27.02.2014 Aufrufe

Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

Was wir gemeinsam gescha en - Zahnärztekammer Niedersachsen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Für die Selbstständig<strong>en</strong> gilt letzterer<br />

Punkt nicht – sie sind in der Regel nicht<br />

einkomm<strong>en</strong>sstark, sondern such<strong>en</strong><br />

möglichst eine Versicherung mit geringer<br />

Prämi<strong>en</strong>höhe. Zum Zeitpunkt der<br />

Wahl hab<strong>en</strong> die Wahlberechtigt<strong>en</strong> (freiwillig<br />

Versichert<strong>en</strong> oder Selbstständi-<br />

Landes-Spardiktat bedroht<br />

zahnmedizinische Versorgung<br />

in Sachs<strong>en</strong>-Anhalt:<br />

FVDZ fordert Erhalt der Zahn/<br />

Medizin an der Universität Halle<br />

Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ)<br />

kritisiert die Pläne der Landesregierung<br />

Sachs<strong>en</strong>-Anhalt, das Universitätsklinikum<br />

der Martin-Luther-Universität Halle-Witt<strong>en</strong>berg<br />

zu schließ<strong>en</strong> und damit auch das Aus für die einzige<br />

zahnmedizinische Ausbildungsstätte im Land<br />

zu besiegeln. Mit Blick auf die demografische Entwicklung<br />

fordert der FVDZ das Land vor allem im<br />

Interesse der Pati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> auf, von der fehlgeleitet<strong>en</strong><br />

Sparpolitik abzurück<strong>en</strong> und die Universitätsmedizin<br />

in Halle zu erhalt<strong>en</strong>.<br />

»Sachs<strong>en</strong>-Anhalt ist dring<strong>en</strong>d auf d<strong>en</strong> in Halle<br />

ausgebildet<strong>en</strong> zahn medi zinisch<strong>en</strong> Nachwuchs<br />

angewies<strong>en</strong>, um auch in Zukunft eine<br />

fläch<strong>en</strong>deck<strong>en</strong>de Versorgung im Land sicherzustell<strong>en</strong>«,<br />

unterstreicht die stellvertret<strong>en</strong>de<br />

FVDZ-Bundesvorsitz<strong>en</strong>de Dr.-medic/IfM Timisoara<br />

Kerstin Blaschke die Bedeutung des Standorts.<br />

Etwa die Hälfte der Absolv<strong>en</strong>t<strong>en</strong> bleibe derzeit<br />

nach dem Studium in Sachs<strong>en</strong>-Anhalt. »Das Ende<br />

der zahnmedizinisch<strong>en</strong> Hochschulausbildung<br />

in Halle würde hier eine gewaltige Lücke hinterlass<strong>en</strong><br />

und die Nachwuchsproblematik vor allem<br />

in d<strong>en</strong> ländlich<strong>en</strong> Region<strong>en</strong> dramatisch verschärf<strong>en</strong>«,<br />

ist sich Blaschke sicher.<br />

Die Universitätsmedizin in Halle ist exzell<strong>en</strong>t<br />

aufgestellt und regional tief verwurzelt. Ihre<br />

Schließung würde d<strong>en</strong> Wiss<strong>en</strong>schaftsstandort<br />

schwäch<strong>en</strong> und die zahn/medizinische Versorgung<br />

in der Region gefährd<strong>en</strong>. Der FVDZ unterstützt<br />

deshalb d<strong>en</strong> Protest der Hall<strong>en</strong>ser Zahnmedizinstud<strong>en</strong>t<strong>en</strong><br />

geg<strong>en</strong> die Schließung ihrer Fakultät<br />

sowie das Aktionsbündnis »Halle bleibt«, das<br />

mit einer Online-Petition Unterschrift<strong>en</strong> für d<strong>en</strong><br />

Erhalt des Standorts sammelt (www.hallebleibt.<br />

de).<br />

_PRESSEMITTEILUNG DES<br />

FREIEN VERBANDS DEUTSCHER ZAHNÄRZTE E.V., 14.5.2013<br />

g<strong>en</strong>) in der Regel alle kaum Interesse am<br />

Inhalt der Ausgestaltung des Umfanges<br />

des Schutzes der Versicherung. Ein<br />

solcher Wettbewerb um die niedrigste<br />

Prämie und um die jung<strong>en</strong>, gesund<strong>en</strong><br />

und gutverdi<strong>en</strong><strong>en</strong>d<strong>en</strong> freiwillig Versichert<strong>en</strong><br />

sei desweg<strong>en</strong> kein erstreb<strong>en</strong>swerter<br />

Wettbewerb zudem er in dem<br />

gering<strong>en</strong> Umfang ohnehin kaum n<strong>en</strong>n<strong>en</strong>swert<br />

sei.<br />

In der PKV sind nicht alle Versichert<strong>en</strong><br />

reich – das habe auch nie jemand<br />

behauptet – so Dr. Jacobs. Jedoch liege<br />

das durchschnittliche Einkomm<strong>en</strong> der<br />

Privatversichert<strong>en</strong> deutlich über dem<br />

der gesetzlich Versichert<strong>en</strong> – im Durchschnitt<br />

beim Doppelt<strong>en</strong> – je nach Vergleichsjahr<br />

und Gruppe. Diese <strong>en</strong>tzög<strong>en</strong><br />

sich der Solidarität des Sozialversicherungssystems.<br />

Auch in der PKV gibt es jedoch etwa<br />

370.000 Versicherte in prekär<strong>en</strong><br />

Einkomm<strong>en</strong>ssituation<strong>en</strong> – bei diesem<br />

Person<strong>en</strong>kreis macht<strong>en</strong> die Prämi<strong>en</strong> +<br />

Selbstbeteiligung rund 45 % des Einkomm<strong>en</strong>s<br />

aus. Dabei handele es sich<br />

vielfach um Klein-Selbstständige ohne<br />

Mitarbeiter oder ehemals beinhilfeberechtigte<br />

Frau<strong>en</strong> (spät geschied<strong>en</strong>).<br />

Für dies<strong>en</strong> Person<strong>en</strong>kreis hat die PKV<br />

bis heute keine adäquate Lösung bereitgestellt.<br />

Die PKV fordert in Ihrem Jahrbuch<br />

»<strong>wir</strong>kungsvolle Handlungskompet<strong>en</strong>z<strong>en</strong>«<br />

– wie etwa eine Öffnungsklausel<br />

in d<strong>en</strong> privat<strong>en</strong> Gebühr<strong>en</strong>ordnung<strong>en</strong><br />

– um ihre Kost<strong>en</strong><strong>en</strong>twicklung in d<strong>en</strong><br />

Griff zu bekomm<strong>en</strong>. Die PKV hat folglich<br />

keine Handlungskompet<strong>en</strong>z<strong>en</strong> und<br />

dies stellt für sie ein erhebliches Problem<br />

dar. Ausgab<strong>en</strong> im Laborbereich<br />

sind im Vergleich zu GKV etwa fünffach<br />

überhöht. Diese Ausgab<strong>en</strong>differ<strong>en</strong>z<br />

ergebe sich jedoch nicht in erster<br />

Linie aus d<strong>en</strong> unterschiedlich hoh<strong>en</strong><br />

Bewertungsrelation<strong>en</strong> von EBM<br />

und GOÄ sondern beruhe in erster Linie<br />

auf einer <strong>en</strong>orm<strong>en</strong> M<strong>en</strong>g<strong>en</strong>ausweitung<br />

durch die Ärzteschaft. Hier – wie<br />

in so viel<strong>en</strong> ander<strong>en</strong> Bereich<strong>en</strong> – würd<strong>en</strong><br />

Umsätze durch die Ärzteschaft<br />

künstlich g<strong>en</strong>eriert. Eine solche Überund<br />

Fehlversorgung kommt weder der<br />

breit<strong>en</strong> Masse der Bevölkerung zu Gute<br />

noch fließ<strong>en</strong> dadurch Mittel in Region<strong>en</strong><br />

wo Unterversorgung herrscht.<br />

Der Umstand, dass in manch<strong>en</strong> Region<strong>en</strong><br />

kaum Selbstzahlerpati<strong>en</strong>t<strong>en</strong> anzutreff<strong>en</strong><br />

sind, erschwert es vielmehr<br />

Ärzte in solche Region<strong>en</strong> zu bekomm<strong>en</strong>.<br />

Die Mehrumsätze fließ<strong>en</strong> für zum Teil<br />

überflüssige Leistung<strong>en</strong> in überversorgte<br />

Räume anstatt dorthin wo sie<br />

nötig wär<strong>en</strong> und damit vorrangig gebraucht<br />

würd<strong>en</strong>.<br />

Die allermeist<strong>en</strong> Gesundheitsökonom<strong>en</strong><br />

bestätig<strong>en</strong> uns: Kapitaldeckung<br />

ist überflüssig. Der Demographische<br />

Wandel sei weit überschätzt, andere<br />

Faktor<strong>en</strong> sind wes<strong>en</strong>tlich ausschlaggeb<strong>en</strong>der<br />

für die Kost<strong>en</strong><strong>en</strong>twicklung in<br />

der Medizin.<br />

Dr. Volker Lei<strong>en</strong>bach, PKV-Verbandsdirektor<br />

hielt daraufhin<br />

»Ein Plädoyer für das duale<br />

Krank<strong>en</strong>versicherungssystem«<br />

Dr. Lei<strong>en</strong>bach betonte: »Davon was Gesundheit<br />

ausmacht, habe ich in Ihrem<br />

Vortrag nichts gehört. Welches Refer<strong>en</strong>zsystem<br />

schwebt Ihn<strong>en</strong> vor – wo<br />

woll<strong>en</strong> Sie hin. <strong>Was</strong> <strong>wir</strong>d d<strong>en</strong>n unter<br />

der Bürgerversicherung besser? Das<br />

deutsche Gesundheitswes<strong>en</strong> ist eines<br />

der leistungsfähigst<strong>en</strong> der Welt –<br />

trotz vieler Eig<strong>en</strong>tümlichkeit<strong>en</strong>. <strong>Was</strong><br />

will die Bürgerversicherung eig<strong>en</strong>tlich?<br />

Gerechtigkeit? Gerechtigkeit setzt<br />

voraus, dass der Bürger <strong>en</strong>tsprech<strong>en</strong>d<br />

seiner Leistungsfähigkeit herangezog<strong>en</strong><br />

<strong>wir</strong>d. Die GKV k<strong>en</strong>nt jedoch keine<br />

progressive Belastung – der Beitragssatz<br />

<strong>en</strong>tspricht einem linear<strong>en</strong> Steuersatz<br />

mit Kappungsgr<strong>en</strong>ze (Beitragsbemessungsgr<strong>en</strong>ze).<br />

<strong>Was</strong> ist mit ander<strong>en</strong><br />

Einkunftsart<strong>en</strong>? Hierzu gibt es<br />

unterschiedliche Vorstellung<strong>en</strong>. Die<br />

Verbeitragung anderer Einkomm<strong>en</strong>sart<strong>en</strong><br />

bringt maximal 3,5 % der Einnahm<strong>en</strong>,<br />

aber bedeutet ein<strong>en</strong> <strong>en</strong>orm<strong>en</strong><br />

Verwaltungsaufwand. Betroff<strong>en</strong> wäre<br />

darüber hinaus wohl nur der Durchschnittsverdi<strong>en</strong>er,<br />

der weitere Einkünfte<br />

vorzuweis<strong>en</strong> hat, es sei d<strong>en</strong>n die Beitragsbemessungsgr<strong>en</strong>ze<br />

<strong>wir</strong>d aufgehob<strong>en</strong><br />

oder deutlich angehob<strong>en</strong>. Das SPD<br />

Modell sieht für Arbeitgeber überhaupt<br />

keine Beitragsbemessungsgr<strong>en</strong>ze mehr<br />

vor. Erhebliche Mehrausgab<strong>en</strong> gerade<br />

für qualifizierte Arbeitsplätze wä-<br />

302 · ZKN MITTEILUNGEN 6 | 2013

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!