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Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

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Imagekampagne der Ärzte<br />

»DIE HABEN DOCH SCHON EINEN GUTEN RUF« –<br />

DAS SAGEN BÜRGER ZUR KBV-IMAGEKAMPAGNE<br />

Gut zwei Woch<strong>en</strong> sind seit dem Startschuss für die große Imagekampagne der<br />

Kass<strong>en</strong>ärzt lich<strong>en</strong> Bundesvereini gung (KBV) vergang<strong>en</strong><strong>en</strong>. Die Werbung ist<br />

omnipräs<strong>en</strong>t: Mit TV- und Kino-Spots, einem Internetauftritt und riesig<strong>en</strong> Plakat<strong>en</strong><br />

in 250 deutsch<strong>en</strong> Städt<strong>en</strong> mach<strong>en</strong> die niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Ärzte auf sich aufmerksam.<br />

Doch wie kommt die Kampagne bei der Bevölkerung an? Der änd war<br />

in Hamburg unterwegs und hat Passant<strong>en</strong> befragt<br />

» I<br />

Dieter Brandt. Der Angestellte am<br />

ch habe das Plakat zwar geseh<strong>en</strong><br />

und mir d<strong>en</strong> Spruch durchgeles<strong>en</strong>,<br />

aber Gedank<strong>en</strong> habe ich mir darüber<br />

nicht weiter gemacht«, sagt<br />

Vormittag, d<strong>en</strong> 13.5.2013, an der U-<br />

Bahn-Station »Wart<strong>en</strong>au« in Hamburg-<br />

Eilbek. Das Plakat, das dort hängt, zeigt<br />

das Gesicht des freundlich lächelnd<strong>en</strong><br />

Arztes Dr. Björn Matthies, daneb<strong>en</strong> der<br />

Spruch: »Ich bin Chirurg. Ich arbeite für<br />

Ihr Leb<strong>en</strong> gern.« Die Frage sei auch, sagt<br />

Brandt, ob die Ärzte es überhaupt nötig<br />

hätt<strong>en</strong>, Werbung für sich zu mach<strong>en</strong>.<br />

»Die hab<strong>en</strong> doch eig<strong>en</strong>tlich schon ein<strong>en</strong><br />

gut<strong>en</strong> Ruf. Ich zumindest hatte noch<br />

nie Probleme mit einem Arzt, der mich<br />

behandelt hat.«<br />

An der U-Bahnstation »Ritterstraße«<br />

in Hamburg-Wandsbek hängt ein<br />

Plakat mit dem Zitat: »Ich arbeite auch<br />

nachts, damit Sie gut schlaf<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>.<br />

Ich arbeite für Ihr Leb<strong>en</strong> gern.« Zu seh<strong>en</strong><br />

ist darauf die Hausärztin Dr. Ulrike Hack<strong>en</strong>berg.<br />

»Ein nettes Bild. Es vermittelt,<br />

dass diese Ärztin sich für ihre Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

aufopfert«, sagt Olga Huhn. Aber ob<br />

die Ärzte <strong>wir</strong>klich halt<strong>en</strong> könn<strong>en</strong>, was<br />

sie auf d<strong>en</strong> Plakat<strong>en</strong> vermitteln, da ist<br />

sich die Dolmetscherin nicht ganz sicher.<br />

»Die steh<strong>en</strong> ja heutzutage auch unter<br />

<strong>en</strong>ormem Druck und könn<strong>en</strong> sich vielleicht<br />

nicht immer so um ihre Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

kümmern, wie sie gern wollt<strong>en</strong>«,<br />

sagt die junge Frau. Ihr falle vor allem<br />

auf, dass es Unterschiede gebe in der<br />

Behandlung zwisch<strong>en</strong> gesetzlich und<br />

privat Versichert<strong>en</strong>. »Die Privatpati<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

werd<strong>en</strong> schon teilweise bevorzugt.«<br />

Das Plakat sei ansprech<strong>en</strong>d, es sei<br />

ihm aber bislang nicht aufgefall<strong>en</strong>, sagt<br />

Peter Kretschmann. Der P<strong>en</strong>sionär steht<br />

an der U-Bahn-Station »Wandsbeker<br />

Chaussee« und schaut auf das Gesicht<br />

von Dr. Tarek Raslan. Daneb<strong>en</strong> steht der<br />

Spruch: »Ich bin Orthopäde. Ich arbeite<br />

für Ihr Leb<strong>en</strong> gern.« Kretschmann findet,<br />

dass die Werbekampagne eig<strong>en</strong>tlich<br />

nicht nötig sei. »Das Image der Ärzte<br />

ist doch gut.«<br />

Freundlich und nett komme der Arzt<br />

auf dem Plakat rüber, sagt Diana G.. Sie<br />

blickt auf das Bild des Hausarztes Dr.<br />

Burkhart Matthes, das an der Wand<br />

der U-Bahnstation »Wandsbek Markt«<br />

hängt. Es sei sicherlich sinnvoll für die<br />

niedergelass<strong>en</strong><strong>en</strong> Ärzte, ihr Image zu<br />

verbessern, daher sei eine solche Kampagne<br />

eine gute Idee, meint die Hamburgerin.<br />

»Damit meine ich aber nicht,<br />

dass die Ärzte an sich ein<strong>en</strong> schlecht<strong>en</strong><br />

Ruf hab<strong>en</strong>. Meist<strong>en</strong>s hat man ja als Pati<strong>en</strong>t<br />

auch großes Vertrau<strong>en</strong> in d<strong>en</strong> Arzt,<br />

w<strong>en</strong>n man ihn Jahrelang k<strong>en</strong>nt.«<br />

»Sie <strong>wir</strong>kt sehr sympathisch«, sagt<br />

Janina G. und meint damit Heidelind<br />

Schäfer. Ihr Foto ist zu seh<strong>en</strong> an der U-<br />

Bahnstation »Straßburger Straße« mit<br />

dem Zitat: »Ich bin Landärztin. Ich arbeite<br />

für Ihr Leb<strong>en</strong> gern.« Bis jetzt habe<br />

sie immer gute Erfahrung<strong>en</strong> mit Ärzt<strong>en</strong><br />

gemacht, sagt die Angelstellte. Auch sie<br />

ist deshalb der Meinung, dass die Kampagne<br />

der Ärzte eig<strong>en</strong>tlich nicht nötig<br />

sei. »Aber schad<strong>en</strong> kann sie auch nicht.«<br />

An der U-Bahn-Station in Hamburg-<br />

Farms<strong>en</strong> hängt ein Plakat mit dem<br />

Spruch: »Ich bin Hausarzt. Ich arbeite<br />

für Ihr Leb<strong>en</strong> gern.« Das Gesicht darauf<br />

ist das von Dr. Reinhold Schrambke. »Ich<br />

habe mich ehrlich gesagt gefragt, was<br />

das soll«, sagt Katja Faust. Die Botschaft<br />

sei nicht sofort bei ihr angekomm<strong>en</strong>.<br />

D<strong>en</strong>noch findet sie es richtig, dass die<br />

Ärzte eine Imagekampagne gestartet<br />

hab<strong>en</strong>. »Die Bedingung<strong>en</strong> für die Ärzte<br />

werd<strong>en</strong> immer schlechter und sie hab<strong>en</strong><br />

immer w<strong>en</strong>iger Zeit für die Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong>.<br />

Die werd<strong>en</strong> meist einfach nur so<br />

abgefertigt.«<br />

_WWW.FACHARZT.DE, 13.5.2013<br />

314 · ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013

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