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Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

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PRESSE & MEDIEN<br />

SCHUTZ FÜR DIE ZÄHNE<br />

IST OFT LÖCHRIG<br />

ZUSATZVERSICHERUNGEN<br />

GREIFEN NICHT IMMER<br />

Zahnersatz kann teuer werd<strong>en</strong>. Viele<br />

Verbraucher setz<strong>en</strong> daher auf eine<br />

private Zahnzusatzversicherung.<br />

»Eine solche Versicherung bekommt man<br />

schon für vier Euro im Monat«, sagt Elke<br />

Weid<strong>en</strong>bach von der Verbraucherz<strong>en</strong>trale<br />

Nordrhein-Westfal<strong>en</strong> in Düsseldorf. Andere<br />

Polic<strong>en</strong> kostet<strong>en</strong> bis zu 50 Euro im Monat.<br />

»Allerdings sind die Bedingung<strong>en</strong> sehr<br />

unterschiedlich«, erklärt die Verbraucherschützerin.<br />

Kund<strong>en</strong> sollt<strong>en</strong> daher gut vergleich<strong>en</strong>,<br />

bevor sie eine Zusatzversicherung<br />

abschließ<strong>en</strong>.<br />

So übernimmt die Versicherung nicht<br />

immer alle <strong>en</strong>tstand<strong>en</strong><strong>en</strong> Kost<strong>en</strong>. Verbraucher<br />

sollt<strong>en</strong> sich auch nicht von hoh<strong>en</strong><br />

Proz<strong>en</strong>twert<strong>en</strong> bl<strong>en</strong>d<strong>en</strong> lass<strong>en</strong>, mit<br />

der<strong>en</strong> Erstattung die Versicherer werb<strong>en</strong>.<br />

Zwar versprech<strong>en</strong> einige Versicherer eine<br />

Erstattung von 100 Proz<strong>en</strong>t. »Aber es <strong>wir</strong>d<br />

nicht erklärt, worauf sich die 100 Proz<strong>en</strong>t<br />

bezieh<strong>en</strong>«, sagt Weid<strong>en</strong>bach. In manch<strong>en</strong><br />

Fäll<strong>en</strong> sei<strong>en</strong> es jedoch lediglich 100 Proz<strong>en</strong>t<br />

vom Kass<strong>en</strong>zuschuss zur Regelversorgung.<br />

Übersetzt heißt das: Die Versicherung zahlt<br />

g<strong>en</strong>auso viel wie die gesetzliche Krank<strong>en</strong>kasse.<br />

Wer eine Zahnzusatzpolice abschließ<strong>en</strong><br />

will, sollte zudem darauf acht<strong>en</strong>, wie hoch<br />

die Erstattung für Inlays und Implantate<br />

ist. Auch wie viel Zahnarzthonorar die Versicherung<br />

erstattet, sollte geprüft werd<strong>en</strong>:<br />

Wird nur der Regelsatz übernomm<strong>en</strong> oder<br />

geht die Erstattung bis zum Höchstbetrag?<br />

Prüf<strong>en</strong> sollt<strong>en</strong> Kund<strong>en</strong> außerdem, ob der<br />

Vertrag Staffelung<strong>en</strong> <strong>en</strong>thält, also von Jahr<br />

zu Jahr mehr erstattet <strong>wir</strong>d.<br />

Hat ein Zahnarzt bereits ein Problem diagnostiziert,<br />

ist die Behandlung vom Versicherungsschutz<br />

in d<strong>en</strong> allermeist<strong>en</strong> Fäll<strong>en</strong><br />

ausgeschloss<strong>en</strong>. Zu Beginn der Vertragslaufzeit<br />

gilt außerdem oft eine Wartezeit<br />

von mehrer<strong>en</strong> Monat<strong>en</strong>. In d<strong>en</strong> meist<strong>en</strong><br />

Tarif<strong>en</strong> begr<strong>en</strong>z<strong>en</strong> Versicherer ihre Leistung<strong>en</strong><br />

zudem in d<strong>en</strong> erst<strong>en</strong> Vertragsjahr<strong>en</strong>.<br />

Zudem sollt<strong>en</strong> Verbraucher bed<strong>en</strong>k<strong>en</strong>:<br />

»Es ist ein reiner Risikovertrag, kein Sparvertrag«,<br />

sagt Weid<strong>en</strong>bach. Könne oder<br />

wolle sich der Versicherte die monatlich<strong>en</strong><br />

Beiträge nicht mehr leist<strong>en</strong> und kündige<br />

d<strong>en</strong> Vertrag, gehe nicht nur der Versicherungsschutz<br />

verlor<strong>en</strong>. »Auch die eingezahlt<strong>en</strong><br />

Beiträge sind dann weg.« Daher sollt<strong>en</strong><br />

Verbraucher eine Versicherung nur dann<br />

abschließ<strong>en</strong>, w<strong>en</strong>n sie sicher sind, sich die<br />

Beiträge auch leist<strong>en</strong> zu könn<strong>en</strong>.<br />

Die Krank<strong>en</strong>kasse Barmer GEK hat<br />

jüngst ihr<strong>en</strong> »Zahnreport 2013« veröff<strong>en</strong>tlicht,<br />

eine Analyse anhand 1,7 Million<strong>en</strong> Versicherter.<br />

Das Fazit: Zahnersatz <strong>wir</strong>d zunehm<strong>en</strong>d<br />

zum privat<strong>en</strong> Luxus. Die Kost<strong>en</strong> für<br />

Kron<strong>en</strong>, Brück<strong>en</strong> und Implantate steig<strong>en</strong>,<br />

zugleich müss<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> ein<strong>en</strong> größer<strong>en</strong><br />

Anteil der Kost<strong>en</strong> selbst trag<strong>en</strong>. Die Durchschnittskost<strong>en</strong><br />

für Zahnersatz betrug<strong>en</strong><br />

im Jahr 2009 (dem jüngst<strong>en</strong> Erhebungsjahr)<br />

etwa 1400 Euro pro Person. Das <strong>en</strong>tspricht<br />

einem Anstieg von 18 Proz<strong>en</strong>t geg<strong>en</strong>über<br />

2005. Über die Hälfte der Kost<strong>en</strong><br />

– im Durchschnitt 776 Euro – musst<strong>en</strong> Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

selbst aufbring<strong>en</strong>. Für 2013 rechnet<br />

der stellvertret<strong>en</strong>de Vorstandsvorsitz<strong>en</strong>de<br />

der Barmer GEK, Rolf-Ulrich Schl<strong>en</strong>ker, mit<br />

einem privat<strong>en</strong> Kost<strong>en</strong>anteil von nahe 60<br />

Proz<strong>en</strong>t. dpa<br />

_ELKE WEIDENBACH, VERBRAUCHERZENTRALE NRW<br />

DIE WELT, 6.5.2013<br />

STABWECHSEL BEIM<br />

FREIEN VERBAND<br />

ZAHNARZT TRIEBE ÜBERNIMMT<br />

VORSITZ DER BEZIRKSGRUPPE<br />

Wittmund/AH – Neuer Vorsitz<strong>en</strong>der<br />

der Bezirksgruppe Ostfriesland<br />

im Frei<strong>en</strong> Verband Deutscher<br />

Zahnärzte (FVDZ) ist Dr. Dr. Wolfgang<br />

Triebe aus Aurich. Er löste Dr. Hans-Joachim<br />

Kögel (Wittmund) ab, der zwölf Jahre<br />

lang die Spitz<strong>en</strong>position in der FVDZ-<br />

Bezirksgruppe innehatte und nicht wieder<br />

kandidierte. Zum stellvertret<strong>en</strong>d<strong>en</strong> Vorsitz<strong>en</strong>d<strong>en</strong><br />

der Bezirksgruppe wurde Wilhelm<br />

Schrand aus Esterweg<strong>en</strong> gewählt.<br />

In seinem letzt<strong>en</strong> Bericht hatte Kögel<br />

zuvor darauf verwies<strong>en</strong>, dass »jeder zweite<br />

Zahnarzt in Ostfriesland Mitglied im FVDZ<br />

ist«. Damit sei die Bezirksgruppe landeswie<br />

auch bundesweit führ<strong>en</strong>d. Gleichwohl<br />

wäre es ein lohn<strong>en</strong>des Ziel, die Mitgliederzahl<br />

noch zu erhöh<strong>en</strong>, um die politische<br />

Macht des Frei<strong>en</strong> Verbandes zu stärk<strong>en</strong>. Kögel<br />

bedauere, »von der Politik könn<strong>en</strong> <strong>wir</strong><br />

nicht allzu viel erwart<strong>en</strong>«, damit sich die<br />

Situation für die Zahnärzteschaft verbessere.<br />

Diese sei gek<strong>en</strong>nzeichnet durch eine<br />

immer größere werd<strong>en</strong>de Bürokratie und<br />

damit einhergeh<strong>en</strong>d immer stärkere Einschränkung<strong>en</strong><br />

der frei<strong>en</strong> Berufsausübung.<br />

Triebe möchte verstärkt die jüngere<br />

Zahnärzte-G<strong>en</strong>eration für die Arbeit im<br />

Frei<strong>en</strong> Verband gewinn<strong>en</strong>. Dem Vorstand<br />

der FVDZ-Bezirksgruppe gehör<strong>en</strong> als Beisitzer<br />

Dr. Dominik Rindermann (Detern), Dr.<br />

Maria Kaschner (Leer), Dr. Andreas Dohle<br />

(Nord<strong>en</strong>), Gerhard Meschter (Ihlow) und<br />

Herbert Schulz (Emd<strong>en</strong>) an. Die Interess<strong>en</strong><br />

der ostfriesisch<strong>en</strong> Zahnärzte bei der<br />

Landesversammlung des FVDZ Niedersachs<strong>en</strong><br />

im Juni im Bomlitz vertret<strong>en</strong> als Delegierte<br />

Dr. Ulrich Keck (We<strong>en</strong>er), Dr. Kögel,<br />

Dr. Rindermann und Dr. Dr. Triebe, der auch<br />

der einzige ostfriesische Vertreter bei der<br />

Hauptversammlung des FVDZ-Bundesverbandes<br />

im Oktober ist.<br />

_OSTFRIESISCHES TAGEBLATT, ANZEIGER FÜR<br />

STRAFARBEIT FÜR<br />

PFLEGE-BETRÜGER<br />

HARLINGERLAND, 3.5.2013<br />

Hildesheim. Mit gefälscht<strong>en</strong> Abrechnung<strong>en</strong><br />

hab<strong>en</strong> drei russischstämmige<br />

Männer (33, 39, 60), die in Hannover<br />

zwei Pflegedi<strong>en</strong>ste berieb<strong>en</strong>, AOK und<br />

Region um 300.000 Euro betrog<strong>en</strong>. Gestern<br />

wurd<strong>en</strong> sie weg<strong>en</strong> gewerbs- und band<strong>en</strong>mäßig<strong>en</strong><br />

Betruges zu Bewährungsstraf<strong>en</strong><br />

von 20, 21 und 22 Monat<strong>en</strong> verurteilt.<br />

Um die Verurteilung spürbar zu mach<strong>en</strong>,<br />

gab<strong>en</strong> die Richte ihn<strong>en</strong> je 500 Stund<strong>en</strong> gemeinnützige<br />

Arbeit auf. Zwei mitangeklagte<br />

Ehefrau<strong>en</strong> wurd<strong>en</strong> weg<strong>en</strong> Beihilfe zu elf<br />

Monat<strong>en</strong> auf Bewährung verurteilt und<br />

müss<strong>en</strong> 300 Stund<strong>en</strong> arbeit<strong>en</strong>.<br />

Die Angeklagt<strong>en</strong> hatt<strong>en</strong> mit ihr<strong>en</strong> Pflegedi<strong>en</strong>st<strong>en</strong><br />

alte M<strong>en</strong>sch<strong>en</strong> aus ihr<strong>en</strong> Heimatländern<br />

betreut – aber nicht immer mit<br />

Leistung<strong>en</strong>, die als Pflegeleistung<strong>en</strong> anerkannt<br />

sind. Sie begleitet<strong>en</strong> Leute zum Arzt,<br />

schleppt<strong>en</strong> <strong>Was</strong>serkäst<strong>en</strong>, backt<strong>en</strong> Kuch<strong>en</strong>,<br />

führt<strong>en</strong> d<strong>en</strong> Hund aus oder fungiert<strong>en</strong> als<br />

Dolmetscher. Dafür existierte neb<strong>en</strong> dem<br />

offiziell<strong>en</strong> Einsatzplan ein Schatt<strong>en</strong>plan<br />

mit d<strong>en</strong> real<strong>en</strong> Einsätz<strong>en</strong>. Von d<strong>en</strong> Betreut<strong>en</strong><br />

gab es nie Beschwerd<strong>en</strong>. Anzeige erstattete<br />

die Konkurr<strong>en</strong>z.<br />

aro<br />

_NEUE PRESSE, 7.5.2013<br />

328 · ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013

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