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BT-Drs 17/12542 - DIP21 Login Seite - Deutscher Bundestag

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Drucksache <strong>17</strong>/<strong>12542</strong> – 8 – <strong>Deutscher</strong> <strong>Bundestag</strong> – <strong>17</strong>. Wahlperiode<br />

Vorwort<br />

Die Projektgruppe, die den Berichtsteil zu „Kultur, Medien und Öffentlichkeit“ verfasst<br />

hat, wurde am 11. Juni 2012 eingesetzt und hatte so verhältnismäßig wenige<br />

Sitzungen, um das breite und komplexe Themenfeld zu vermessen. Die Mitglieder<br />

der Projektgruppe waren sich stets bewusst, dass sie einen Ausschnitt aus dem Arbeitsprogramm<br />

der Enquete-Kommission bearbeiten, der höchste Relevanz besitzt,<br />

denn es geht um nicht weniger als die „Selbstbeobachtung der Gesellschaft“ im Internet-Zeitalter.<br />

Zudem liegen viele der Materien, die im Folgenden präsentiert werden,<br />

im Gesetzgebungsbereich der Bundesländer. Allerdings können die erarbeiteten<br />

Analysen, aber auch die Leitfragen, Thesen und Empfehlungen am Schluss des Berichtsteils<br />

wertvolle Anregungen für die öffentliche Diskussion über diese Themen<br />

und auch für die Regulierungsbehörden, Landesregierungen und Landesparlamente<br />

liefern.<br />

Zu den Schwerpunkten, die die Projektgruppe gesetzt hat, gehört die Veränderung<br />

der Kommunikationslandschaft, die sich durch machtvolle neue Akteure – oftmals<br />

Intermediäre genannt – ergeben, die uns bei der Erschließung der Möglichkeiten des<br />

Internet unterstützen, wie etwa Plattformen für Applikationen, Social Media-Anbieter<br />

und Suchmaschinen. Die strukturellen Umbrüche, die sich auch in der Entstehung<br />

dieser Intermediäre ausprägen, waren zentraler Gegenstand der Expertenanhörung,<br />

die die Projektgruppe am 5. November 2012 durchgeführt hat. Die dazu eingereichten<br />

Stellungnahmen der Expertinnen und Experten wurden von der Projektgruppe als<br />

so relevant eingestuft, dass sie im Anhang zu diesem Teilbericht dokumentiert werden.<br />

Die Arbeitsweise der Projektgruppe war von tiefer fachlicher Durchdringung des<br />

Themas, Perspektivenvielfalt und Willen zum Konsens geprägt, der auch dazu<br />

führte, dass weite Teile selbst der Handlungsempfehlungen im Einvernehmen aller<br />

Sachverständigen und Fraktionen in der Enquete-Kommission verabschiedet wurden.<br />

Dazu gehören wichtige Hinweise zu der künftigen Gestaltung von Haftungsregeln<br />

im Internet, die einen relevanten Ordnungsrahmen für die Kommunikation darstellen<br />

und bei denen die Projektgruppe der Auffassung war, dass das Potenzial des<br />

Internet für die freie individuelle und öffentliche Meinungsbildung stets im Blick<br />

bleiben muss. Zudem wird angeregt, die Regulierung in dem Bereich – bei Beibehaltung<br />

der formellen Regulierungskompetenzen – besser zu koordinieren. Der Bericht<br />

widmet sich zudem noch einmal der Situation der Journalistinnen und Journalisten<br />

und auch der sonstigen Kreativen, ohne dabei allerdings vorschnell das Internet für<br />

alle Entwicklungen verantwortlich zu machen. Selbst bei dem in einigen Punkten<br />

durchaus kontrovers diskutierten Thema des Funktionsauftrages des öffentlich-rechtlichen<br />

Rundfunks im Internet ist der Konsens-Bereich überaus groß. So war die Projektgruppe<br />

und schließlich auch die Enquete-Kommission insgesamt einstimmig der<br />

Auffassung, dass eine Verschiebung kommunikativer Funktionen in den Bereich der<br />

Internet-Dienste auch bedeutet, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen<br />

Funktionsauftrag verstärkt über derartige Angebote wahrnehmen können muss.<br />

Dank gilt allen Mitgliedern der Projektgruppe für ihre überaus engagierte Arbeit<br />

auch in Wochenend- und Nachtschichten, ebenso den Expertinnen und Experten, die<br />

ihre Einschätzungen in der öffentlichen Anhörung zur Verfügung gestellt haben,<br />

schließlich den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen des Sekretariats, Frau Dr. Wolff<br />

und Frau Müller, sowie allen Fraktionsreferentinnen und -referenten und den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern in den Abgeordnetenbüros, die zum Gelingen dieser<br />

Projektgruppe beigetragen haben.<br />

Prof. Dr. Wolfgang Schulz<br />

Sachverständiger und Vorsitzender <br />

der Projektgruppe Kultur, Medien und Öffentlichkeit

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