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1933-Erinnerungen von Schwester Cassilda Joos - Burgenverein ...

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gewesen. Im Sommer wohnte sie in ihrem Schlosse in Petit Vivis (klein<br />

Vivers) zwischen den Pfarreien Gurmels u. Bärfischen gelegen, im Winter in<br />

der Stadt Freiburg. Sie besass Landgüter in den Gemeinden Gurmels u.<br />

Bärfischen. Eines derselben in der Gemeinde Gurmels-Monterchu gelegen,<br />

ging später nach ihrem Tode lt. Testament an die Pfarreien Gurmels u.<br />

Bärfischen über, zur Gründung eines Waisenhauses. Es wirken jetzt dort<br />

<strong>Schwester</strong>n aus dem Institut Baldegg, weil es damals <strong>von</strong> unserm Institute<br />

Ingenbohl, wegen Mangel an <strong>Schwester</strong>n, nicht übernommen werden<br />

konnte. Diese genannte Dame versah<br />

Seite 100: uns <strong>Schwester</strong>n in Gurmels mit allem etwa noch fehlenden. Wir erhielten ein<br />

3.tes Bett, genügend Bett- u. Küchenwäsche, Bett- u. Fenstervorhänge<br />

(Roullon) u. andere notwendige u. nutzbringende Dinge. Wir brauchten es<br />

ihr nur zu sagen, wenn uns etwas fehlte u. sie sorgte für uns wie eine gute<br />

Mutter. Auch für Material für die Arbeitsschule war sie besorgt, was eine<br />

grosse Wohltat war u. <strong>von</strong> Zeit zu Zeit versah sie uns mit Geld zur<br />

Unterstützung verschämter Armen. Gegen unser Institut zeigte sie sich stets<br />

sehr geneigt u. hatte grosse Hochachtung u. Ehrfurcht vor der lb. sl. Mutter<br />

Theresia und vor unserm sl. Stifter, dem Hochw. Pater Theodosius, (Siehe<br />

Seite 146) den sie gut gekannt hatte Ein Patengeschenk, das bei ihrer Taufe<br />

in einer Casse an Zins gelegt wurde, war nun auf l000 frcs. tausend Frank.<br />

angewachsen. Da übersandte sie diese Summe der lb. Frau Mutter Theresia<br />

sl. als Unterstützung u. Mitgift für eine arme, aber brave Kandidatin (Sr.<br />

Canisia Fuchs, Elsässerin, zugewendet).<br />

Seite 101: Im Umgange war Frl. Marie de Fégely die vornehme, edle Dame vom Fuss<br />

bis zum Scheitel, ächte Aristokratin, dabei aber höchst liebenswürdig,<br />

wahrhaft fromm u. herablassend. (Siehe Seite 145)Von ihr sagte einst der<br />

Pfarrer P. Roggo: "Fräulein Fégely ist <strong>von</strong> allen Adeligen, die ich kenne,<br />

weit die Beste." Und das war <strong>von</strong> ihm viel gesagt, denn es war nicht seine<br />

Art, den Adeligen Complimente zu machen. Sie ruht in Bärfischen, im Chor<br />

der Pfarrkirche, in der Familiengruft begraben.<br />

Auch die Gemeinde liess sich nun herbei zur Verbesserung unserer<br />

Wohnung u. des ganzen Gebäudes. Vor allem erhielt das Haus eine neue<br />

Bedachung u. wir waren der Mühe enthoben bei Regenwetter u.<br />

Schneeschmelze Kübel u. Kessel unterstellen zu müssen, um in der Nacht

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