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1933-Erinnerungen von Schwester Cassilda Joos - Burgenverein ...

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(Das Schloss wurde <strong>von</strong> unserer Congregation erworben u. später dort ein<br />

Pensionat errichtet. Schw. Cornelia Fürer starb da als Oberin desselben. )<br />

Nach einigen Wochen kam die lb. <strong>Schwester</strong> Carolina Imfeld, Oberin in<br />

Gauglera, mich zu besuchen. Auch ihr gefiel es gut u. sogleich war sie mit<br />

Herr Pfarrer freund. Sie erzählte <strong>von</strong> der Gründung der Gauglera u. ihrer<br />

Geschichte u. vom nicht vor langer Zeit abgebrannten Armenhaus<br />

Umbertschwendi. Ich wusste <strong>von</strong> allem diesem nichts, wurde nun aber durch<br />

aufmerksames Zuhören in alles eingeweiht. Die lb. Schw. Carolina erzählte<br />

mir später, sie habe ein recht gutes Andenken <strong>von</strong> Ueberstorf mitgenommen.<br />

Seite 65:<br />

Der Herr Pfarrer erzählte ihr auch <strong>von</strong> seiner Gründung, der Mädchenschule.<br />

Denken sie, sagte er, nicht ohne Anflug <strong>von</strong> Stolz, schon drei Nachbar-<br />

Pfarrherrn sind gekommen um sich zu erkundigen, ob es gut gehe u.<br />

äusserten den Wunsch auch so was einzuführen. Und wirklich, nicht lange<br />

ging es, so verlangten die Gemeinden Bösingen, Heitenried, Wünewil etc.<br />

<strong>Schwester</strong>n als Lehrerinnen für die Mädchen u. bald so in den andern<br />

Gemeinden des deutschen Bezirkes u. auch darüber hinaus.<br />

(Siehe Seite 161, Heft 4, Nachtrag)<br />

Im folgenden Sommer zeigte die liebe Frau Mutter Theresia vom Collegium<br />

Freiburg her ihren morgigen Besuch an. Welche Freude! nicht nur bei mir,<br />

sondern auch beim Herrn Pfarrer. Er lief im Hause herum u. rief seiner<br />

<strong>Schwester</strong>: "Denk Meyi, d’Frau Mutter Theresia, morn schu. Marietta, sorg<br />

für alles guet. Gang hüt no uf Neuenegg um Fleisch zu holen". Und wirklich,<br />

die lb. Frau Mutter kam ganz allein. Der Herr Pfarrer holte sie selbst mit<br />

seinem Fuhrwerk im Bahnhof Schmitten ab u. tat ihr in seiner höflichen Art<br />

alle Ehre an. Nach dem Essen<br />

Seite 66:<br />

wurde die Frage der <strong>Schwester</strong>nwohnung geregelt. Schon in erster Zeit war<br />

dem Herr Pfarren vom Mutterhause her ein Vertrag zur Unterzeichnung<br />

zugeschickt worden. Darin wurde freie Wohnung u. ein Gehalt <strong>von</strong> 320 frs.<br />

für die <strong>Schwester</strong> verlangt. Der Hr. Pfarrer hatte angenommen, konnte es<br />

aber bis jetzt noch nicht ausführen. Nun war der Zeitpunkt gekommen an die<br />

Gemeinde zu gelangen. Es ging ganz leicht. Der Gemeindeammann, Hr.<br />

Grossrat Franz Spicher auf der Wirtschaft, war gern bereit den Vertrag im<br />

Namen der Gemeinde zu unterzeichnen u. versprach die Wohnung im<br />

Schulhause zu räumen u. für die <strong>Schwester</strong> herrichten zu lassen. Bis nächste

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