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1933-Erinnerungen von Schwester Cassilda Joos - Burgenverein ...

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war. "Kommen sie zu mir", sagte er, "wenn es ihnen an etwas fehlt, ich<br />

werde ihnen, so gut ich kann, mit Rat u. Tat stets zu Diensten sein. (Gehn sie<br />

nie zu den Leuten, um zu klagen, das ist nicht gut.) Dies war nun für mich<br />

ein grosser, ja beglückender Trost. Ich lernte ihn nach u. nach als<br />

heiligmässigen Priester kennen. und dieser heiligmässige Priester ist allen<br />

<strong>Schwester</strong>n in Gurmels, ohne Ausnahme, ein treuer, väterlicher Freund<br />

geblieben bis zu seinem Tode.<br />

Seite 80:<br />

Seite 81:<br />

Er hiess Peter Roggo v. Pontels, Gemeinde Düdingen. Er war der jüngste<br />

Bruder des hochangesehenen Kantonsrat Peter Roggo auf dem schönen<br />

Bauernhofe Pontels bei der Kapelle, welche er, der genannte Kantonsrat, auf<br />

eigene Kosten zu Ehren der h1. Kathrina hatte erbauen lassen. Von diesem<br />

ausgezeichneten Manne hörte man viel Rühmliches erzählen. Besonders soll<br />

er zur Zeit des "Sonderbundskrieg" grosse u. schwere Opfer gebracht haben<br />

für die Erhaltung der Religion u. für seinen Heimatkanton zur Unterstützung<br />

seiner Partei. Die sl. <strong>Schwester</strong> Carolina Imfeld erzählte mir auch, dieser<br />

Mann habe zur Zeit ihrer Gründung, der Anstalt Gauglera viel Gutes getan.<br />

(Einst habe er der Anstalt Gauglera einen schönen, lebenden gesunden<br />

Ochsen geschenkt.)<br />

Lachend erzählte mir einst der selige Hr.-Pfarrer: "Zu Hause in Pontels<br />

nannte man uns beide Brüder nur der gross Peti u. der chli Peti. Mein Bruder<br />

Peter war mein Taufpate u. gab mir seinen Namen Peter u. so war ich der<br />

chli Peti u. er der gross Peti. Jeder hatte aber eine ausserordentliche<br />

Körperlänge, besondere der chli Peti, der <strong>von</strong> seinen Mitbrüdern später<br />

scherzhaft der lange Roggo genannt wurde.<br />

Im Alter <strong>von</strong> beinahe 80 Jahren resignierte Pfarrer P. Roggo auf die Pfarrei<br />

u. übernahm die Kaplanei Guschelmuth, eine kleine Filiale zur Pfarrei<br />

Gurmels gehörend. Da starb er beinahe 85 Jahre alt u. liegt in der Pfarrkirche<br />

Gurmels begraben.<br />

Ermutigt suchte ich meine Wohnung auf u. schaute mich um Es war ein<br />

kleines Inventar vorhanden, vorläufig genügend für eine <strong>Schwester</strong>. Die<br />

Mädchenschule war im Mai 1875 errichtet worden. Die lb. <strong>Schwester</strong><br />

Amiliana, Lehrerin in Ems, wurde während ihrer Ferienzeit hingeschickt um<br />

anzufangen u. den kleinen Haushalt einzurichten. Sie blieb ungefähr drei<br />

Monate u. war dann wieder nach Ems zurückgekehrt. - Mein erstes war nun

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