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<strong>Petrik</strong>, Alexander<br />

Schlossresidenz Goldegg<br />

In der vorliegenden Arbeit wird die Schlossanlage<br />

Goldegg bei Neidling in Niederösterreich - in Hinsicht<br />

auf ihre geschichtliche als auch baugeschichtliche<br />

Entstehung - analysiert. Umfangreiche<br />

Recherchearbeiten führten dabei zu neuen<br />

Zusammenhängen und Verbindungen eines<br />

namenhaften Vertreters der österreichischen<br />

Architekturgeschichte mit der Schlossanlage Goldegg.<br />

Durch die Bauaufnahme (Pläne und Baubeschreibung)<br />

des Schlosses kann auf eine fundierte Basis für den<br />

späteren Entwurf mit dem Schwerpunkt ‚Bauen im<br />

Bestand‘ zurückgegriffen werden. Als Nutzung für die<br />

Entwurfsarbeit wurde (im Zusammenhang mit Schloss<br />

Goldegg) die Ausarbeitung einer Seniorenresidenz<br />

umgesetzt. Um der komplexen Thematik dieser Nutzung<br />

Rechnung tragen zu können, wird auf spezielle<br />

Wohnformen im Alter eingegangen. Aufbauend auf<br />

diese beiden Themenschwerpunkte und unter<br />

Berücksichtigung der erarbeiteten Bedarfs- und<br />

Nutzflächen (Raumprogramm) liegt ein weiterer Fokus in<br />

der Ausarbeitung eines detaillierten Entwurfskonzeptes<br />

und der daraus resultierenden planerischen Darstellung<br />

der relevanten Entwurfsparameter.<br />

to do diplomprüfungstermin 1/2014 2013w 0<br />

<strong>Petrik</strong>, Alexander 1 betreuung Jäger-Klein, Caroline


Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Adaptierung<br />

und Erweiterung der Schlossanlage Goldegg<br />

auseinander, um dieser eine neue adäquate Nutzung als<br />

Altersresidenz zu ermöglichen.<br />

Das gewählte Bestandsobjekt liegt bei Neidling im Bezirk<br />

St. Pölten und wurde um 1290 nach Christus an einem<br />

Berghang positioniert. Die einstige Feste Goldegg hat<br />

vor allem durch zwei große Erweiterungen - zwischen<br />

dem letzten Viertel des 16. Jahrhundert und den<br />

Anfängen des 18. Jahrhundert – (als auch laufend<br />

ausgeführten kleineren Bauphasen und Adaptierungen)<br />

den jetzigen Zustand eines rustikal wirkenden<br />

Renaissanceschlosses mit barocker Innengestaltung<br />

erhalten. Das Schloss ist von mehreren<br />

Wirtschaftsgebäuden und einer Parklandschaft, die<br />

heute als Golfanlage dient, umgeben. Die Anlage ist<br />

nicht öffentlich zugänglich und wird noch immer von der<br />

Familie Auersperg bewohnt. Die Auseinandersetzung<br />

dieser Arbeit beschränkt sich lediglich auf das Schloss<br />

und nicht auf das gesamte Areal.<br />

Die neuangestrebte Nutzung sieht eine Altersresidenz<br />

vor. Dabei handelt es sich um eine spezielle Wohnform<br />

für ältere Menschen, die ein eigenständiges Wohnen in<br />

kleinen Appartements mit den Annehmlichkeiten eines<br />

Hotels, wie etwa einem Wellnessbereich, Rezeption und<br />

Restaurant auf der einen Seite und den eventuell<br />

benötigten Pflegeleistungen eines Altenheimes auf der<br />

anderen Seite, miteinander in einem Komplex verbindet.<br />

Die Hilfeleistungen können hierbei von einfachen<br />

Hilfsdiensten bis zur 24-Stunden Betreuung reichen.<br />

Neben der planerischen Umsetzung und Darstellung<br />

wird diese Arbeit auch auf theoretischer Ebene, von den<br />

auf den Entwurf einwirkenden Parametern begleitet. Bei<br />

diesen handelt es sich um die Bearbeitung folgender<br />

Fragestellungen:<br />

- Wie verlief die baugeschichtliche Entwicklung der<br />

Schlossanlage Goldegg bei Neidling und welche<br />

Bauherren und Besitzer sind damit einhergehend zu<br />

nennen?<br />

Abb. 25070-004<br />

Schlossresidenz Goldegg, Alexander <strong>Petrik</strong>, Bauphasen<br />

Abb. 25070-008<br />

Schlossresidenz Goldegg, Alexander <strong>Petrik</strong>, Entwurfsparameter<br />

Abb. 25070-005<br />

Schlossresidenz Goldegg, Alexander <strong>Petrik</strong>, Perspektive Haus B


- Welche Formen des Wohnens für ältere Menschen gibt<br />

(2006) oder Pachschwöll (1995) zur<br />

werden die besonderen Anforderungen des Bauens im<br />

es und wie stellen sich die daraus resultierenden<br />

Ansprüche an die jeweiligen Bauten dar?<br />

- Wie kann ein Entwurf zur möglichen Umnutzung und<br />

Erweiterung des Bestandobjektes Schloss Goldegg zur<br />

Altersresidenz ausformuliert werden?<br />

Die Arbeit setzt sich aus drei großen<br />

Themenschwerpunkten wie ‚Die Herrschaft Goldegg‘,<br />

‚Wohnen im Alter‘ und ‚Entwurf der Schlossresidenz<br />

Goldegg‘ zusammen.<br />

Der erste Abschnitt der vorliegenden Arbeit behandelt<br />

die Auseinandersetzung mit dem Bestand und dessen<br />

bauliche Entwicklung. Im Detail handelt es sich um drei<br />

Schwerpunkte bei welchen sich die erworbenen<br />

Erkenntnisse gegenseitig ergänzen und beeinflussen.<br />

Bei diesen Punkten handelt es sich um die Erarbeitung<br />

einer Chronologie der Eigentümer, eine zeitlich in vier<br />

Phasen gegliederte Baubeschreibung und die Erstellung<br />

von Bestandsplänen. Als Grundlage zur Bearbeitung der<br />

Informationsgewinnung. Für die baulichen<br />

Beschreibungen und die Erstellung der Bestandspläne<br />

wurden neben der schon genannten Literatur auch<br />

allgemein anerkannte Werke wie Dehio (2003) oder Klaar<br />

(1975) sowie zum Großteil gescannte Originalpläne aus<br />

dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv des Baumeisters<br />

Rudolf Breuer aus den Jahren 1892 und 1895 als auch<br />

des Architekten Max Kropf aus Wien im Jahr 1908 und<br />

1910 verwendet. Abschließend ist im Besonderen die<br />

Diplomarbeit von Frau Mag. Christine Widlack (2011) zu<br />

erwähnen, aus welcher die Informationen zu den Hauptund<br />

Rechnungsbüchern der Herrschaft Goldegg von<br />

1675 bis 1724 unter der Familie Trautson stammen.<br />

Der zweite große Abschnitt verschafft einen Überblick<br />

über die verschiedenen Möglichkeiten ‚Wohnen im Alter<br />

‘ zu gestalten und setzt sich weiter mit den speziellen<br />

Anforderungen an derartige Gebäude, wie etwa die<br />

Barrierefreiheit auseinander. Neben Bauentwurfslehren<br />

Bestand, in Bezug auf das konkrete Bestandsobjekt<br />

Schloss Goldegg und dessen Erweiterung, erläutert. Als<br />

Grundlage zur Erstellung des Raumprogramms wurden<br />

bestehende Referenzprojekte in Verbindung mit<br />

Richtwerten aus der Literatur der Bauentwurfslehre<br />

Neufert verwendet.<br />

Da ein Augenmerk dieser Arbeit auf dem Entwurf liegt,<br />

ergab sich die Herausforderung die unterschiedlichen,<br />

sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren - wie die<br />

Eigenheiten des Bestandobjektes unter<br />

Berücksichtigung denkmalpflegerischer Aspekte, die<br />

Umsetzung eines sinnvollen Raumprogramms in Bezug<br />

auf die Nutzung, als auch die Einhaltung bautechnischer<br />

Vorgaben - wie etwa die Barrierefreiheit - in einer<br />

schlüssigen und anspruchsvollen Entwurfsarbeit<br />

zusammen zu führen.<br />

to do diplomprüfungstermin 1/2014 2013w 2<br />

<strong>Petrik</strong>, Alexander 3 betreuung Jäger-Klein, Caroline<br />

Chronologie der Eigentümer wurden von der<br />

wurden auch Normen wie etwa die Önorm B1600 –<br />

Organisation Monasterium aufbereitete<br />

‚Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen‘ oder auch<br />

Originalurkunden aus Archivbeständen des Haus-, Hof-<br />

die Önorm B1601 – ‚Spezielle Baulichkeiten für<br />

und Staatsarchiv, Niederösterreichischer Stifte, das<br />

behinderte oder alte Menschen – Planungsgrundsätze<br />

Oberösterreichische Urkundenbuch und die Regesta<br />

‘ genutzt.<br />

Habsburgica herangezogen. Des Weiteren dienten ältere<br />

Der letzte Abschnitt widmet sich der Ausarbeitung des<br />

Chroniken wie etwa Wißgrill (1797) oder Schweickhardt<br />

Raumprogramms und beinhaltet die textliche<br />

(1837) als auch aktuelle Literatur wie etwa Preinfalk<br />

Auseinandersetzung mit der Entwurfsaufgabe. Ebenso

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