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Maßnahmen für die verwendeten Konstruktionsmaterialien,<br />

die Betriebsausrüstung,<br />

den <strong>Pro</strong>duktionsprozess<br />

und die hergestellten Bauteile.<br />

Gut besucht: das Seminar in Garching<br />

viele Theoretiker am Werk.“ So und<br />

ähnlich fallen Zwischenrufe aus. Weinerek<br />

beschwichtigt erneut: „Klagen<br />

hilft nicht weiter. Es ist besser, sich mit<br />

den neuen Regeln zu befassen.“<br />

Nach den Bereichen „Mechanisches<br />

Verbinden“ (Schrauben), Oberflächenbehandlung,<br />

Verzinkung und<br />

Korrosionsschutz weist Weinerek darauf<br />

hin, dass jeder Hersteller von tragenden<br />

Stahlbauteilen die gefertigten<br />

Bauteile CE-kennzeichnen muss. Die<br />

wesentlichen Merkmale müssten deklariert<br />

werden – angefangen bei den<br />

geometrischen Toleranzen über<br />

Bruchzähigkeit, Brandverhalten, Freisetzung<br />

von Cadmium und Tragfähigkeitsmerkmalen.<br />

Die <strong>Pro</strong>duktionskontrolle<br />

Breiten Raum nimmt nicht zuletzt der<br />

Punkt werkseigene <strong>Pro</strong>duktionskontrolle<br />

(WPK) ein. Die Norm schreibt<br />

vor, das WPK-System müsse schriftliche<br />

Verfahrensanweisungen, regelmäßige<br />

Kontrollen und Prüfungen umfassen,<br />

sowie die daraus resultierenden<br />

Hilfen mannigfaltiger Art<br />

Musterhandbücher zur Zertifizierung<br />

und Check listen („Ist der Standard<br />

für mich relevant?“) können eine große<br />

Hilfe für den Metallbauer auf seinem<br />

Weg zum zertifizierten Betrieb<br />

nach DIN EN 1090 sein. Auch Schulungen<br />

von Verbänden bringen weiter,<br />

ebenso seriöse Berater. Schließlich<br />

hängt nach Experten-Angaben viel von<br />

der „Kunst“ des einzelnen Metallbauers<br />

ab, „seine WPK so einzurichten,<br />

dass die mitlaufende Dokumentation<br />

für die Belegschaft mit einem vertretbaren<br />

Aufwand zu erledigen ist.“<br />

Die Frage letztlich, ob sich dies alles<br />

betriebswirtschaftlich lohnt (Zertifizierungsgebühren<br />

zwischen 1100 und<br />

2000 Euro, unterschiedlicher Zeitaufwand),<br />

kann sicher nicht pauschal<br />

beantwortet werden. Als unstrittig gelten<br />

in der Branche freilich zwei Vorteile:<br />

Zum einen können nach DIN EN<br />

1090 hergestellte und gekennzeichnete<br />

<strong>Pro</strong>dukte künftig in der EU frei<br />

angeboten und verkauft werden. Und<br />

zum anderen erhöht sich die Rechtssicherheit<br />

für die Geschäfte innerhalb<br />

der Europäischen Union. bu/su<br />

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