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33 Eignungsnachweise Erste-Hilfe-Kenntnisse Land Gruppe Sehtest Hörtest Ärztliche Untersuchung Selbstauskunft Teilnahmepflicht an einem Kurs Unterrichtseinheiten D WEU X - - - X 8 (je 45 Minuten) E WEU X X X - - - GB WEU X - - X - - I WEU X X X - - - F WEU/ANR X - - - - - B ANR X - - X - - CH ANR X - - X X 10 (je 60 Minuten) CZ ANR X X X - X 1 6 (je 45 Minuten) DK ANR X - X 7 L ANR X X - - - PL ANR X X X - A ANR/ROL X X X - X 6 NL ANR/ROL X - - X - - FIN ROL X - - - N ROL - - - X X 2 4 (je 45 Minuten) S ROL X - X X - - BG - X X X - X CY - X - - EST - X X X - X 16 GR - X - X - - - H - X X X - X HR - X X - X 3 IL - X X - - - IRL - X - - X - - IS - - - - X - - LT - X X X - LV - X X X X X 15 M - X X - - - P - - - RO - X - RUS - SK - X X X - SLO - X X X - X 10 TR - AUS/NSW GDL X - - - - AUS/QLD GDL X - - X - - AUS/VIC GDL X - - X - - CDN/NS GDL X - - X - - CDN/ON GDL X - - X - - CDN/QC GDL X - - X - - NZ GDL X - - - - USA/CA GDL X - X - - - USA/FL GDL X X - X - - USA/NC GDL X - - - - („X“ = Zutreffend, „-“ = Nicht zutreffend; „Grau unterlegte Zellen“ = Keine Informationen verfügbar; WEU = Große westeuropäische Länder; ANR = Anrainer Deutschlands; GDL = Länder mit GDL-System; ROL = Reformorientierte Länder) Zusatzkommentare: 1, 2 Die angegebenen Stunden sind Bestandteil des Ausbildungscurriculums für die formale Fahrausbildung (s. Kapitel 3.2.5). 3 Kenntnisse in Erste-Hilfe-Maßnahmen werden geprüft. Darüber, ob die Aneignung dieser Kenntnisse im Rahmen der vorgeschriebenen formalen Fahrschulausbildung oder bei externen Anbietern erfolgt, liegen keine Angaben vor. Tab. 4: Eignungsnachweise und Erste-Hilfe-Kenntnisse
34 bevor mit dem Theorieunterricht bzw. der Fahrpraktischen Ausbildung begonnen werden kann. In einigen Ländern stellen Erste-Hilfe-Kurse auch mehr oder weniger umfangreiche Bestandteile der vorgeschriebenen formalen Fahrschulausbildung dar (z. B. in Tschechien). Das Verhalten bei Unfällen und die medizinische Erstversorgung von anderen Verkehrsteilnehmern werden im Rahmen der Fahranfängervorbereitung in sehr unterschiedlicher Weise thematisiert (z. B. in Lehrbüchern, in Tests zum Kursabschluss oder durch entsprechende Fragen in der Wissensprüfung); dies kann in der Tabelle nicht im Detail dargestellt werden. Betrachtet man die Angaben zur Teilnahme an einem Kurs in Erste-Hilfe-Maßnahmen im Hinblick auf die interessierenden Ländergruppen, so ist bei den großen westeuropäischen Ländern nur in Deutschland eine Kursteilnahme vorgeschrieben. Für die Gruppe der Anrainerländer Deutschlands und bei den reformorientierten Ländern ergibt sich bezüglich der verbindlichen Kursteilnahme ein uneinheitliches Bild. Demgegenüber ist in den GDL- Ländern die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs durchweg nicht vorgeschrieben. In einigen GDL- Ländern werden Fahranfänger mit unmittelbar persönlichen Implikationen des Risikos, im Straßenverkehr tödlich zu verunglücken, konfrontiert. Beispielsweise wird in den US-Bundesstaaten Florida, Kalifornien und North Carolina bei der Beantragung einer Lernfahrerlaubnis auch die Bereitschaft zur Organspende im Falle eines tödlichen Verkehrsunfalls thematisiert und die Möglichkeit gegeben, sich als Organspender registrieren zu lassen. In Tschechien und Norwegen stellen die in der Tabelle angegebenen Kurse einen Bestandteil der vorgeschriebenen formalen Ausbildung in der Fahrschule dar. So sind beispielsweise in Tschechien im Ausbildungscurriculum zwei Unterrichtseinheiten für die theoretische Vermittlung von Erste-Hilfe-Maßnahmen (im Rahmen des Theorieunterrichts) und vier weitere für die praktische Übung solcher Maßnahmen vorgesehen. Auch in Norwegen beinhaltet das Curriculum den Inhaltsbereich „Erste Hilfe“, der im Rahmen des Theorieunterrichts im Umfang von vier Unterrichtseinheiten behandelt wird. In Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Lettland, Österreich, Slowenien, Ungarn und in der Schweiz ist die Teilnahme an einem Kurs zu Erste- Hilfe-Maßnahmen bei externen Kursanbietern (z. B. Rotes Kreuz) außerhalb der Fahrschulausbildung vorgeschrieben. In der Schweiz erfolgt die Aneignung entsprechender Kenntnisse und Fähigkeiten im Rahmen eines sog. „Nothelferkurses“. Dieser besteht aus fünf Lektionen (zu je zwei Stunden à 60 Minuten) und thematisiert Sofortmaßnahmen am Unfallort wie beispielsweise die Sicherung der Unfallstelle, die Alarmierung der Rettungskräfte und die Durchführung lebensrettender Maßnahmen zur Erhaltung der lebenswichtigen Körperfunktionen bis zum Eintreffen ärztlicher Hilfe (z. B. die richtige Lagerung verletzter Personen, die Beatmung bei Atemstillstand, das Verhalten bei schweren Blutungen und die Grundlagen der Herzmassage). In Deutschland umfasst ein entsprechender Kurs zu „Lebensrettenden Sofortmaßnahmen“ vier Doppelstunden zu je 90 Minuten. In Ungarn und Kroatien stellen Erste-Hilfe-Maßnahmen einen eigenen Prüfungsgegenstand dar. Beispielsweise werden die diesbezüglichen Kenntnisse und Fähigkeiten in Ungarn durch das Ungarische Rote Kreuz im Rahmen einer „Erste-Hilfe- Prüfung“ mit theoretischen und praktischen Prüfungsanteilen geprüft. 3.2 Lehr-Lernformen in der Fahranfängervorbereitung 3.2.1 Überblick Unterschiedliche Lehr-Lernformen und Prüfungsformen bilden die „Bausteine“ bzw. Systembestandteile von Systemen der Fahranfängervorbereitung. Die lehr-lerntheoretisch begründete Abgrenzung und allgemeine Beschreibung von typischen Bausteinen unter funktionalen und institutionellen Gesichtspunkten im Kapitel 2.3.2 stellen den ersten Schritt für die vergleichende Darstellung der nationalen Systeme der Fahranfängervorbereitung im vorliegenden Bericht dar. Auf dieser Grundlage sollen nun die in den verschiedenen Ländern praktizierten Vorbereitungsformen in einem zweiten Schritt bezüglich ihrer landesspezifischen rechtlichen und fachlichen Ausgestaltung genauer beschrieben sowie hinsichtlich ihrer Kombination und ihres Zusammenwirkens analysiert werden. Als Lehr-Lernformen wurden im Kapitel 2.3.2 diejenigen Systemelemente ausgewiesen, die der Vermittlung bzw. der Aneignung von Fahr- und Verkehrskompetenz dienen (zu den Prüfungsformen s. Kapitel 3.3); dazu zählen:
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