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Deutscher Bundestag 4. Wahlperiode Drucksache IV/ 2400 Entwurf ...

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<strong>Drucksache</strong> <strong>IV</strong>/<strong>2400</strong><br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> — <strong>4.</strong> <strong>Wahlperiode</strong><br />

nannte Gesetz selbst sind sie lediglich deshalb nicht<br />

einbezogen worden, weil dieses nur auf börsenfähige<br />

Wertpapiere abgestellt ist. Da nach den bisher<br />

gemachten Erfahrungen der Erwerb von Anteilen<br />

an Immobilienfonds die Eigentumsbildung in<br />

gleicher Weise fördert wie der Erwerb von Anteilscheinen<br />

an einem Sondervermögen von Kapitalanlagegesellschaften,<br />

sollte der Mangel, daß die<br />

Immobilienfonds nicht in das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften<br />

einbezogen worden sind, der<br />

Prämiierung des Erwerbs von Anteilen an diesen<br />

Fonds nicht entgegenstehen. Zur Vermeidung von<br />

Mißbräuchen und zum Schutz des Publikums muß<br />

sich jedoch wie auch bei den übrigen prämienbegünstigten<br />

Kapitalanlagen die staatliche Förderung auf<br />

Anteile an solchen Immobilienfonds beschränken,<br />

die von Unternehmen verwaltet werden, die einer<br />

staatlichen Aufsicht unterliegen. Dabei bietet sich<br />

die Aufsicht nach dem Gesetz über das Kreditwesen<br />

an.<br />

Zur Fassung des § 1 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe c SparPG<br />

ist noch zu bemerken, daß die Ausdrücke „Anteilscheine"<br />

und „Sondervermögen" vermieden werden,<br />

weil sie bereits durch das Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften<br />

in einem bestimmten Sinne festgelegt<br />

worden sind.<br />

Die Änderung in § 1 Abs. 2 Nr. 3 Buchstabe a hat<br />

nur redaktionelle Bedeutung.<br />

Zu Buchstabe b<br />

Der Erwerb von Wertpapieren, von Anteilscheinen<br />

am Sondervermögen von Kapitalanlagegesellschaften<br />

und von Anteilen an Immobilienfonds bedeutet<br />

gegenüber der Spareinlage grundsätzlich die längerfristige<br />

Bindung des Sparers. Die Spareinlage kann<br />

nach Ablauf der Sperrfrist jederzeit abgehoben und<br />

der Sparvorgang damit bendet werden. Das Wertpapier<br />

dagegen kann nur an einen anderen Sparer<br />

verkauft werden, der seinerseits in den Sparvorgang<br />

eintritt. Da es Zweck der staatlichen Sparförderung<br />

ist, die Sparer zu einer längerfristigen Bindung an-<br />

-<br />

zuhalten und diesem Zweck vor allem das Wertpapier<br />

in besonderem Maße gerecht wird, sollte<br />

dem Sparer der Übergang vom Kontensparen zum<br />

Wertpapiersparen und ebenfalls zum Sparen durch<br />

Erwerb von Anteilscheinen und Anteilen gestattet<br />

werden.<br />

Voraussetzung für die prämienunschädliche Verwendung<br />

der Sparbeiträge muß aber sein, daß die<br />

damit erworbenen Wertpapiere, Anteilscheine und<br />

Anteile bis zum Ablauf der für die verwendeten<br />

Sparbeiträge maßgebenden Sperrfrist festgelegt<br />

werden. Werden zum Erwerb Sparbeiträge verwendet,<br />

die auf Grund mehrerer zu verschiedenen Zeiten<br />

abgeschlossener Sparverträge angesammelt worden<br />

sind, so gilt als maßgebende Sperrfrist die Sperrfrist<br />

für den zuletzt abgeschlossenen Vertrag (Hinweis<br />

auf die Ermächtigung in § 6 Abs. 1 Nr. 3 SparPG).<br />

Zu Artikel 4 Nr. 2<br />

Zu § 2 Abs. 1 und 2 SparPG<br />

Nach § 2 des Spar-Prämiengesetzes in der Fassung<br />

vom 6. Februar 1963 werden die Sparbeiträge wie<br />

folgt begünstigt:<br />

Alleinstehende<br />

Be<br />

günstigte<br />

Spar<br />

leistun<br />

gen<br />

in DM<br />

in DM<br />

-b<br />

-s gen<br />

Prämien<br />

sätze<br />

in v. H.<br />

Prämien<br />

höchst<br />

eträge<br />

in DM<br />

unter 50 Jahren<br />

ohne Kinder 600 20 120<br />

über 50 Jahre<br />

ohne Kinder 1 200 20 240<br />

ohne Rücksicht auf<br />

Lebensalter<br />

mit 1 bis 2<br />

Kindern 1 364 22 300<br />

mit 3 bis 5<br />

Kindern 1 600 25 400<br />

mit mehr als<br />

5 Kindern 1 600 30 480<br />

Ehegatten<br />

ohne Kinder 1200 20 240<br />

mit 1 bis 2 Kindern 1 364 22 300<br />

mit 3 bis 5 Kindern 1 600 25 400<br />

mit mehr als<br />

5 Kindern 1 600 30 480<br />

Die Neuregelung sieht demgegenüber einheitlich<br />

für das Spar-Prämiengesetz und das Wohnungsbau-Prämiengesetz<br />

folgende Prämienbegünstigungen<br />

vor:<br />

Alleinstehende<br />

(soweit nicht den<br />

Ehegatten gleichgestellt)<br />

Be<br />

günstigte<br />

Spar<br />

leis tun<br />

Prämien<br />

ätze<br />

in v. H.<br />

Prämien<br />

höchst<br />

beträge<br />

in<br />

ohne Kinder 800 20 160<br />

mit 1 bis 2 Kindern 800 25 200<br />

mit 3 bis 4 Kindern 800 30 240<br />

mit mehr als<br />

4 Kindern 800 35 280<br />

Ehegatten<br />

sowie Personen,<br />

denen nach § 32 a<br />

Abs. 3 EStG der<br />

Splittingtarif zusteht<br />

ohne Kinder 1 600 22 352<br />

mit 1 bis 2 Kindern 1 600 25 400<br />

mit 3 bis 4 Kindern 1 600 30 480<br />

mit mehr als<br />

4 Kindern 1 600 35<br />

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