Aktuelle Leseprobe KA 2/2014 - DWA - Deutsche Vereinigung für ...

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Korrespondenz<br />

Abwasser, Abfall<br />

Organ der <strong>DWA</strong> und des Güteschutz Kanalbau<br />

Herausgeber und Verlag:<br />

GFA<br />

Theodor-Heuss-Allee 17, D-53773 Hennef<br />

Postfach 11 65, D-53758 Hennef<br />

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Redaktionsbeirat:<br />

1. Bauass. Dipl.-Ing. Otto Schaaf, <strong>DWA</strong>-Präsident<br />

2. Ltd. BD Dipl.-Ing. Arndt Bock, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Gewässer und Boden“<br />

3. Prof. Dr.-Ing. Harro Bode, <strong>DWA</strong>-Vorstand<br />

4. Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Kreislaufwirtschaft, Energie und Klärschlamm“<br />

5. Prof. Dr.-Ing. habil. Andreas Dittrich, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Wasserbau und Wasserkraft“<br />

6. Ltd. BD Dipl.-Ing. Werner Kristeller, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Kommunale Abwasserbehandlung“<br />

7. Bauass. Dipl.-Ing. Johannes Lohaus,<br />

<strong>DWA</strong>-Bundesgeschäftsführer<br />

8. Dr.-Ing. Uwe Müller, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Hydrologie und Wasserbewirtschaftung“<br />

9. Prof. Dr.-Ing. Heribert Nacken, Fachgemeinschaft<br />

Hydrologische Wissenschaften in der <strong>DWA</strong><br />

10. Prof. Dr.-Ing. Johannes Pinnekamp, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Entwässerungssysteme“<br />

11. Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz Rosenwinkel, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Industrieabwässer und anlagenbezogener Gewässerschutz“<br />

12. Dr. Frank Andreas Schendel, <strong>DWA</strong>-HA „Recht“<br />

13. StadtDir Dipl.-Ing. Robert Schmidt, <strong>DWA</strong>-HA<br />

„Bildung und Internationale Zusammenarbeit“<br />

14. Dr. Jochen Stemplewski, <strong>DWA</strong>-HA „Wirtschaft“<br />

15. Rolf Usadel, GFA-Geschäftsführer<br />

Redaktion:<br />

Dr. Frank Bringewski (ChR, v. i. S. d. P.), Tel. +49 2242 872-1 90,<br />

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Dipl.-Volksw. Stefan Bröker, Tel. +49 2242 872-1 05,<br />

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Annette Wollny<br />

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E-Mail: wollny@dwa.de<br />

Erscheinungsweise: monatlich<br />

vierteljährliche Beilage <strong>KA</strong>-Betriebs-Info<br />

Anzeigenpreise: Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 43<br />

vom 1. Oktober 2012.<br />

Satz, Druck, Bindung: Bonner Universitäts-Buchdruckerei,<br />

Justus-von-Liebig-Straße 6, D-53121 Bonn<br />

Bezugspreis: Der Verkaufspreis ist durch den <strong>DWA</strong>-Mitglieds beitrag<br />

abgegolten. <strong>DWA</strong>-Mitglieder, die Mehrexemplare der <strong>KA</strong> erwerben<br />

möchten oder die sich <strong>für</strong> die Zeitschrift KW – Korrespondenz<br />

Wasserwirtschaft als kostenlose Mitgliederzeitschrift entschieden<br />

haben, können die <strong>KA</strong> zusätzlich <strong>für</strong> 109,50 Euro zzgl. Versandkosten<br />

bestellen.<br />

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des Rechenrostes sind problemlos auch während des<br />

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und -tiefen bis 2,5m. Das sind nur einige der hervorstechenden<br />

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Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten.<br />

Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages<br />

in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikrofilm oder irgendein anderes Verfah -<br />

ren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen<br />

verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Von<br />

einzelnen Beiträgen oder Teilen von ihnen dürfen nur einzelne Vervielfältigungsstücke<br />

<strong>für</strong> den persönlichen und sonstigen eigenen Gebrauch hergestellt werden.<br />

Die Weitergabe von Vervielfältigungen, gleichgültig zu welchem Zweck sie hergestellt<br />

werden, ist eine Urheberrechtsverletzung. – Der Inhalt dieses Heftes wurde<br />

sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und Verlag<br />

<strong>für</strong> die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie <strong>für</strong> eventuelle<br />

Druckfehler keine Haftung. Insbesondere unterliegen die Angaben in Industrieund<br />

Produktberichten nicht der Verantwortung der Redaktion.<br />

Richtlinien zur Abfassung von Manuskripten können beim Redaktionssekretariat<br />

angefordert werden.<br />

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier mit 100% Recyclingfasern.<br />

© GFA<br />

D-53773 Hennef ISSN 1866-0029<br />

Telefon: +49 60 02/9122-0 . www.werkstoff-und-funktion.de


90<br />

Inhalt<br />

2/<strong>2014</strong><br />

Seite 105<br />

Auch in diesem<br />

Jahr wird die <strong>DWA</strong><br />

auf der IFAT, der<br />

Weltleitmesse <strong>für</strong><br />

Wasser-, Abwasser-,<br />

Abfall- und<br />

Rohstoffwirtschaft,<br />

mit einem<br />

umfangreichen<br />

Programm<br />

vertreten sein. In<br />

diesem Heft wird ein Überblick über einige Schwerpunkte<br />

der Messepräsenz der <strong>DWA</strong> gegeben – darunter das<br />

Innovationsforum und der Berufswettbewerb.<br />

Seite 113<br />

Die allgemeine<br />

Energiediskussion<br />

veranlasste<br />

den Wirtschaftsbetrieb<br />

Hagen<br />

(WBH), das<br />

Abwasserwärmepotenzial<br />

seines Abwassernetzes zu untersuchen. Die grundlegende<br />

Vorgehensweise zur Entwicklung einer Abwasserwärmepotenzialkarte<br />

wird in diesem Heft beschrieben.<br />

Beiträge in<br />

KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft 2/<strong>2014</strong><br />

Schwerpunkt Energie und Wasserwirtschaft<br />

E. Schneider: Vorstellung und Anwendung eines Werkzeuges<br />

zur ersten Abschätzung einer thermischen<br />

Rezirkulation in Küstengewässern bei Vorplanungen von<br />

Kühlwassersystemen<br />

E. P. Uzunova und D. Kisliakov: Fischdurchgängigkeit der<br />

Wasserdruckmaschine<br />

R.-J. Gebler und H. Schmid: Fischwechselanlage an<br />

der Moselstaustufe Koblenz mit variabler Mündungsgestaltung<br />

J. Groß: Ökologische Durchgängigkeit der Mosel –<br />

Neubau einer Fischwechselanlage mit Monitoringstation<br />

sowie eines Besucher-Informationszentrums „Mosellum“<br />

an der Moselstaustufe in Koblenz<br />

C. Aue: Auswirkungen des Energiepflanzenanbaus auf das<br />

Grundwasser<br />

Editorial<br />

Wasser und Energie. .............................93<br />

Norbert Dichtl (Braunschweig) und<br />

Markus Schröder (Aachen)<br />

Berichte<br />

Innovation und Ressourcenschutz –<br />

eine Branche im Aufbruch<br />

<strong>DWA</strong>-Landesverbandstagung Baden-Württemberg .....100<br />

Stefan Bröker<br />

<strong>DWA</strong> auf der IFAT<br />

Innovationsforum, EWA-Symposium,<br />

Berufswettbewerb ..............................105<br />

Alexandra Bartschat (Hennef)<br />

Einleitung von Regenwetterabflüssen in Gewässer<br />

BWK-<strong>DWA</strong>-Diskussionsforum in Hennef .............107<br />

Theo G. Schmitt (Kaiserslautern)<br />

und Dietrich Borchardt (Magdeburg)<br />

Forschung und Innovation<br />

Wasser auf neuen Wegen<br />

Die neue BMBF-Fördermaßnahme<br />

„INtelligente und multifunktionelle<br />

InfrastrukturSysteme <strong>für</strong> eine zukunftsfähige Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung“ (INIS) .........109<br />

Stefanie Wolter (Hennef)<br />

Energie und Wasserwirtschaft<br />

Untersuchung des Abwasserwärme potenzials eines<br />

kommunalen Kanalnetzes am Beispiel der Stadt Hagen ..113<br />

Stephan Ellerhorst, Vlatko Krajacic (Düsseldorf)<br />

und Uwe Sommer (Hagen)<br />

Smart Energy in der Wasserwirtschaft ..............118<br />

Torsten Frehmann, Frank Obenaus<br />

und Angelika Kraft (Essen)<br />

Rubriken<br />

Spektrum. ..............................94<br />

Güteschutz Kanalbau. ....................111<br />

Verkaufsanzeige. ........................145<br />

DIN-Normen ...........................146<br />

Personalien ............................149<br />

Leserforum ............................150<br />

Rechtsprechung .........................151<br />

<strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong>


91<br />

Korrespondenz<br />

Abwasser, Abfall<br />

Das Forschungsprojekt „Zeiteffiziente Analyse<br />

von Kläranlagen“ (ZAK)<br />

Von der Idee zum Produkt .......................124<br />

Markus Ahnert (Dresden), Jörg Oppermann (Bremen),<br />

Stefan Hurzlmeier (Gelsenkirchen), Matthias Barth<br />

(Dresden), Ingrid Gerard (Gelsenkirchen), Thorsten Abel,<br />

Christoph Bernatzky (Bremen), Conrad Marx und<br />

Volker Kühn (Dresden)<br />

Neue energierechtliche Regelungen <strong>für</strong><br />

die Eigenstromerzeugung auf Kläranlagen ...........131<br />

Gerhard Seibert-Erling (Frechen)<br />

und Dirk Salomon (Wuppertal)<br />

Wie kann Benchmarking die Energieverbrauchsund<br />

Energie kostenoptimierung unterstützen? ........135<br />

Peter Graf (Köln) und Michael Zentner (Hamburg)<br />

Die Zukunft des Erneuerbare-Energien-Gesetzes<br />

und des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes<br />

Was erwartet (Eigen)Erzeuger <strong>2014</strong>? ...............140<br />

Julian Heß (Köln)<br />

<strong>DWA</strong><br />

Regelwerk ...................................146<br />

Veranstaltungen ...............................147<br />

Landesverbände ...............................148<br />

Seiten 131, 140<br />

Energierechtliche Regelungen zur Eigenstromerzeugung<br />

auf Kläranlagen und<br />

allgemein ein Ausblick aus juristischer Sicht,<br />

was (Eigen)Erzeuger <strong>2014</strong> erwartet, werden<br />

in zwei Beiträgen behandelt. EEG-freie<br />

Eigenversorgungsmodelle sollen möglicherweise<br />

im Rahmen einer Novellierung des<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetzes eingeschränkt<br />

werden. Auch das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz<br />

wird <strong>2014</strong> eventuell angepasst.<br />

Foto: badenova AG & Co KG<br />

Seite 118<br />

Intelligente<br />

Interaktionen<br />

zwischen einer<br />

Kläranlage und den<br />

Infrastrukturnetzen<br />

(Strom, Gas,<br />

Tankstellen …)<br />

durch erweitertes<br />

Einspeise- und Lastmanagement sind Thema des Beitrags<br />

„Smart Energy in der Wasserwirtschaft“. Stichworte:<br />

Prozesse überprüfen, kostengünstige Strombeschaffung,<br />

Energieeinsatz optimieren, Energieverbrauch senken,<br />

Eigenenergieerzeugung. Ziel: eine vernetzte und bedarfsorientierte<br />

Anforderung von Energie.<br />

Seite 124<br />

Oftmals wiederkehrende<br />

Aufgaben bei der Datenbeschaffung,<br />

-transformation<br />

und -analyse im Rahmen der<br />

Optimierung von Kläranlagen<br />

effizienter Gestalten und<br />

Ergebnisse strukturierter und<br />

aussagekräftiger Ermitteln,<br />

das war das Ziel des<br />

Forschungsprojekts „Zeiteffiziente<br />

Analyse von Kläranlagen“<br />

(ZAK). Als Ergebnis steht<br />

nun in sehr kurzer Zeit<br />

mit begrenztem Aufwand eine<br />

Vielzahl von Informationen<br />

und Maßnahmen zur<br />

Einschätzung und<br />

Optimierung von Anlagen<br />

zur Verfügung.<br />

Bücher. .................................151<br />

Veranstaltungen ..........................152<br />

Industrie und Technik ......................153<br />

Stellenanzeigen ..........................154<br />

Adressenbörse <strong>für</strong> die Abfallwirtschaft .........159<br />

Beratende Ingenieure ......................159<br />

Güteschutz Kanalbau – Gütezeicheninhaber ..... U3<br />

Beilagenhinweis .........................108<br />

<strong>KA</strong> 3/<strong>2014</strong><br />

Erscheinungstermin: 28. Februar <strong>2014</strong><br />

Anzeigenschluss: 3. Februar <strong>2014</strong><br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong> <strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2


Editorial<br />

93<br />

Wasser und Energie<br />

Seit 1993 wird jedes Jahr am 22. März<br />

der Weltwassertag begangen, den die UN-<br />

Generalversammlung 1992 in einer Resolution<br />

beschlossen hat. <strong>2014</strong> steht der<br />

Weltwassertag unter dem Motto „Wasser<br />

und Energie“. Dieses Thema wurde gewählt,<br />

um die enge Verbindung und gegenseitigen<br />

Abhängigkeiten von Wasser<br />

und Energie als Lebensgrundlagen unserer<br />

modernen Gesellschaft in den Fokus<br />

der Öffentlichkeit zu rücken. In der <strong>DWA</strong><br />

wird diese ganzheitliche Betrachtung seit<br />

vielen Jahren thematisiert und findet sich<br />

unter anderem in dem von ihr geprägten<br />

Slogan „Keine Energie ohne Wasser – kein<br />

Wasser ohne Energie“ wieder.<br />

Insbesondere Kläranlagen bebildern<br />

diese enge Verknüpfung. Sie sind zum einen<br />

große Energieverbraucher, zum anderen<br />

können sie einen Beitrag zur Energieerzeugung<br />

leisten. Damit wird es in einer<br />

sich wandelnden Energiewelt zu einer<br />

Pflichtaufgabe <strong>für</strong> die Kläranlagenbetreiber,<br />

zum einen die Effizienz beim Energieverbrauch<br />

zu steigern und zum anderen<br />

die Eigenenergieerzeugung zu optimieren.<br />

Obwohl diese Erkenntnis schon Jahrzehnte<br />

alt ist – so erschien bereits 1982<br />

ein Schwerpunktheft der <strong>KA</strong> zum Thema<br />

Energie –, besteht hier noch ein immenser<br />

Nachholbedarf. Dies zeigen beispielhaft<br />

die Zahlen zum Stromverbrauch der deutschen<br />

Kläranlagen des Statistischen Bundesamts,<br />

die seit vielen Jahren nicht maßgeblich<br />

sinken. Vor einem Erwartungshintergrund<br />

eines Stromeinsparpotenzials<br />

auf Kläranlagen von 25 bis zu 50 % ist<br />

dieses Ergebnis eher ernüchternd.<br />

Auch die Möglichkeiten zur Stromund<br />

Wärmegewinnung aus Faulgas insbesondere<br />

auf kleinen und mittleren Kläranlagen<br />

werden noch nicht ausreichend ausgeschöpft,<br />

allerdings sind hier Entwicklungen<br />

erkennbar. Um der breiten Fachöffentlichkeit<br />

neue Erkenntnisse aufzuzeigen<br />

und zu einer weiter verstärkten Auseinandersetzung<br />

mit den Thema Abwasser<br />

und Energie anzuregen, befasst sich<br />

jetzt wiederum ein Schwerpunktheft der<br />

<strong>KA</strong> mit dem Thema Energie.<br />

Dabei stehen neben den Beiträgen<br />

mit fachlich-technischer Fokussierung<br />

auch die sich anbahnenden politischen<br />

Veränderungen in der Energiewende im<br />

Fokus. Von diesen Veränderungen wird<br />

auch das <strong>für</strong> Kläranlagenbetreiber wichtige<br />

Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)<br />

Norbert Dichtl<br />

betroffen sein, und eine Novellierung ist<br />

sicherlich dringend geboten. Hier sollte<br />

im politischen Entscheidungsprozess beachtet<br />

werden, dass es angesichts ambitionierter<br />

und notwendiger Klimaschutzziele<br />

sowie der Endlichkeit fossiler Energieträger<br />

keine Alternative zum weiteren<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

gibt. Durch politische Vorgaben dürfen<br />

keine guten Entwicklungen behindert<br />

werden.<br />

So wäre zum Beispiel eine Belastung<br />

von Anlagen zur Eigenstromerzeugung<br />

auf Kläranlagen mit einer EEG-Umlage<br />

kontraproduktiv. Der in hocheffizienten<br />

KWK-Anlagen mit überwiegendem Faulgaseinsatz<br />

eigenerzeugte und -verbrauchte<br />

Strom darf weiterhin nicht mit einer<br />

EEG-Umlage belastet werden. Faulgas ist<br />

dem im Koalitionsvertrag verwendetem<br />

Begriff „Kuppelgas“ gleichzusetzen, da es<br />

zwangsläufig als „Nebenprodukt“ bei der<br />

Schlammbehandlung entsteht. Diese Regelung<br />

gilt explizit auch <strong>für</strong> Neuanlagen<br />

und <strong>für</strong> in anderen EEG-Anlagen zum Eigenverbrauch<br />

erzeugten Strom.<br />

Kläranlagen bieten weitere Potenziale<br />

in der zukünftigen „smarten“ bzw. „intelligenten“<br />

Energiewelt. Durch Bewirtschaftung<br />

der Stromverbraucher und -erzeuger<br />

können sie einen Beitrag zur<br />

Prof. Dr.-Ing. Norbert Dichtl<br />

TU Braunschweig<br />

Vorsitzender des <strong>DWA</strong>-Hauptausschusses<br />

„Kreislaufwirtschaft, Energie und<br />

Klärschlamm“<br />

Markus Schröder<br />

Netzstabilität liefern. Allerdings darf es<br />

hier keinen Direktzugriff von außen auf<br />

die Aggregate geben, denn die Kernaufgabe<br />

der Abwasserreinigung – deren<br />

Nichterfüllung strafbewehrt ist – darf<br />

nicht gefährdet werden. Der Zugriff kann<br />

indirekt über die Prozessleitsysteme der<br />

Kläranlagen erfolgen, hier kann der Betreiber<br />

Freigaben von Stromerzeugern<br />

und -verbrauchern <strong>für</strong> den Eingriff von<br />

außen erteilen.<br />

Die Verknüpfung von Wasser und<br />

Energie ist auch in den Kanalnetzen<br />

möglich. Hier kann die im Abwasser enthaltene<br />

Wärme zurückgewonnen und in<br />

begrenztem Umfang auch Strom aus Lageenergie<br />

erzeugt werden. Auch diese<br />

Möglichkeiten sollten bei den politischen<br />

Überlegungen zur Optimierung der Vorgaben<br />

<strong>für</strong> die Energiewende berücksichtigt<br />

und im Sinne einer Markteinführung<br />

wirtschaftlich unterstützt werden.<br />

Derartige Forderungen machen aber<br />

nur dann Sinn, wenn die Fachwelt das<br />

Thema Energie in der Abwasserentsorgung<br />

weiterhin auf der ständigen Agenda<br />

hat. Es darf nicht bei F&E-Vorzeigeprojekten<br />

bleiben, sondern die Potenziale<br />

müssen flächendeckend von den Planern<br />

und Anlagenbetreibern entdeckt<br />

und genutzt werden.<br />

Prof. Dr.-Ing. Markus Schröder<br />

Tuttahs & Meyer, Aachen<br />

Obmann des <strong>DWA</strong>-Fachausschusses<br />

KEK-10 „Energie in der Wasser- und<br />

Abfallwirtschaft“<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong> <strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2


94<br />

Spektrum<br />

<strong>DWA</strong>-Verbandszeitschriften<br />

im iPad ® -Abonnement<br />

Die aktuellen Ausgaben der <strong>DWA</strong>-Verbandszeitschriften<br />

am Bildschirm lesen:<br />

Das war bisher nur am PC möglich. Jetzt<br />

hat die <strong>DWA</strong> diesen Service auch <strong>für</strong> das<br />

iPad ® verfügbar gemacht. Dazu muss zunächst<br />

im Apple-iTunes-Store die App<br />

<strong>DWA</strong>papers and more heruntergeladen<br />

werden. Anschließend kann man sich als<br />

<strong>DWA</strong>-Mitglied dort anmelden. Jedes<br />

<strong>DWA</strong>-Mitglied erhält mit <strong>DWA</strong>papers and<br />

more kostenlosen Zugang zu der von<br />

ihm gewählten Verbandszeitschrift <strong>KA</strong><br />

oder KW. Die jeweils andere Zeitschrift<br />

kann zusätzlich zum Preis von jährlich<br />

71,50 € (<strong>KA</strong>) bzw. 38,50 € (KW) abonniert<br />

werden. Mit dem Abo können die<br />

Zeitschriften sowohl auf dem PC oder<br />

Laptop als auch auf dem iPad ® gelesen<br />

werden. Grundsatz dabei: „Eine Verbandszeitschrift<br />

immer kostenfrei, die jeweils<br />

andere im Abonnement“. Ein Bestellformular<br />

findet man auf der hinteren<br />

Umschlagseite in diesem Heft. Außerdem<br />

steht das Kundenzentrum der <strong>DWA</strong><br />

zur Verfügung:<br />

Tel. 0 22 42/872-333<br />

E-Mail: info@dwa.de<br />

http://de.dwa.de/die-dwa.html<br />

A<br />

Keine auffälligen<br />

Legionellen-Werte im<br />

Landkreis Siegen-Wittgenstein<br />

Das nordrhein-westfälische Umweltministerium<br />

hat bei amtlichen Nachbeprobungen<br />

im Kreis Siegen-Wittgenstein keine<br />

nennenswert erhöhten Legionellen-<br />

Werte in Kläranlagen und einzelnen Gewässern<br />

vor Ort mehr festgestellt. Dies<br />

belegen die Ergebnisse der Laboruntersuchungen,<br />

die dem Umweltministerium<br />

Mitte Dezember 2013 überstellt worden<br />

sind. Der nordrhein-westfälische Umweltminister<br />

Johannes Remmel gab daraufhin<br />

„zum jetzigen Zeitpunkt Entwarnung“.<br />

Im Januar <strong>2014</strong> soll eine erneute<br />

amtliche Beprobung durchgeführt werden,<br />

um zu sehen, ob die Belastung mit<br />

Legionellen nachhaltig gelöst ist.<br />

Die Probeentnahmen erfolgten am<br />

26. November und 3. Dezember 2013.<br />

Im Rahmen der amtlichen Beprobungen<br />

wurden die verschiedenen Becken der<br />

Kläranlage Kreuztal, des Zulaufs zur<br />

kommunalen Kläranlage, die Abwässer<br />

einer Brauerei und das Gewässer Ferndorfbach<br />

an unterschiedlichen Entnahmepunkten<br />

untersucht. Dabei wurden<br />

auch im Abwasser der Brauerei keine Legionellen<br />

mehr gefunden.<br />

Das Umweltministerium hatte im September<br />

2013 wegen des Legionellen-Ausbruchs<br />

in der Stadt Warstein ein umfassendes<br />

Maßnahmenpaket zur Gefahrenabwehr<br />

und Ursachenforschung angeordnet.<br />

Das Landesumweltamt hatte hierzu<br />

29 Kläranlagen in Nordrhein-Westfalen<br />

amtlich beprobt. Bei der kommunalen<br />

Kläranlage in Kreuztal waren dabei im Belebungsbecken<br />

zwischen 140000 und 2,6<br />

Millionen Kolonie bildende Einheiten<br />

(KBE) pro 100 Milliliter festgestellt worden.<br />

Es handelt sich dabei aber um eine<br />

andere Legionellenart als die, die im Sommer<br />

in Warstein zu Erkrankungen geführt<br />

hatte. Aus Vorsorgegründen hat das Umweltministerium<br />

jedoch der Bezirksregierung<br />

und dem Kreis aufgegeben, <strong>für</strong><br />

die beiden kommunalen Kläranlagen in<br />

Kreuztal und die Brauereikläranlage Eigenüberwachungen<br />

von den Kläranlagenbetreibern<br />

zu fordern.<br />

A<br />

EU-Parlament:<br />

Wasser aus Konzessionsrichtlinie<br />

ausgenommen<br />

Am 15. Januar <strong>2014</strong> hat das Europäische<br />

Parlament neue EU-Regeln <strong>für</strong> das öffentliche<br />

Beschaffungswesen und <strong>für</strong><br />

Konzessionsverträge angenommen. Damit<br />

soll die Qualität und das Preis-Leistungs-Verhältnis<br />

von Bauarbeiten, Waren<br />

oder Dienstleistungen, erworben von öffentlichen<br />

Auftraggebern, verbessert<br />

werden. Weiterhin soll es <strong>für</strong> kleine und<br />

mittlere Unternehmen einfacher werden,<br />

sich an Ausschreibungen zu beteiligen.<br />

Die neuen Regeln, die bereits mit<br />

dem Rat im Juni 2013 vereinbart wurden,<br />

sind eine Neufassung der aktuellen<br />

EU-Gesetzgebung <strong>für</strong> die öffentliche Auftragsvergabe.<br />

Sie enthalten erstmalig gemeinsame<br />

EU-Standards <strong>für</strong> Konzessionsverträge.<br />

Damit werden neue Zuschlagskriterien<br />

eingeführt, die ökologische<br />

und soziale Aspekte sowie die Innovation<br />

stärker berücksichtigen. Das „Diktat<br />

des niedrigsten Preises“ soll so durchbrochen<br />

werden.<br />

Nach den neuen EU-Bestimmungen<br />

<strong>für</strong> Konzessionsverträge steht es den Mitgliedstaaten<br />

offen, zu entscheiden, wer<br />

öffentliche Bau- oder Dienstleistungsaufträge<br />

ausführen soll – die Behörden oder<br />

der Privatsektor. Die neue Richtlinie ent-<br />

hält „keinerlei Forderung nach Privatisierung<br />

öffentlicher Unternehmen, die öffentliche<br />

Dienstleistungen erbringen“,<br />

steht in dem Text. Des Weiteren bestätigten<br />

die Abgeordneten die besondere Eigenschaft<br />

von Wasser als öffentliches Gut<br />

und akzeptieren den Ausschluss dieses<br />

Sektors von den neuen Bestimmungen.<br />

Die Richtlinien werden 20 Tage nach<br />

der Veröffentlichung im Amtsblatt der EU<br />

in Kraft treten. Nach diesem Datum haben<br />

die Mitgliedstaaten 24 Monate Zeit,<br />

die Bestimmungen in nationales Recht<br />

umzusetzen.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0116_004<br />

Neues Wassergesetz<br />

<strong>für</strong> Baden-Württemberg<br />

A<br />

In Baden-Württemberg ist zum 1. Januar<br />

<strong>2014</strong> ein neues Wassergesetz in Kraft getreten<br />

(Gesetzblatt <strong>für</strong> Baden-Württemberg<br />

2013, Nr. 17, S. 389). Das Gesetz ist<br />

modernisiert und führt bestehende Regelungen<br />

fort. So stärkt es beispielsweise<br />

die Schutzzonen am Gewässerrand, denn<br />

der Einsatz von Pflanzenschutz- und<br />

Düngemitteln im Umfeld von fünf Metern<br />

ist nun verboten. Zudem wurden die<br />

Vorgaben <strong>für</strong> die Nutzung der Wasserkraft<br />

und der Geothermie modernisiert.<br />

Download im Internet:<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0117_006<br />

Thema „Wasser“ im<br />

Koalitionsvertrag in Hessen<br />

A<br />

Ein „umfassender Schutz aller Gewässer<br />

und des Grundwassers ist ein wichtiges<br />

Anliegen der Koalition“ aus CDU und<br />

Grünen in Hessen, so steht es im Koalitionsvertrag<br />

der Partner, der <strong>für</strong> <strong>2014</strong> bis<br />

2019 gelten soll. Entsprechend gibt es in<br />

dem Vertrag eine Reihe von Aussagen<br />

zum Thema Wasser:<br />

„Wir wollen unsere Gewässer mit<br />

vielfältigen Maßnahmen in einem guten<br />

ökologischen Zustand erhalten beziehungsweise<br />

versetzen. Zum Erhalt und<br />

zur Schaffung natürlicher Lebensräume<br />

werden wir die Umsetzung der europäischen<br />

Wasserrahmenrichtlinie engagiert<br />

voran bringen. Für Maßnahmen wie beispielsweise<br />

Verbesserung der Durchlässigkeit,<br />

Renaturierungen, Kauf oder frei-<br />

<strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong>


Spektrum<br />

95<br />

willigen Flächentausch, Schaffung von<br />

Anreizen zur extensiven Bewirtschaftung<br />

<strong>für</strong> Landwirte sowie Beratung kombinieren<br />

wir die bereitstehenden Fördermittel<br />

von Bund und EU.<br />

Im Sinne eines vorsorgenden Hochwasserschutzes<br />

wollen wir unseren Flüssen<br />

wieder mehr Raum geben. Da<strong>für</strong><br />

werden wir das hessische Hochwasserschutzkonzept,<br />

das auf einer Vielzahl<br />

von Maßnahmen und Projekten basiert,<br />

hinsichtlich des vorbeugenden Hochwasserschutzes,<br />

des baulichen Hochwasserschutzes<br />

sowie der Eigenvorsorge der Betroffenen<br />

evaluieren und weiterentwickeln.<br />

Sommerdeiche werden wir grundsätzlich<br />

erhalten.“<br />

Zum „Schutz von Werra und Weser“:<br />

„Die Koalition verfolgt das Ziel, die Belastung<br />

des Grundwassers und des Oberflächenwassers<br />

im Naturraum Werra-Weser<br />

durch Salzabwässer dauerhaft zu beenden.<br />

Dies wollen wir im Einklang mit<br />

der Sicherung der Zukunftsfähigkeit des<br />

Kali-Standortes in Nordhessen und der<br />

vielen tausend Arbeitsplätze erreichen.<br />

Grundlage <strong>für</strong> unser Handeln sind die<br />

Empfehlungen des Runden Tisches ‚Gewässerschutz<br />

Werra/Weser und Kaliproduktion‘.<br />

Dabei unterstützen die Koalitionspartner<br />

auf der Grundlage der bestehenden<br />

Genehmigungen alle Maßnahmen,<br />

die zu einer schnellstmöglichen Beendigung<br />

der Salzabwassereinleitung in<br />

die Werra führen. Hier erwarten wir –<br />

auch aufgrund der absehbaren Beendigung<br />

der Versenkung – seitens des Unternehmens<br />

KS weiterhin entsprechende<br />

Anstrengungen. Die Hessische Landesregierung<br />

wird ihrerseits in Verhandlungen<br />

mit den Anrainerländern alles tun, um<br />

die Voraussetzungen <strong>für</strong> eine zügige umweltgerechte<br />

Entsorgung der Salzabwässer<br />

zu schaffen (u. a. Pipeline an die<br />

Oberweser oder an die Nordsee).“<br />

Zur Wasserkraft: „Die Belange hessischer<br />

Fischerinnen und Fischer werden<br />

wir beim Interessenausgleich mit der<br />

Energieerzeugung durch Wasserkraftwerke<br />

und mit dem Gewässertourismus<br />

berücksichtigen. … Wasserkraftanlagen<br />

sollen im Rahmen der neuen europäischen<br />

Wasserrichtlinien und im Einklang<br />

mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt<br />

bestehen bleiben und ausgebaut werden.“<br />

Zum Fracking: „Die Landesregierung<br />

lehnt die Förderung von Schiefergas aus<br />

tieferen Gesteinsschichten, das so genannte<br />

Fracking, ab. Dies geschieht auf<br />

der Grundlage, dass Gesundheits- und<br />

Umweltrisiken nicht ausgeschlossen werden<br />

können. Wir wollen deshalb bereits<br />

die Aufsuchung rechtssicher unterbinden.<br />

Auf Bundesebene wollen wir uns <strong>für</strong><br />

eine Änderung des Bundesbergrechts im<br />

folgenden Sinne einsetzen: Der Einsatz<br />

von umwelttoxischen Substanzen beim<br />

Fracking muss ausgeschlossen sein. Auch<br />

die Entsorgung des Flow-Back bei Frack-<br />

Vorgängen mit Einsatz umwelttoxischer<br />

Chemikalien ist wegen nicht auszuschließender<br />

Risiken nicht verantwortbar. Darüber<br />

hinaus wollen wir eine verbindliche<br />

Umweltverträglichkeitsprüfung mit<br />

Öffentlichkeitsbeteiligung einführen und<br />

das Wasserhaushaltsgesetz ändern.“<br />

Zum Thema „Schutz von Böden und<br />

Gewässern in der Landwirtschaft“ heißt<br />

es: „Unser Ziel ist es, zum Schutz der Böden,<br />

des Wassers und der Artenvielfalt<br />

den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln<br />

und Düngemitteln in der Landwirtschaft<br />

zu reduzieren.“<br />

Generell: „Eine weitere Privatisierung<br />

öffentlicher Einrichtungen wird in der<br />

Regel nicht angestrebt.“<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0117_007<br />

A<br />

Bundesgerichtshof<br />

bestätigt Verurteilung<br />

früherer OOWV-Führungskräfte<br />

Der Bundesgerichtshof hat am 12. Dezember<br />

2013 im Prozess wegen Untreue<br />

die Revisionen der Angeklagten Karl-<br />

Heinz Funke und Hans-Peter Blohm, früher<br />

Vorsteher bzw. Geschäftsführer des<br />

Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbands<br />

(OOWV), verworfen. Zudem wurde<br />

ein Freispruch von Karl-Heinz Funke<br />

aufgehoben. Ein Vorwurf der Untreue<br />

muss vor dem Oldenburger Landgericht<br />

neu verhandelt werden. Damit sind die<br />

früheren Schuldsprüche des Landgerichts<br />

Oldenburg gegen Funke und<br />

Blohm rechtskräftig. Der OOWV sieht<br />

dies als gute Grundlage, um nun seine zivilrechtlichen<br />

Schadensersatzansprüche<br />

durchzusetzen. Blohm hatte im Herbst<br />

2007 eine Rechnung über 8000 Euro <strong>für</strong><br />

ein Fest anlässlich der Silberhochzeit von<br />

Funke aus Mitteln des Wasserverbands<br />

bezahlt. Im Herbst 2008 verabredeten<br />

die Angeklagten eine Erhöhung des Gehalts<br />

von Blohm, obwohl Funke hier<strong>für</strong><br />

keine Kompetenz hatte. Blohm erhielt<br />

daraufhin bis Ende 2009 eine Überzahlung<br />

von mindestens 90 000 Euro. Funke<br />

und Blohm waren deswegen vom Landgericht<br />

Oldenburg zu sechs bzw. elf Monate<br />

Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt<br />

worden.<br />

A<br />

IFAT <strong>2014</strong> ist ausgebucht<br />

Die weltweit größte Umwelttechnologiemesse<br />

IFAT, die vom 5. bis 9. Mai <strong>2014</strong> in<br />

München stattfindet, setzt neue Maßstäbe:<br />

Mit einer Fläche von 230 000 Quadratmetern<br />

legt die Veranstaltung im Vergleich<br />

zu 2012 nochmals um 15 000<br />

Quadratmeter zu. Allerdings wird trotz<br />

der Flächenerweiterung in einigen Segmenten<br />

nach wie vor eine Warteliste geführt.<br />

Auch bei den Ausstellern wird mit<br />

rund 3000 Unternehmen aus 50 Ländern<br />

eine neue Bestmarke erwartet. Zudem<br />

werden insgesamt 56 Gemeinschaftsbeteiligungen<br />

aus 13 Ländern teilnehmen.<br />

www.ifat.de<br />

Internationale Key Player<br />

zur IE expo <strong>2014</strong> schon<br />

angemeldet<br />

A<br />

Bereits vier Monate vor der IE expo, die<br />

als Chinas führende Umwelttechnologiemesse<br />

vom 20. bis 22. Mai <strong>2014</strong> im<br />

Shanghai New International Expo Centre<br />

(SNIEC) stattfindet, haben sich nach Mitteilung<br />

der Messe München viele wichtige<br />

internationale Key Player angemeldet.<br />

Die hohe internationale Anmeldequote<br />

resultiere nicht zuletzt aus der überaus<br />

erfolgreichen Beteiligung an der Vorjahresmesse<br />

und dem vielversprechendem<br />

Verlauf des Nachmessegeschäfts in China.<br />

2013 nahmen insgesamt 834 Aussteller<br />

( 11 Prozent zu 2012) und rund<br />

33 000 Besucher ( 25 Prozent zu 2012)<br />

an der IE expo teil.<br />

www.ie-expo.com<br />

A<br />

Klärschlammmenge<br />

leicht rückläufig, Verbrennung<br />

wichtigster Entsorgungsweg<br />

Eine leicht rückläufige Menge von Klärschlamm<br />

aus kommunalen Abwasserbehandlungsanlagen<br />

meldet das Statistische<br />

Bundesamt <strong>für</strong> das Jahr 2012. Gut 1,8<br />

Millionen Tonnen bedeuten einen Rückgang<br />

von etwa fünf Prozent gegenüber<br />

2011. Der Rückgang der Gesamtmenge<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong> <strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2


96 Spektrum<br />

wirkt sich auf alle Entsorgungswege aus,<br />

dominierend blieb 2012 mit einem Anteil<br />

von rund 55 Prozent die Klärschlammverbrennung.<br />

Gegenüber 2011 ging die Menge<br />

hier um sechs Prozent zurück, von<br />

1,067 Millionen Tonnen auf 1,009 Millionen<br />

Tonnen. Gut 29 Prozent des Klärschlamms<br />

(544 000 t) wurden 2012 als<br />

Düngemittel in der Landwirtschaft verwendet,<br />

hier betrug der Rückgang der<br />

verwerteten Menge mehr als vier Prozent.<br />

Der Anteil des Klärschlamms, der bei der<br />

Kompostierung und im Landschaftsbau<br />

bei der Rekultivierung von Flächen eingesetzt<br />

wurde, lag bei rund 13 Prozent<br />

(235 000 t). Die Menge verringerte sich<br />

im Vergleich zum Vorjahr um knapp acht<br />

Prozent. Auf die sonstige stoffliche Verwertung<br />

entfielen gut drei Prozent des<br />

Klärschlamms. Im Vergleich zu 2011 wurden<br />

rund fünf Prozent weniger Klärschlamm<br />

dieser Verwertungsart zugeführt.<br />

Regional unterscheiden sich die<br />

Entsorgungswege zum Teil erheblich, besonders<br />

zwischen West- und Ostdeutschland.<br />

Während in Westdeutschland (ohne<br />

Berlin) über 58 Prozent des Klärschlamms<br />

verbrannt wurden, waren es in Ostdeutschland<br />

(ohne Berlin) nur knapp 28<br />

Prozent. Hier wurde stattdessen mehr<br />

Klärschlamm (rund 34 Prozent) bei landschaftsbaulichen<br />

Maßnahmen eingesetzt,<br />

in den westdeutschen Bundesländern waren<br />

es lediglich neun Prozent. In Westdeutschland<br />

wurden gut 29 Prozent und<br />

in Ostdeutschland fast 35 Prozent des angefallenen<br />

Klärschlamms landwirtschaftlich<br />

verwertet.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0108_003<br />

Umweltökonomische<br />

Gesamtrechnungen: weniger<br />

Ressourcen – höherer Ertrag<br />

A<br />

Wasser, Kohle, Flächen: Wir brauchen<br />

weniger natürliche Ressourcen und nutzen<br />

diese besser. Das ergeben die „Umweltökonomischen<br />

Gesamtrechnungen“,<br />

die das Statistische Bundesamt <strong>für</strong> die<br />

vergangenen zwölf Jahre veröffentlicht<br />

hat.<br />

Um Wasser zu nutzen und aufzubereiten,<br />

ist Energie erforderlich. Die Daten<br />

aus dem Statistischen Bundesamt spiegeln<br />

auch in diesem Zusammenhang eine<br />

positive Tendenz: sowohl die Entnahme<br />

von Wasser aus der Natur als auch<br />

die Abgabe nach der Nutzung hat sich<br />

zwischen 2000 und 2012 um mehr als 15<br />

Prozent vermindert. Wasser wird immer<br />

besser, also effizienter, genutzt. Höhere<br />

Wasser- und Abwasserpreise und neue<br />

Techniken wie sparsame Produktionsverfahren<br />

haben dazu beigetragen. Mit einem<br />

Minus von fast 26 Prozent in der<br />

chemischen Industrie, gefolgt von fast 20<br />

Prozent bei der Energieerzeugung sowie<br />

der Nahrungsmittelindustrie hat es in allen<br />

Bereichen Einsparungen gegeben,<br />

auch in der Landwirtschaft und bei den<br />

privaten Haushalten.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0116_001<br />

Klärwerkpreis <strong>für</strong> Innovation<br />

<strong>2014</strong> ausgeschrieben<br />

A<br />

Der „Klärwerkpreis <strong>für</strong> Innovation <strong>2014</strong>“<br />

ist ausgeschrieben. Ziel des Preises ist es,<br />

Innovationen im Klärwerksbereich zu<br />

fördern und Klärwerksmitarbeiter mit<br />

neuen Ideen zu unterstützen. Berücksichtigt<br />

werden alle Ideen, die neu sind,<br />

das heißt insbesondere, noch nicht kommerziell<br />

angeboten, veröffentlicht oder<br />

prämiert worden sind. Das kann ein Gerät<br />

sein, ein Steuerungskonzept oder eine<br />

selbst entwickelte Strategie. Auf der<br />

IFAT <strong>2014</strong> werden die von der Firma Bioserve<br />

in Zusammenarbeit mit www.klärwerk.info<br />

ausgelobten Preise verliehen.<br />

Abgabeschluss ist der 31. März <strong>2014</strong>.<br />

www.klärwerkpreis.de<br />

Industrie steigerte 2011<br />

Investitionen in<br />

den Umweltschutz um 18 %<br />

A<br />

Unternehmen des Produzierenden Gewerbes<br />

(ohne Baugewerbe) investierten<br />

im Jahr 2011 mehr als 7 Milliarden Euro<br />

in Sachanlagen <strong>für</strong> den Umweltschutz.<br />

Im Vergleich zu 2010 steigerten sie damit<br />

ihre Umweltschutzinvestitionen um 18<br />

%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)<br />

weiter mitteilt, entfielen – gemessen<br />

an den insgesamt getätigten Investitionen<br />

der Unternehmen in Höhe von<br />

73,5 Milliarden Euro – knapp 10 % auf<br />

den Umweltschutz. Als Umweltschutzinvestitionen<br />

gelten alle Investitionen in<br />

Sachanlagen, die dem Schutz der Umwelt<br />

dienen und zum Beispiel Emissionen<br />

in Boden, Wasser oder Luft verhindern<br />

oder verringern.<br />

Über 40 % der Umweltschutzinvestitionen<br />

tätigten Firmen zum Schutz der<br />

Oberflächengewässer und des Grundwassers,<br />

zum Beispiel mit Investitionen<br />

in Neutralisations- und Kläranlagen (2,9<br />

Milliarden Euro). Investitionen in Sachanlagen<br />

zum Schutz des Klimas machen<br />

rund ein Drittel der gesamten Umweltschutzinvestitionen<br />

aus. Im Jahr 2011<br />

wurden annähernd 2,4 Milliarden Euro<br />

in den Klimaschutz investiert, dies entspricht<br />

einer Steigerung zum Vorjahr um<br />

mehr als 26 %. Hierunter fallen unter anderem<br />

Investitionen in Anlagen zur Nutzung<br />

erneuerbarer Energien (zum Beispiel<br />

Windräder) sowie zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz wie beispielsweise<br />

Wärmepumpen und -tauscher. In Abfallbehandlungs-<br />

und -beseitigungsanlagen<br />

wie Deponien, Verbrennungs-, Trennund<br />

Sortieranlagen wurden circa 918<br />

Millionen Euro investiert.<br />

Betrachtet nach Wirtschaftszweigen<br />

waren die Bereiche Abwasserentsorgung<br />

(1,9 Milliarden Euro), die Energieversorgung<br />

(circa 1,8 Milliarden Euro) sowie<br />

die Abfallbehandlungs- und -beseitigungsunternehmen<br />

(773 Millionen Euro)<br />

mit zusammen mehr als 60 % der gesamten<br />

Umweltschutzinvestitionen die<br />

wichtigsten Branchen.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0116_008<br />

Energieeffizienter Betrieb<br />

von Kläranlagen<br />

A<br />

Gemeinsam mit dem Forschungsinstitut<br />

<strong>für</strong> Wasser- und Abfallwirtschaft (FIW)<br />

an der RWTH Aachen, der Universität<br />

Duisburg-Essen (Fachgebiet Elektrische<br />

Anlagen und Netze) und der Tuttahs &<br />

Meyer Ingenieurgesellschaft mbH aus<br />

Aachen hat die Emschergenossenschaft<br />

ein neues Modellprojekt zum energieeffizienten<br />

Betrieb von Kläranlagen gestartet.<br />

Am Beispiel der Kläranlage Bottrop<br />

soll errechnet werden, wie der energieeffiziente<br />

Betrieb funktionieren könnte –<br />

inklusive Energieerzeugung aus erneuerbaren<br />

Quellen und Speicherung von<br />

Energie auf Basis von Wasserstoff. Alle<br />

bereits bestehenden Komponenten des<br />

Kläranlagenareals in Bottrop werden da<strong>für</strong><br />

zunächst mathematisch modelliert.<br />

Dabei wird das jeweilige Zusammenwirken<br />

der Komponenten unter verschiedenen<br />

Voraussetzungen analysiert. Daraus<br />

abgeleitete Steuerungsstrategien sollen<br />

<strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong>


Spektrum<br />

97<br />

auch auf anderen Kläranlagen der Emschergenossenschaft,<br />

wie etwa an der<br />

Emschermündung in Dinslaken oder in<br />

Dortmund-Deusen, genutzt werden. A<br />

Startschuss <strong>für</strong> „Horizont<br />

2020“: 67 Millionen Euro<br />

<strong>für</strong> den Wassersektor<br />

Die Europäische Kommission hat am 11.<br />

Dezember 2013 erstmals Aufforderungen<br />

zur Einreichung von Vorschlägen vorgestellt,<br />

die im Rahmen von „Horizont<br />

2020“, dem mit 80 Milliarden Euro ausgestatteten<br />

Forschungs- und Innovationsprogramm<br />

der Europäischen Union, gefördert<br />

werden sollen. Für die ersten beiden<br />

Jahre werden mehr als 15 Milliarden<br />

Euro bereitgestellt, die helfen sollen, die<br />

wissensbasierte Wirtschaft Europas anzukurbeln<br />

und Fragen zu behandeln, die<br />

den Menschen wichtige Neuerungen <strong>für</strong><br />

ihren Lebensalltag bringen. Zwölf Themenbereiche<br />

werden <strong>2014</strong>/2015 im Mittelpunkt<br />

der Fördermaßnahmen stehen,<br />

darunter der Wassersektor, <strong>für</strong> den 67<br />

Millionen Euro im Jahr <strong>2014</strong> geplant sind.<br />

Für Forschung zu Katastrophenschutz und<br />

Anpassung an den Klimawandel sind 72<br />

Millionen Euro im Jahr <strong>2014</strong> vorgesehen.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/20131220_001<br />

Forschungsvorhaben:<br />

Schwermetalle und<br />

Schadstoffe gezielt aus<br />

Klärschlämmen entfernen<br />

A<br />

Das Bundeslandwirtschaftsministerium<br />

(BMEL) fördert im Programm zur Innovationsförderung<br />

durch die Bundesanstalt<br />

<strong>für</strong> Landwirtschaft und Ernährung<br />

(BLE) den Forschungsverbund CARBO-<br />

WERT. Dieser versucht, durch hydrothermale<br />

Carbonisierung (HTC) aus Klärschlämmen<br />

hochwertige Bodenhilfsstoffe<br />

und Dünger zu entwickeln.<br />

Eine der zentralen Fragen der Forschungsarbeiten<br />

ist, ob und wie durch<br />

die HTC-Behandlung Schwermetalle und<br />

weitere Schadstoffe aus den Klärschlämmen<br />

eliminiert oder ausgeschleust werden<br />

können. Gleichzeitig wird ermittelt,<br />

ob durch die HTC-Behandlung positive<br />

Effekte auf den Nährstoff- und Wasserhaushalt<br />

im Boden sowie das Klima<br />

(Kohlendioxid-Speicherung) erzielt werden<br />

können. Hierzu sollen die im Labormaßstab<br />

bereits erzielten, ersten Erkenntnisse<br />

der Prozesssteuerung vertieft<br />

untersucht und auf eine großtechnische<br />

Anlage übertragen werden. Die Eigenschaften<br />

und meliorativen Effekte der so<br />

erzeugten HTC-Kohlen werden in begleitenden<br />

Labor-, Gewächshaus- und Feldversuchen<br />

bestimmt.<br />

Das im Oktober 2013 gestartete Vorhaben<br />

ist <strong>für</strong> einen Zeitraum von 36 Monaten<br />

geplant und wird mit insgesamt<br />

1,69 Millionen Euro unterstützt. Das<br />

Helmholtz-Zentrum <strong>für</strong> Umweltforschung<br />

GmbH (UFZ) koordiniert das zusammen<br />

mit dem <strong>Deutsche</strong>n Biomasseforschungszentrum<br />

(DBFZ), der Terra-<br />

Nova Energy GmbH und der Hochschule<br />

Trier durchgeführte Vorhaben.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0116_005<br />

Forschungsprojekt zu Auswirkungen<br />

von Phosphormangel<br />

A<br />

„Effects of phosphorus limitations on life,<br />

earth system and society (IMBALANCE-<br />

P)“ lautet der Titel eines Forschungsprojekts,<br />

das von der EU mit einem Synergy<br />

Grant des European Research Council<br />

(ERC) im Umfang von 13,6 Millionen<br />

Euro gefördert wird. Dabei sollen unter<br />

anderem Verschiebungen des Verhältnisses<br />

C : P : N in unterschiedlichen Ökosystemen<br />

untersucht werden. Am Projekt<br />

sind Arbeitsgruppen aus Spanien, Belgien,<br />

Frankreich und Österreich beteiligt.<br />

Leiter des Vorhabens ist Prof. Josep Peñuelas<br />

vom Center for Ecological Research<br />

and Forestry Applications (CREAF) in<br />

Barcelona, Spanien.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/20131219_001<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

fördert „Phosphorcampus“<br />

A<br />

Das Landwirtschafts- und das Bildungsministerium<br />

von Mecklenburg-Vorpommern<br />

unterstützen den Aufbau eines Wissenschaftscampus<br />

zum Thema „Phosphorforschung“.<br />

Drei Institute der Leibniz-Gemeinschaft<br />

und die Universität Rostock<br />

wollen gemeinsam Strategien entwickeln,<br />

wie der lebensnotwendige und immer<br />

knapper werdende Rohstoff „Phosphor“<br />

besser genutzt und gewonnen werden<br />

kann. Das Ministerium <strong>für</strong> Landwirtschaft,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz<br />

wird <strong>für</strong> die Dauer von vier Jahren eine<br />

Anschubfinanzierung in Höhe von jährlich<br />

80000 Euro leisten. Mit den Finanzmitteln<br />

sollen Koordinierungsaufgaben<br />

und die Geschäftsstelle des Campus finanziert<br />

werden. Das Ministerium <strong>für</strong> Bildung,<br />

Wissenschaft und Kultur wird vom<br />

Jahr 2018 an und bis zum Abschluss des<br />

Campus ebenfalls jährlich 80000 Euro bereitstellen.<br />

Eine Förderung ist höchstens<br />

bis zum Jahr 2020 vorgesehen.<br />

Am Wissenschaftscampus „Phosphorforschung“<br />

beteiligen sich das Leibniz-Institut<br />

<strong>für</strong> Ostseeforschung Warnemünde<br />

(IOW), das Leibniz-Institut <strong>für</strong> Katalyse<br />

(LI<strong>KA</strong>T), das Leibniz-Institut <strong>für</strong> Nutztierbiologie<br />

(FBN) sowie Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler der Universität<br />

Rostock.<br />

A<br />

Spurenstoffentfernung<br />

mit „Mikromotoren“?<br />

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts<br />

<strong>für</strong> Intelligente Systeme in Stuttgart haben<br />

schwimmende Mikromotoren entwickelt,<br />

die organische Substanzen im Wasser<br />

abbauen. Die mobilen Mikrokläranlagen<br />

bestehen aus einem Metallröhrchen<br />

mit einer äußeren Eisen- und einer inneren<br />

Platinschicht. Als Treibstoff nutzen<br />

sie Wasserstoffperoxid, mit dem das Wasser<br />

versetzt wird. Das Oxidationsmittel<br />

bewirkt nicht nur, dass eine Mikromaschine<br />

wie eine Unterwasserdüse Fahrt<br />

aufnimmt, es reagiert an der Oberfläche<br />

des Eisenröhrchens auch mit den Schadstoffen.<br />

Das Verfahren nutzt also die Fenton-Reaktion<br />

zur Zersetzung organischer<br />

Spurenstoffe mit Wasserstoffperoxid an<br />

einer Eisenoberfläche. Wie die Stuttgarter<br />

Forscher nun nachwiesen, reinigt ein<br />

Schwarm der schwimmenden Mikrokläranlagen<br />

das Wasser etwa zwölf Mal<br />

schneller als reine Eisenröhrchen, die<br />

sich nicht aktiv durch das Wasser bewegen<br />

können. Die Methode funktioniert<br />

nach Angaben des Max-Planck-Instituts<br />

bisher nur im Kleinen, und der Weg zur<br />

industriellen Anwendung sei noch weit.<br />

www.gfa-news.de/gfa/<br />

webcode/<strong>2014</strong>0117_002<br />

www.gfa-news.de<br />

A<br />

Tagesaktuelle Nachrichten und Hintergrunddokumente<br />

im Internet. A<br />

www.dwa.de/<strong>KA</strong> <strong>KA</strong> Korrespondenz Abwasser, Abfall · <strong>2014</strong> (61) · Nr. 2


Online-Ausgabe<br />

<br />

<br />

<strong>KA</strong> – Korrespondenz Abwasser, Abfall sowie<br />

KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft<br />

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KW – Korrespondenz Wasserwirtschaft<br />

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