />
neue Tätigkeit <strong>als</strong> Direktorin der Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit<br />
in Gallneukirchen begonnen.<br />
Zuletzt im Kompetenzmanagement Seniorenarbeit<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks tätig, bringt Susanne Kunze<br />
jahrelange Erfahrungen und vielfältige Kenntnisse aus<br />
der Altenarbeit mit. Sie folgt Hofrätin Mag. a Heidelinde<br />
Pichler nach, die 14 Jahre lang die Schule geleitet h<strong>at</strong><br />
und in den wohlverdienten Ruhestand gegangen ist.<br />
05<br />
Passend zum<br />
1. Schultag gab<br />
es für Direktorin<br />
Mag. a (FH) Susanne<br />
Kunze (Mitte) eine<br />
Schultüte von<br />
Rektorin Mag. a<br />
Christa Schrauf und<br />
Geschäftsführer Mag.<br />
Johann Stroblmair.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 22<br />
<strong>Diakonie</strong>werk stellt Ausbildungen vor<br />
Beste Gelegenheit sich umfassend über die Ausbildungen des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks zu informieren, bietet die Messe „Jugend & Beruf“<br />
in Wels vom 9. bis 12. Oktober (Altenarbeit, Behindertenarbeit<br />
und Behindertenbegleitung, Gesundheits- und Krankenpflege).<br />
Auf der „BeSt3 Beruf Studium Weiterbildung“ vom 21. bis<br />
24. November im Messezentrum Salzburg wirbt das <strong>Diakonie</strong>werk<br />
Salzburg für seine Ausbildungen in Altenarbeit, Heimhilfe,<br />
Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung.
Aktiv für<br />
ausbildung<br />
Öffentliche Auftritte bieten<br />
den MusikschülerInnen<br />
die Gelegenheit ihr<br />
beachtliches Können<br />
unter Beweis zu stellen.<br />
Johann Sebastian Bach<br />
Musikschule weiter auf Erfolgskurs<br />
Seit der Gründung der Schule vor zwei Jahren sind Angebot<br />
und SchülerInnenzahl stetig gewachsen. Andrea Brummeier<br />
Mit der Johann Sebastian<br />
Bach Musikschule (JSBM)<br />
des <strong>Diakonie</strong>werks in<br />
Innsbruck h<strong>at</strong> das Musikschulangebot<br />
in Tirols Landeshauptstadt<br />
eine wichtige Bereicherung<br />
erfahren. So sehen das jedenfalls<br />
Musikinteressierte aller Altersstufen,<br />
denn bereits im ersten<br />
Schuljahr 2011/2012 besuchten<br />
140 Schülerinnen und Schüler die<br />
verschiedenen Unterrichtsangebote.<br />
Im zweiten Jahr konnte das<br />
Angebot noch einmal erweitert<br />
werden, so dass zum Ende des<br />
Schuljahres 160 SchülerInnen<br />
eingeschrieben waren.<br />
Konzerte stellen<br />
Können unter Beweis<br />
Wie erfolgreich der Unterricht an<br />
der innov<strong>at</strong>iven Schule ist, zeigten<br />
zahlreiche Auftritte bei verschiedenen<br />
Anlässen. Zum Abschluss im Juni gab<br />
es dann noch einmal vier Konzerte:<br />
Das Schüler-Jazzensemble, Gitarrenschülerinnen<br />
und eine Schülerin<br />
für Jazzklavier erfreuten an zwei<br />
sommerlichen Nachmittagen die<br />
Bewohner des Seniorenstifts St. Josef<br />
im dortigen Kulturcafé mit schwungvollen<br />
Melodien. Beim Stadt.Teil.Fest<br />
der evangelischen Christuskirche<br />
erntete der Kinderchor „Bach Kids“<br />
mit sommerlichen Liedbeiträgen mit<br />
und ohne Instrumentalbegleitung<br />
lang anhaltenden Applaus. Den<br />
Höhepunkt bildete schließlich das<br />
heuer zum zweiten Mal veranstaltete<br />
Jahreskonzert der JSBM in der<br />
Innsbrucker Christuskirche, bei dem<br />
verschiedene Ensembles und MusikerInnen<br />
ihr Können unter Beweis<br />
stellen konnten.<br />
Interesse ungebrochen<br />
Nach wie vor ist das Interesse am<br />
Angebot der Schule ungebrochen.<br />
„Wir hätten noch einige Projekte<br />
und Ideen, die wir mit der Johann<br />
Sebastian Bach Musikschule gerne<br />
verwirklichen würden und hoffen,<br />
dass für die Schule schon bald eine<br />
Regelfinanzierung erreicht wird um<br />
sie weiter erfolgreich ausbauen zu<br />
können“, betont Schuldirektorin<br />
Mag. a Bärbel Kretz.<br />
Auch heuer sind wieder verschiedene<br />
Auftritte vorgesehen. „Geplant ist<br />
auf jeden Fall am 11. Dezember ein<br />
Auftritt unseres Kinderchors ‚Bach-<br />
Kids’ in einem Seniorenwohnheim<br />
in der Reichenau in Innsbruck. Und<br />
am 15. Dezember wird es wieder das<br />
schon traditionelle Adventkonzert in<br />
der Christuskirche geben, bei dem<br />
verschiedene MusikerInnen und<br />
Ensembles auftreten werden“, freut<br />
sich Direktorin Kretz auf die musikalischen<br />
Highlights.<br />
23<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
Aktiv für<br />
gesundheit<br />
Sp<strong>at</strong>enstich zum Ordin<strong>at</strong>ions- und<br />
Dialysezentrum Diakonissen Salzburg<br />
Im September wurde der Neubau<br />
des Dialyse- und Ordin<strong>at</strong>ionszentrums<br />
Diakonissen Salzburg<br />
begonnen.<br />
Auf einer rund 300 Quadr<strong>at</strong>meter<br />
großen Grundfläche zwischen der<br />
Kirche und dem Haus für Senioren<br />
Salzburg errichtet das <strong>Diakonie</strong>werk<br />
für die Klinik Diakonissen Salzburg<br />
einen dreigeschossigen Bau und<br />
investiert rund 3 Millionen Euro.<br />
Im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß<br />
sind rund zehn Ordin<strong>at</strong>ionsräume<br />
samt P<strong>at</strong>ientenlounges<br />
vorgesehen. Das zweite Obergeschoß<br />
ist der Dialyse gewidmet: „Mit 15<br />
Behandlungsplätzen sind wir zukünftig<br />
bestens ausgest<strong>at</strong>tet, um die absehbar<br />
steigende Zahl an Dauerdialyse-<br />
P<strong>at</strong>ientInnen optimal zu betreuen und<br />
auch Feriendialysen entsprechend<br />
zu forcieren“, freut sich der Leiter der<br />
Inneren Medizin, Primar Univ.Doz.<br />
Dr. Raimund Weitgasser. Im Jänner<br />
2015 soll das Dialyse- und Ordin<strong>at</strong>ionszentrum<br />
Diakonissen Salzburg, das<br />
vom Salzburger Architekturbüro Brandmüller<br />
+ Brandmüller geplant wurde, in<br />
Betrieb genommen werden.<br />
(Schmerz-)Diagnose<br />
und Behandlung auf<br />
höchstem Niveau<br />
Bevor die Baumaschinen<br />
auffahren,<br />
führten Vorstand,<br />
leitende MitarbeiterInnen<br />
der Klinik<br />
sowie VertreterInnen<br />
der Dialyse gemeinsam<br />
mit dem Architekten<br />
den ersten<br />
Sp<strong>at</strong>enstich durch.<br />
Klinik Diakonissen Linz: First-Class<br />
Gesundheits-Checks mit Verwöhn-Service<br />
06<br />
Eine entspannte Umgebung, freundliche Gesichter und gelassene Betriebsamkeit.<br />
In den neuen Räumlichkeiten der Inneren Medizin agiert man routiniert und<br />
mit unglaublicher Effizienz – man merkt, dass hier jeder Handgriff sitzt.<br />
Drei verschiedene Vorsorgeprogramme, sogenannte „Gesundheits-Checks“<br />
werden hier für die Bedürfnisse anspruchsvoller Menschen angeboten, jeder<br />
für sich ein komplexes Vorsorgeprogramm. Dabei werden unter anderem der<br />
Allgemeinzustand, relevante Blutwerte, der gesamte Bauchraum und die inneren<br />
Organe sowie das Herz-Kreislaufsystem auf den Prüfstand gestellt – umfassende<br />
und detaillierte Einblicke in den körperlichen Zustand sind dabei garantiert.<br />
Verwöhn-Service <strong>als</strong> Inklusiv-Leistung<br />
Bei den Gesundheits-Checks liegt das Augenmerk auch auf den Annehmlichkeiten.<br />
Der Check-Kunde ist Gast – eine angenehme und gelebte Selbstverständlichkeit.<br />
Das Verwöhn-Service beinhaltet einen kostenlosen Parkpl<strong>at</strong>z, ein<br />
Tisch in der hauseigenen Cafeteria ist autom<strong>at</strong>isch für ein exquisites Frühstück<br />
reserviert, die Tageszeitungen liegen bereit und für das persönliche Wohlbefinden<br />
stehen Badetuch und Toilettartikel für die Pflege nach dem Check bereit.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 24
Aktiv für<br />
gesundheit<br />
Dr. Karl Wohak<br />
Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin mit Schwerpunkt Schmerztherapie,<br />
betreut seit 15 Jahren chronische und akute Schmerzp<strong>at</strong>ienten<br />
sowie Tumorp<strong>at</strong>ienten. Schwerpunkte des anerkannten Experten<br />
sind interventionelle (CT-/röntgengezielte Blockaden) und oper<strong>at</strong>ive<br />
(Neuromodul<strong>at</strong>ion) Methoden. Dr. Wohak ist Tutor und Vortragender<br />
im Rahmen von (inter)n<strong>at</strong>ionalen Fort- und Ausbildungen sowie bei<br />
Kongressen und OP-Kursen (Implant<strong>at</strong>ionstechniken). Sein persönliches<br />
Ziel ist die Umsetzung multimodaler, interdisziplinärer Schmerz therapie<br />
im Sinne der Strukturqualitätskriterien der ÖSG.<br />
Kompetente Hilfe bei<br />
chronischen Schmerzen<br />
Nach der Klinik Diakonissen Linz bietet nun auch die Klinik Diakonissen<br />
Salzburg mit dem Schwerpunkt „Interdisziplinäre Schmerztherapie“<br />
moderne, multimodale Behandlungsmöglichkeiten für chronische<br />
Schmerzp<strong>at</strong>ienten. Mit Oktober verstärkt der anerkannte<br />
Schmerzmediziner Dr. Karl Wohak das Team. Christina Jungbauer<br />
Wer über einen längeren<br />
Zeitraum Schmerzen erleidet,<br />
verliert irgendwann<br />
seine Lebensfreude. Chronischer<br />
Schmerz wird <strong>als</strong> eigenständiges<br />
Krankheitsbild verstanden und kann<br />
Folgeerkrankungen wie Depression,<br />
aber auch zunehmende soziale<br />
Isol<strong>at</strong>ion mit sich bringen.<br />
„Ziel muss es daher sein, Schmerzen<br />
so rasch wie möglich zu unterbinden<br />
bzw. chronische Schmerzen<br />
in ein erträgliches Maß mit guter<br />
Lebensqualität überzuführen“,<br />
betont der Schmerzexperte Dr. Karl<br />
Wohak. „Wichtig sind eine rasche,<br />
umfassende Diagnostik, die auch die<br />
psychische und die soziale Situ<strong>at</strong>ion<br />
erfasst, und ein individuell auf den<br />
P<strong>at</strong>ienten zugeschnittenes, ganzheitliches<br />
Schmerzmanagement.“<br />
Aus diesem Grund erfolgen Diagnostik<br />
und Therapie in der Klinik<br />
Diakonissen Salzburg oftm<strong>als</strong> fächerübergreifend.<br />
Abhängig von der Art<br />
des Schmerzes arbeiten Schmerzmediziner,<br />
Neurologen, Radiologen, Komplementärmediziner,<br />
Neurochirurgen,<br />
Psychologen, Physiotherapeuten und<br />
andere Berufsgruppen gemeinsam an<br />
der therapeutischen Str<strong>at</strong>egie.<br />
High-Tech-Medizin<br />
gegen den Schmerz<br />
Zusätzlich zu den konserv<strong>at</strong>iven<br />
Behandlungsmöglichkeiten stehen an<br />
der Klinik Diakonissen Salzburg auch<br />
minimal-invasive Methoden zur Verfügung.<br />
Bei Wirbelsäulenschmerzen<br />
können CT- und röntgengezielt Bandscheibenvorwölbungen<br />
verkleinert<br />
(Ozonnukleolyse) und Nervenwurzeln<br />
z.B. mit speziellen K<strong>at</strong>hetern (PASHA-<br />
Sonde) und Radiofrequenztherapie behandelt<br />
werden. Auch bei chronischen<br />
Verläufen können diese Verfahren eine<br />
deutliche Reduktion der Schmerzen<br />
bewirken, da nicht nur das Symptom<br />
Schmerz, sondern auch die auslösende<br />
Ursache behandelt wird.<br />
Neben chronischen Schmerzen und<br />
Schmerzen des Bewegungsappar<strong>at</strong>es<br />
werden an der Klinik Diakonissen<br />
25<br />
Salzburg auch Kopf- und Gesichtsschmerzen,<br />
Nervenschmerzen sowie<br />
Schmerzen bei peripheren Durchblutungsstörungen<br />
und Krebserkrankungen<br />
optional mit Neuromodul<strong>at</strong>ion<br />
oder implantierbarer<br />
Schmerzpumpe behandelt.<br />
Interdisziplinäre<br />
Schmerztherapie<br />
in den Kliniken des<br />
<strong>Diakonie</strong>werks:<br />
Klinik Diakonissen Salzburg<br />
Guggenbichlerstraße 20<br />
5026 Salzburg<br />
Tel.: 0662/6385-385<br />
www.schmerztherapie.diakonissen.<strong>at</strong><br />
schmerztherapie.sbg@diakonissen.<strong>at</strong><br />
Klinik Diakonissen Linz<br />
Weißenwolffstraße 15<br />
4020 Linz<br />
Tel.: 0732/7675-1304, 1305, 1306<br />
www.schmerztherapie.diakonissen.<strong>at</strong><br />
ordin<strong>at</strong>ionen1@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
itte<br />
Weihnachtskartenaktion <strong>2013</strong><br />
Ein herzliches<br />
Dankeschön …<br />
... an alle SpenderInnen, die uns mit<br />
kleinen und großen Beträgen in den<br />
vergangenen Wochen unterstützt<br />
haben! Jede Spende zählt!<br />
Mit dem Kauf von Weihnachtskarten aus dem <strong>Diakonie</strong>werk<br />
können Sie uns helfen, Investitionen zu tätigen, die sonst nur<br />
sehr schwer möglich sind.<br />
Helfen Sie mit<br />
Kinder mit und ohne Behinderung<br />
werden im integr<strong>at</strong>iven Kindergarten<br />
Sunčani most des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
gemeinsam betreut und gefördert.<br />
Der Kindergarten ist der einzige<br />
in ganz Bosnien, der auch Kindern<br />
mit Behinderung offen steht. Zur<br />
Finanzierung von Sprachcomputern,<br />
Lernsoftware und neuen Möbeln<br />
brauchen wir Ihre Hilfe.<br />
Ein neuer Balkon für das<br />
Wohnhaus Mühle<br />
Schon im Jahr 2009 wurde das<br />
Wohnhaus Mühle, eines der ältesten<br />
Gebäude des <strong>Diakonie</strong>werks, mit Hilfe<br />
von Spenden mit selbst öffnenden<br />
Türen für RollstuhlfahrerInnen und<br />
Die Weihnachtskartenaktion<br />
kommt<br />
wieder drei Projekten<br />
für Menschen mit<br />
Behinderung zugute.<br />
einer neuen Küche ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Auch die Terrasse wurde saniert.<br />
Jetzt ist eine Sanierung des schon<br />
fast baufälligen Balkons des Wohnhauses<br />
dringend erforderlich.<br />
Fallschutz für Nestschaukel<br />
für Bad Hall<br />
Für eine Nestschaukel für die Werkstätte<br />
Bad Hall sorgte schon die<br />
Krone Aktion „Unsere Leser schenken<br />
Weihnachtsfreude“. Aber damit<br />
für Michael und andere MitarbeiterInnen<br />
mit Behinderung auch die<br />
nötige Sicherheit gewährleistet<br />
ist, ist ein Fallschutz dringend<br />
erforderlich. Und dieser über 4.000<br />
Euro teure Fallschutz ist nur durch<br />
Spenden finanzierbar.<br />
Erdgas OÖ zeigt Herz für Mensch und Tier<br />
Die OÖ. Gas-Wärme GmbH übernimmt die<br />
P<strong>at</strong>enschaft für die Ponys Rocky, Tintifax, Lucy<br />
und Begi im Streichelzoo des <strong>Diakonie</strong>werkes auf<br />
dem Linzerberg in Engerwitzdorf. Dadurch sind<br />
die Futter- und Tierarztkosten der Pferde für die<br />
kommenden 12 Mon<strong>at</strong>e gesichert.<br />
VKB-Bank unterstützt<br />
Kindergärten des <strong>Diakonie</strong>werks<br />
Die VKB-Bank ermöglicht Kindern der Integr<strong>at</strong>iv-<br />
Heilpädagogischen Kindergärten Martinstift und<br />
Mühle in Gallneukirchen und Engerwitzdorf eine<br />
Hundetherapie. „Wir denken langfristig und in<br />
die Zukunft. Somit ist es unsere gesellschaftliche<br />
Verpflichtung Kinder, die diese Hunde-Therapie<br />
benötigen, zu unterstützen“, erklärte VKB-Vorstand<br />
Mag. Christoph Wurm.<br />
Werkstätte Bad Hall freut sich<br />
über Nestschaukel<br />
Eine Nestschaukel h<strong>at</strong> die Firma Stausberg<br />
aus Kem<strong>at</strong>en an der Krems der Werkstätte<br />
Bad Hall gespendet. Damit geht ein großer<br />
Wunsch von Michael K. und anderen betreuten<br />
MitarbeiterInnen der Werkstätte in Erfüllung.<br />
Vibr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>te für das Haus<br />
für Senioren Mauerkirchen<br />
500 km in 5 Tagen – diese Strecke ist Didi „Speedy“<br />
Korntner für den guten Zweck gelaufen. Der<br />
Erlös aus dieser Spendenaktion kommt neben<br />
den Hochwasseropfern und der Evangelischen<br />
Pfarrgemeinde Gallneukirchen auch dem Haus für<br />
Senioren Mauerkirchen für eine Vibr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>te<br />
zugute.<br />
Stift Lambach spendet 900 Euro<br />
Die MitarbeiterInnen der Werkstätte Bad Wimsbach<br />
konnten sich vor kurzem über eine neue<br />
Schleifmaschine für die Werkgruppe „Tischlerei“<br />
freuen. Ermöglicht wurde diese Anschaffung durch<br />
eine Spende des Stiftes Lambach.<br />
diakonie ∙ Oktober <strong>2013</strong> 26
uchtipp<br />
Erhältlich in der Bücherinsel des <strong>Diakonie</strong>werkes,<br />
Hauptstr. 7, 4210 Gallneukirchen,<br />
Tel. 07235/625 13, lesen@buecherinsel.<strong>at</strong><br />
produkttipp<br />
Erhältlich in der Werkstätte Ried, Zirkingerstraße 1,<br />
4312 Ried in der Riedmark, Tel.: 07238/20415-16,<br />
E-Mail: werkstaette-ried@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Johannes Jetschgo<br />
Im Zeichen der Rose<br />
Reise in eine europäische Provinz<br />
zwischen Donau und Moldau<br />
Die Geschichte der Familie Rozmberk/Rosenberg und<br />
ihr Wirken vom Mittelalter bis zum Beginn des Dreißigjährigen<br />
Krieges stehen <strong>als</strong> Beispiel eines kulturellen,<br />
wirtschaftlichen und konfessionellen Austauschs wie er<br />
für ein europäisches Zukunftsmodell angewandt werden<br />
könnte. Johannes Jetschgo zeigt das Lebensgefühl einer<br />
Region mit offenen Grenzen auf und führt zu lohnenden<br />
Reisezielen ins Mühlviertel und nach Südböhmen.<br />
Preis: 29,99 Euro<br />
Nutzen Sie auch unseren Online-Bestellservice<br />
über die Homepage www.bücherinsel.<strong>at</strong><br />
Aus unseren Werkstätten<br />
Selbstgemachte Badepralinen<br />
mit hochwertigen ätherischen Ölen<br />
Mit unseren Badepralinen mit hochwertigen<br />
ätherischen Ölen wird aus der Pflicht eine Kür.<br />
In feinster Bio-Kakao butter eingebettete Rosen-,<br />
Lavendel-, Kornblumen- oder Saflorblüten lassen<br />
alle Badeträume wahr werden.<br />
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Orange, Kinder-Badepralinen und die neue<br />
Badepraline, die sich Entspannungsbad nennt.<br />
Preis: Schachtel klein 5 Euro, groß 12 Euro<br />
termine<br />
Von wegen sprachlos!<br />
Das 41. Martinstift-Symposion<br />
beschäftigt sich diesmal mit<br />
Unterstützter Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
anlässlich des 15-jährigen Bestehens<br />
von LIFEtool<br />
Freitag, 11. Oktober, 9 bis 16 Uhr<br />
Brucknerhaus, Linz<br />
Die öffentliche Frau<br />
Lesung mit der bekannten<br />
Schauspielerin, Sängerin und<br />
Schriftstellerin Erika Pluhar.<br />
Samstag, 19. Oktober, 20 Uhr<br />
Bücherinsel, Gallneukirchen<br />
Ball der Begegnung<br />
Tanzmusik, Kontakt-Jonglage mit Albert<br />
Tröbinger, Tanzperformance der Wiener<br />
Tanzschule Schmid, Leos Bar, Tombola,<br />
Vinothek … <strong>Diakonie</strong>werk und Leo Club<br />
Gallneukirchen laden herzlich ein.<br />
Freitag, 22. November, ab 19.30 Uhr<br />
Martin-Boos-Schule, Gallneukirchen<br />
DRUCK<br />
Tradition und [Innov<strong>at</strong>ion]<br />
Druck und [Aufgabenlösung]<br />
www.traunerdruck.<strong>at</strong><br />
27<br />
Oktober <strong>2013</strong> ∙ diakonie
autoren<br />
dieser Ausgabe<br />
Mag. a Christa Schrauf<br />
Rektorin<br />
c.schrauf@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Mag. Markus Aichelburg<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion & PR<br />
Fundraising<br />
m.aichelburg@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Mag. a Nicole Bachinger-Thaller<br />
Kompetenzmanagement<br />
Seniorenarbeit Assistenz<br />
n.bachinger_thaller@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Mag. a Andrea Brummeier<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion & PR<br />
Chefredakteurin „diakonie“<br />
a.brummeier@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Mag. a Christina Jungbauer<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion, PR & Marketing<br />
Klinik Diakonissen Salzburg<br />
christina.jungbauer@diakonissen.<strong>at</strong><br />
Mag. a (FH) Susanne Kunze<br />
Leitung Schule für Sozialbetreuungsberufe/Altenarbeit<br />
Gallneukirchen<br />
sobdir.kunze@eduhi.<strong>at</strong><br />
Mag. (FH) Stefan Marchewa<br />
Leitung Kompetenzmanagement<br />
Behindertenarbeit<br />
s.marchewa@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Diakon Hannes Stickler<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion & PR<br />
<strong>Diakonie</strong>werk Steiermark<br />
h.stickler@diakoniewerk.<strong>at</strong><br />
Impressum<br />
Offenlegung: siehe www.diakoniewerk.<strong>at</strong>/impressum<br />
Medieninhaber: Evangelisches <strong>Diakonie</strong>werk Gallneukirchen, Martin-Boos-Straße 4, 4210 Gallneukirchen, Tel. +43(0)7235/63251-0,<br />
office@diakoniewerk.<strong>at</strong>. Herausgeberin: Rektorin Mag. a Christa Schrauf. Chefredakteurin: Andrea Brummeier. Redaktionsteam: Andrea Brummeier,<br />
Sabine Etzlstorfer, Susanne Kunze, Stefan Marchewa, Erwin Oberbramberger, Andrea Obermühlner, Gernot Mischitz, Günther Wesely.<br />
Unternehmenskooper<strong>at</strong>ionen: Markus Putzer. Fotos: Christian Herzenberger (S. 1), Karin Hofbauer (S. 2 oben links, 6), Land OÖ/Stinglmayr<br />
(S. 2 oben Mitte, 10), Thomas Weber (S. 2 unten Mitte, 23), Andreas Kolarik (S. 2 unten rechts, 25), Günther Ringelhann (S. 3), www.thinkstockphotos.com<br />
(S. 4/5 oben, 12), Thomas Smetana (S. 5 unten), Marco Uschmann (S. 8), Andreas Hroß (S. 9), Foto Fischer (S. 15), Kang Fi Oun<br />
(S. 19), alle anderen <strong>Diakonie</strong>werk. Corpor<strong>at</strong>e Publishing: Egger & Lerch, www.egger-lerch.<strong>at</strong> (Layout und Gestaltung: Christoph Lehner)<br />
Druck: Gutenberg-Werbering Gesellschaft m.b.H. Erscheint fünfmal jährlich. <strong>Diakonie</strong>werk Spendenverein: Allg. Sparkasse OÖ 257700,<br />
BLZ 20320. Sponsoring Post! GZ 02Z032365 S; <strong>Diakonie</strong> 20/<strong>2013</strong><br />
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