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MARKT HOFKIRCHEN - Page Pro Media GmbH

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Fasching 1949<br />

Luftbild um 1950 Kriegerdenkmal Gottesdienst, 1960<br />

AUS DER GESCHICHTE DER <strong>MARKT</strong>GEMEINDE<br />

Hofkirchen soll angeblich 737 von den niederbayerischen<br />

Herzögen der Agilolfinger gegründet worden<br />

sein. Aber erst am 5. November 1005 wird es zum ersten<br />

Mal urkundlich erwähnt. Als Markt wird Hofkirchen<br />

bereits vor 1300 bezeichnet. Das Recht zu einem<br />

„ewigen“ Wochenmarkt an allen Montagen bekam<br />

Hofkirchen jedoch erst 1387 von Herzog Albrecht dem<br />

Jüngeren verliehen. 1481 erhielt Hofkirchen durch<br />

Herzog Georg dem Reichen von Landshut schließlich<br />

einen Wappenbrief und ein Siegel. Das Wappen führt<br />

der Ort auch heute noch.<br />

Die Geschichte von Hofkirchen ist bewegt. Es finden<br />

sich darin zahlreiche Berichte von schweren Heimsuchungen<br />

wie Überschwemmungen, Krieg und Pest.<br />

Große Brände brachten mehrmals viel Leid über die<br />

Bewohner. Mit großer Opferbereitschaft, heißt es in<br />

den Chroniken-, sei es den Bewohnern stets gelungen,<br />

den Markt wieder aufzubauen.<br />

Donauufer mit Blick zur Kirche um 1960<br />

Über Jahrhunderte war Hofkirchen wegen der günstigen<br />

Lage am verkehrsreichen Donaustrom eine<br />

Hauptstätte der Floß- und Schifffahrt. Der Handel<br />

blühte und brachte den Bewohnern Wohlstand. In<br />

Hofkirchen herrschte reges Leben. Sieben Braustätten,<br />

mehrere Gasthöfe, Sommergärten und Bierkeller<br />

boten den Donaureisenden, Schiffsleuten und Gewerbetreibenden<br />

Unterkunft und Verpflegung.<br />

Am 18. Oktober 1745 hatte Hofkirchen sogar die Ehre,<br />

einen Kaiser zu beherbergen: Als das Prunkschiff des<br />

deutschen Kaisers Franz Stephan I. in Hofkirchen<br />

anlegte, bezog der Monarch mit seinem Gefolge im<br />

heutigen Gasthof Buchner Nachtquartier. Die Straßenbezeichnung<br />

„Kaiserstraße“ erinnert noch heute<br />

an diesen ehrenvollen Tag.<br />

Erst 1837, mit Beginn der Donaudampfschifffahrt,<br />

verlor der Ort langsam aber sicher an Bedeutung.<br />

Dazu trug auch die 1862 eröffnete Bahnstrecke<br />

Passau-Straubing bei. Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

entstand dem Markt eine neue Einnahmequelle. Der<br />

Hofkirchener Posthalter und Fuhrunternehmer Josef<br />

Reischer brachte aus Lyon die blau blühende Distelart<br />

Weberkarde mit. Die gedieh in Hofkirchener Erde<br />

prächtig und wurde bald in Feldern angebaut. Zu Hunderttausenden<br />

wurde die Diestelart von Hofkirchen<br />

in alle Welt geliefert, wo sie in Tuchfabriken zur Aufrauung<br />

des Tuches verwendet wurde. Für die Landwirte<br />

war der Anbau der Weberkarde ein einträgliches<br />

Geschäft<br />

In den 1970er Jahren trotzte Hofkirchen der Gebietsreform.<br />

Durch den Zusammenschluss mit der<br />

Gemeinde Hilgartsberg (1970) und der Eingemein-<br />

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