27.02.2014 Aufrufe

Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/ 2400 Entwurf ...

Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/ 2400 Entwurf ...

Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/ 2400 Entwurf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — <strong>4.</strong> <strong>Wahlperiode</strong> <strong>Drucksache</strong> <strong>IV</strong>/ <strong>2400</strong><br />

Die Neuregelung sieht demgegenüber, wie bereits<br />

in den Ausführungen zu § 2 Abs. 2 SparPG unter<br />

Artikel 4 Nr. 2 dargelegt, einheitlich für das Wohnungsbau-Prämiengesetz<br />

und das Spar-Prämiengesetz<br />

die gleichen Begünstigungen vor. Auf die<br />

Übersichten zu § 2 SparPG wird hingewiesen.<br />

Diese einheitliche Regelung soll jedoch aus wohnungsbaupolitischen<br />

Gründen, die den sofortigen<br />

Wegfall des bisher dem Bausparen zugestandenen<br />

Vorrangs nicht angängig erscheinen lassen (vgl.<br />

hierzu die Ausführungen zu § 10 Abs. 1 Ziff. 3 EStG<br />

unter Artikel 1 Nr. 5), erst für Verträge gelten, die<br />

nach dem 31. Dezember 1967 abgeschlossen werden.<br />

Für Verträge, die vor dem 1. Januar 1968 abgeschlossen<br />

werden, empfiehlt sich aus den genannten<br />

Gründen noch für eine Übergangszeit bis zum<br />

31. Dezember 1972 eine Erhöhung der Höchstbeträge<br />

auf 1000 bzw. 2000 DM. Es ergeben sich daraus für<br />

diesen Zeitraum die folgenden Begünstigungen:<br />

Alleinstehende<br />

(soweit nicht den<br />

Ehegatten<br />

gleichgestellt)<br />

Prämien<br />

sätze<br />

v.H.<br />

Begünstigte<br />

Spar<br />

leistun<br />

gen<br />

in DM<br />

Prämienhöchstbeträge<br />

in DM<br />

ohne Kinder 1 000 20 200<br />

mit 1 bis 2 Kindern 1 000 25 250<br />

mit 3 bis 4 Kindern 1 000 30 300<br />

mit mehr als<br />

4 Kindern 1 000 35 350<br />

Ehegatten<br />

sowie Personen,<br />

denen nach § 32 a<br />

Abs. 3 EStG der<br />

Splittingtarif<br />

zusteht<br />

ohne Kinder 2 000 22 440<br />

mit 1 bis 2 Kindern 2 000 25 500<br />

mit 3 bis 4 Kindern 2 000 30 600<br />

mit mehr als<br />

4 Kindern 2 000 35 700<br />

Die vorgesehenen Prämienbedingungen zielen insgesamt<br />

darauf ab, in Zukunft die Familie prämienrechtlich<br />

im Verhältnis zu dem Alleinstehenden angemessener<br />

zu fördern als bisher. Im Vergleich zum<br />

geltenden Recht werden dabei die kinderreichen<br />

Familien auch nach Ablauf der Übergangszeit absolut<br />

stärker begünstigt. Mit einem Prämiensatz von<br />

22 v. H. erhalten Ehegatten ohne Kinder in Zukunft<br />

eine verhältnismäßig stärkere Förderung als Alleinstehende<br />

ohne Kinder.<br />

Im übrigen entsprechen die Absätze 1 bis 3 des<br />

§ 3 WoPG den Absätzen 1 und 2 des § 2 SparPG.<br />

-<br />

Auf die Ausführungen hierzu unter Artikel 4 Nr. 2<br />

wird verwiesen. Daß der Prämienberechtigte für<br />

Aufwendungen auf Grund von vor dem 1. Januar<br />

1965 abgeschlossenen Verträgen eine Begünstigung<br />

nach dem alten Recht verlangen kann, ist in den<br />

Schlußvorschriften des § 10 Abs. 3 WoPG gesagt.<br />

Zu § 3 Abs. 4 und 5 WoPG<br />

Die Absätze 4 und 5 des § 3 WoPG entsprechen den<br />

Absätzen 3 und 4 des § 2 SparPG. Die Ausführungen<br />

hierüber unter Artikel 4 Nr. 2 gelten entsprechend.<br />

Zu Artikel 5 Nr. 2<br />

Zu § 8 WoPG<br />

Die Vorschrift des § 8 WoPG über die Gewährung<br />

von Prämien in besonderen Fällen entspricht formell<br />

und materiell dem § 8 SparPG. Auf die Ausführungen<br />

unter Artikel 4 Nr. 4 wird verwiesen.<br />

Daß die Kumulationsverbote in den Absätzen 1<br />

und 2 des § 8 WoPG unter bestimmten Voraussetzungen<br />

nicht für Aufwendungen auf Grund von vor<br />

dem 1. Januar 1965 abgeschlossenen Verträgen gelten,<br />

ergibt sich aus § 10 Abs. 3 WoPG.<br />

Zu Artikel 5 Nr. 3<br />

Zu § 10 Abs. 1 und 2 WoPG<br />

Absatz 1 des § 10 WoPG enthält die Vorschriften<br />

über den zeitlichen Anwendungsbereich des Gesetzes,<br />

Absatz 2 Bestimmungen über die Fortgeltung<br />

von Vorschriften aus früheren Fassungen des Wohnungsbau-Prämiengesetzes<br />

für bestimmte, vor dem<br />

1. Januar 1965 abgeschlossene Verträge. Sie entsprechen<br />

inhaltlich den Absätzen 1 bis 4 des bisherigen<br />

§ 10 WoPG.<br />

Zu § 10 Abs. 3 WoPG<br />

Die Vorschrift enthält die besonderen Überleitungsbestimmungen<br />

über die Gewährung von Prämien<br />

für prämienbegünstigte Aufwendungen (§ 2 Abs. 1<br />

WoPG), die auf Grund von vor dem 1. Januar 1965<br />

abgeschlossenen Verträgen geleistet werden. Sie<br />

entspricht formell und materiell dem § 9 Abs. 2<br />

SparPG. Es wird auch hier auf die entsprechenden<br />

Ausführungen zum Spar-Prämiengesetz unter Artikel<br />

4 Nr. 5 verwiesen.<br />

Artikel 6<br />

Zerlegungsgesetz<br />

Ist ein Einkommensteuer- oder Körperschaftsteuer<br />

betrag einem Lande zugeflossen, dem der Steueranspruch<br />

nicht zusteht, so ist er nach § 1 Abs. 3<br />

Satz 2 Halbsatz 1 ZerlG an das steuerberechtigte<br />

Land zu überweisen. Nach Halbsatz 2 hat die Überweisung<br />

zu unterbleiben, wenn der (für ein Kalen-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!