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1933-Erinnerungen von Schwester Cassilda Joos - Burgenverein ...

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Wie ein Augenblick waren sie mir entschwunden. (Doch was sage ich, heute<br />

den 24. Mai <strong>1933</strong> sind es 65. Jahre, seitdem ich als Kandidatin in unser<br />

Institut eingetreten bin u. doch ergeht es mir wie oben. Wie ein Augenblick<br />

sind mir diese 65 Jahre entschwunden)<br />

"Tausend Jahr sind vor Dir, wie ein Tag, o Herr".<br />

Seite 152: Ich durfte nun Diamantene Jubelprofess feiern. Am Schlusse 8tägiger<br />

geistlicher Exerzitien fand sie am 3. Sep. 1931 statt. Es ging höchst feierlich<br />

zu. Die Feier wurde <strong>von</strong> Seiner Eminenz, dem Hochseligen Cardinal-<br />

Protektor Wilhelm van Rossum geleitet. Die Wohlehrwürdige, liebe Frau<br />

Mutter M. Theresia Beck kniete führte mich zum Altare u. kniete sich neben<br />

mich. Mit kräftiger Stimme sprach ich die Professformel vor dem<br />

ausgesetzten Hochwürdigsten Gute in Monstranz. Ich fühlte mich körperlich<br />

u. geistig so wohl u. freudig erregt u. gehoben. Ohne besondere Beschwerde<br />

konnte ich dem ganzen hochfeierlichen Gottesdienste beiwohnen.<br />

Im April 1871 hatten wir unserer fünf <strong>Schwester</strong>n die erste Profess abgelegt.<br />

Die andern vier wurden schon vor vielen Jahren <strong>von</strong> Gott abberufen u. sind<br />

zu ihm heimgekehrt, Ich allein blieb übrig, um es zu berichten u. warte<br />

achtsam auf seinen Ruf.<br />

Seite 153: Jedoch konnten 10 liebe Mitschwestern zu gleicher Zeit ihre 50 jährige<br />

Jubelprofess feiern. Wir waren also 11 Jubilarinnen, eine bis jetzt noch nie<br />

erreichte Zahl, was auch zur Freude beitrug.<br />

Auch diesmal war wieder mein lieber Bruder Crispin erschienen. Es freute<br />

mich sehr, ihn so gesund u. rüstig vor mir zu sehen, wie bei meiner<br />

Jubelprofess vor 10 Jahren. Auch der liebe Bruder Caspar war freudig bereit<br />

mitzukommen u. mich durch seine Teilnahme an der Feierlichkeit zu<br />

beehren, erlitt aber kurz zuvor einen kleinen Unfall, der ihm die Reise<br />

verunmöglichte u. ihm u. mir Verdruss verursachte. Es scheint, ein<br />

Tröpfchen Wermut gehörte eben doch zur Sache. - An seiner Stelle sandte<br />

der Bruder seine jüngste Tochter Anna. Gott sei 1000-mal Dank gesagt u.<br />

hochgepriesen sei er für alles.<br />

Seite 154: Während den baulichen Veränderungen im Mutterhause entstand<br />

Platzmangel u. so fand die lb. Frau Mutter, es sei besser, wenn ich<br />

einstweilen im Krankenhause meine Wohnung nehme. Ich gehorchte guten<br />

Mutes, denn ich hoffte bestimmt, ich werde bald wieder ins Kloster

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